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Welchen Kompressor für Lackierarbeiten
Hallo Leute,
Ich würde mir gerne einen Kompressor zulegen, da ich größere Teile wie Stoßstange Motorhaube etc. lackieren will.
Ich würde mich als Fortgeschrittenen Hobbylackierer einstufen, da ich mit der Dose so radläufe lackiere, dass man keinen unterschied sieht .
Jedoch weiß uch nicht welcher Kompressor für lackierarbeiten geeignet ist.
Ich hätte an den ImploTex 480W gedacht, reichen aber 9l Volumen um ein Teil zu lackieren?
Wäre dankbar für eure Hilfe
Beste Antwort im Thema
Was willst Du eigentlich alles lackieren, bzw. welche Bauteile.
Ich sage es mal so, bis Kotflügel nimmst am Besten eine Sata Minijet mit 1,2er Düse oder passende andere MARKENpistole. Kaufst Dir für Grundierung/Füller so eine billige Ebay Pistole für 25 EUR wo am Besten die 3 Düsen von 1,4-2,0 enthalten sind (Du wirst mit 1,4 bis 1,8 auftragen).
Lackschichtenmessgerät solltest Du noch kaufen, damit Du die Schichtdicken prüfen kannst, Du wirst Anfangs zu dünn auftragen, dann hält das insgesamt nicht gut.
Wenn Du gebraucht kaufst, am Besten eine in Neu oder die mit wenige male benutzt beschrieben ist, wenn da die Dichtungen schon runter sind und die spuckt oder verliert Luft zahlst Du gerne noch mal 30-100 EUR für Ersatzteile!
Besorg Dir noch (am Besten für jede Pistole):
https://www.aliexpress.com/.../32910726015.html?...
Du wirst Lackläufer haben, also brauchst Du noch einen Lackhobel (zum Beispiel von FESTOOL). Schleifpapier und anderes Zubehör wirst ja schon haben. Einschlüsse die entfernt wurden musst Du noch hochpolieren (1500er/3000er Schleifpapier und dann Politur ...).
Ich würde mal sagen, entweder lackierst Du öfters, dann wird sich das vielleicht rechnen, aber um mal 5 Teile zu lackieren würde ich es mir heute nicht mehr alles kaufen, da sind schnell 1-2 tausend ausgegeben bis mal alles beisammen ist
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30 Antworten
9 L Volumen reichen sicherlich nicht, du solltest mal das Datenblatt lesen von den Geräten die du mit dem Kompressor betreiben möchtest. Ansaugleistung ist da ganz entscheidend, und 100 L Volumen sollten es auch gerne sein. Es sei den du hast eine Mini / Airbrush Pistole zum lackieren.
Ab Motorhaube brauchst Du 50 Liter Kessel (der vom Aldi ist gut und günstig, Ansaugleistung über 400 Liter). Darunter sind auch 25 Liter machbar. Bis Kotflügel kannst auch noch mit Minijet/Spotrepairpistolen lackieren, darüber (Motorhaube) brauchst Du auch eine größere Lackierpistole, sonst wird das mit dem Klarlack schwierig aber auch nicht unmöglich.
Achso OK.
Das wusste ich nicht, da ich noch nie einen kompressor hatte und much da nicht so gut auskenne.
Welchen würdet Ihr empfehlen? Bis ca. 300€
Gutes Preisleistungsverhältnis bietet dieser Starkwerk Kompressor
https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_4?...
unschlagbar war natürlich der Aldi Kompressor für 149.-
https://www.mydealz.de/.../...one-kompressor-50l-10bar-419lmin-1348049
der mit dem doppelt so teuren Einhell baugleich ist
https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_fkmrnull_5?...
100 Liter Kompressoren gibt es ab und zu recht günstig (199.- Euro) beim Globus Baumarkt.
https://www.mydealz.de/.../...or-hc100dc-2200-watt-100-l-8-bar-1324458
Hier noch der günstigste 50 Liter Kompressor den ich gesehen habe
Mit Versand 92,95 Euro
https://www.ebay.de/.../352188356379?...
Und hier noch der günstigste 24 Liter Kompressor mit Versand knapp 70.- Euro
https://www.amazon.de/dp/B01ARYJ9NC/?tag=vertst-21
Mit einem Kompressor, der nicht wenigstens 220 Liter Abgabeleistung hat, würde ich an keinem Seitenteil lackieren wollen. Klarlack auf einer liegende Motorhaube geht mit 150 Litern vielleicht auch noch, aber es ist schon Krampferei.
Und diese kleinen 25- oder 50-Liter-Kompressoren bringen beste Ergebnisse beim Beilackieren mit der Airbrush-Pistole, sind vielleicht auch noch zum Lackieren einer zerklüfteten Felge gut - ebenfalls mit Airbrush mit größter Düse -, aber mehr nicht.
Alternativ kann man sich auch einen Sandstrahlkessel holen, der kostet mit 75 Litern um die 110-140 EUR, dann hast Du mit einem 50 Liter Kompressorkessel genug Luft fürs Lackieren von größeren Teilen in einem Durchgang (bzw. die Pausenzeiten lassen sich besser zeitlich einplanen...).
Zum Sandstrahlen eignen sich solche Kessel meist nicht so recht, das liegt zum Einen am zu engen Auslass unten, zum Anderen bekommt man die Luft nicht trocken genug, damit das Strahlgut nicht feucht wird...
Der Aldi-Kompressor wäre fürs Lackieren die wohl günstigste Alternative, da seine Abgabeleistung bei 4 Bar (benötigt werden zum Lackieren 2 Bar) bereits bei 200 Litern liegt.
Technische Daten Aldi Kompressor:
Netzanschluss 220-240 V | 50 Hz
Motorleistung 2200 W
Motordrehzahl 2850 min-1
Ansaugleistung 420 L/min
Abgabeleistung bei 0 bar 245 L/min
Abgabeleistung bei 4 bar 200 L/min
Abgabeleistung bei 7 bar 150 L/min
Max. Betriebsdruck 10 bar
Kesselinhalt 50 L
Zylinderzahl 2 STK
Beachte das Luftvolumen, das die Spritzpistole benötigt.
Wenn du einen Druckluftkompressor kaufen möchtest, um damit anschließend zu lackieren, dann solltest du dich in erster Linie an der Spritzpistole orientieren. Denn hier variieren die Werte entschieden. Im Detail bedeutet es, dass jede Spritzpistole unterschiedlich viel Luft verbraucht. Viele benötigen zum Beispiel 220 Liter/Minute. In diesem Fall benötigst du also einen Kompressor, der genauso viel Luft erzeugt. Aber: Hierbei handelt es sich um die Abgabeleistung vom Kompressor und nicht um die Ansaugleistung. Die Ansaugleistung muss immer höher sein, damit am Ende die benötigte Abgabeleistung entsteht.
Der Druck ist entscheidend
Beim Lackieren ist es so, dass du mit weniger Druck ein schöneres Ergebnis erhältst. Ebenfalls wird dann nur das Arbeitsmaterial lackiert und nicht der gesamte Arbeitsraum. Was das bedeutet? Fachleute lackieren mit einem Druck von maximal zwei (teilweise 4) bar. Dieses Leistung muss der Kompressor unbedingt erzeugen können, wobei die meisten sich dann für einen Kompressor entscheiden, der einen höheren Druck erzeugt. Sicher ist nun mal sicher und mit einem Druckminderer kannst du immer den Druck erzeugen, den du benötigst.
Quelle: https://kompressor-tests.com/.../
@new-rio-ub
Das stimmt allerdings nicht so richtig. Der Druck den der Kompressor erzeugt ist zwar relevant für das durchgängige Arbeiten aber entscheidend ist der Kessel, wo die Luft zwischen gepuffert wird.
50 Liter Kessel mit 10 Bar gefüllt hat ca. 8 Bar an Luft gepuffert, was ca. 400 Litern entspricht. Mit einer Sata Minijet mit ca. 150 Liter Luftverbrauch pro Minute kannst Du im Prinzip durchgängig arbeiten ohne Unterbrechung. Damit bekommt man problemlos einen Kotflügel lackiert (braucht aber mehr Durchgänge als mit einer richtigen Pistole).
Eine Standard Lackierpistole für Basis-/Klarlack braucht hingegen um die 400-500 Liter pro Minute, da hast Du entsprechend ca. 1 Minute gepufferte Luft fürs Arbeiten, in der Praxis wirst Du damit also durchaus auch schon gut mit arbeiten können. Allerdings wird es Arbeitspausen bedingen, da der Kompressor nicht hinterherkommt.
Zudem kannst Du nicht ständig am Pistoleneingang den Druck nach regulieren, die Druckminderer sind nicht genau genug und vareiern je nach Druck der anliegt. Daher wird man schon früher in eine Arbeitspause gezwungen.
Beim Lackieren möchtest Du in der Regel jeden Arbeitsgang ohne Unterbrechung durchführen. Entweder größerer Kessel zum zwischen puffern oder einen stärkeren Kompressor der gleichbleibend genug Druck erzeugt. Oder man kauft zwei Kompressoren mit 50 Litern und hat dann a) genug Volumen zum Puffern und b) genug Luft pro Minute. Ein weiterer Vorteil wäre das abwechselnde laufen lassen der Kompressoren, womit diese nicht unnötig heiß laufen (was mehr Wasseranteile in der Luft verursacht).
Womit auch ein wichtiger Punkt noch umgesetzt werden muss, die Feuchtigkeit aus der Luft zu bekommen. Mal abgesehen von professionellen "Klimaanlagen" die vorgeschaltet werden sollte man die komprimierte Luft durch einen langen Schlauch oder Kühler abkühlen und dann mit Wasserabscheidern entfeuchten.
Genau so isses, wie @TSB69 schreibt, mit der trockenen Luft und dem Puffer hinsichtl. der Kesselgröße. Und besondere Freude kommt bei diesen kleinen Blumentöpfchen auf, wenn der Kompressor wegen Überhitzung abschaltet.
Generell würde ich noch anmerken, dass alles was größer als Kotflügel ist noch weitere Probleme mit sich bringt. Klarlack "staubt" extrem, mal abgesehen vom Atem und Augenschutz ist es ohne Raum-Absaugung mit Zuführung gefilterter Außenluft nicht wirklich einfach einen perfekten Verlauf zu erzielen, sprich man hat hinterher noch mal gut Arbeit mit aufbereiten der Oberfläche...
Des Weiteren ist so eine Lackierung gerne ein ganzer Tag Arbeit, vom reinigen, putzen und wässern der Garage, Auto eintüten und lackieren und dann die Reinigung der Geräte etc.
Lasse da mittlerweile lieber lackieren, wenn die Teile vorbereitet sind und nur noch mit Silikonentferner beim Lackierer gereinigt werden müssen ist das preislich eigentlich eine billige Arbeit. Die Tüten so ein Auto auch wesentlich schneller ein als man das einmal im Jahr gemacht umsetzen kann.
Zahle da für Motorhaube, zwei Kotflügel und Stoßstange 200 EUR + 100 EUR Lack, dafür lohnt das selber machen einfach nicht.
Mal abgesehen, das mein größtes Problem es ist den Basislack im richtigen Farbton zu bekommen, die billigen Internet Farbmischer schaffen das selbst mit Muster nicht anzumischen, von daher egal wie gut ich selber lackieren kann, die Farbe an mischen oder anpassen kann ich nicht.
Deshalb reicht für meine bescheidenen Arbeiten für mich der Aldi-Kompressor völlig aus. Er ist sogar eher eine Nummer zu groß, aber gegenüber dem günstigsten Einkolbenkompressor für ca 100.- Euro bietet er für den kleinen Aufpreis eben doch noch genügend Reserven.