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Welches Fahrzeug? -> für 3-4 Jahre fahren mit 35 Tkm/Jahr
Hallo,
ich brauche ein paar Beratungen, evtl. sogar von Usern die selbst in so einer Situation waren/sind und die beste finanzielle Situation draus gemacht haben.
Demnächst werden meine täglichen Fahrten mehr, dann sind es ca. 130km täglich, davon ca. 85km Autobahn und ca. 30km Landstraße. In Summe schätzungsweise 35Tkm pro Jahr.
Trotz aktueller Diskussionen soll es ein Diesel (oder sparsamer?) werden, mind. 120PS.
Das Fahrzeug soll mindestens ein Caravan (vgl. Größe mit z.B. Astra, Passat, Octavia, A4, o.ä.) sein.
Es soll kein Neufahrzeug werden, da am Anfang der Wertverlust zu hoch ist. Es soll aber auch nicht zu alt sein, da ich bis zum Verkauf altersbedingte teure Mängel/Reparaturen vermeiden will und ich mich auf das Auto zuverlässig verlassen will (hatte eben die negative Erfahrung mit 3500€ Rep.kosten innerh. eines Monats bei einem 9 Jahren alten Astra - das will ich zukünftig vermeiden).
Wenn das Auto nicht so alt ist, besteht auf das Auto noch Händler-Gewährlestung und es gibt eventuell noch Kulanzen vom Hersteller oder eine zukaufbare Garantie beim Kauf des Autos die bei Fahrzeugproblemen hilft.
Überschlagen schätze ich es wird ein 1-Jahres bis 3-Jahres altes Auto mit 50.000km welches ich 3-4 Jahre Jahre fahre und es mit einem alter von 6-7 Jahren und 150.000km wieder verkaufe. Liege ich da richtig? Ziel ist es, die Abschreibung pro Jahr klein zu halten, also das Auto in den Jahren zu fahren, indem es mich am wenigsten kostet und keine altersbedingeten Reparaturen anfallen. Wenn das Auto nicht zu alt abgestossen wird, ist der Verkaufserlös auch höher und schmälert dann die Investition für das nächste Auto. Ein Golf wird billiger sein als ein Passat, das ist mir klar. Dafür gibt es aber auch einen Mehrwert den ich dann auch bezahlen würde. Es muss also nicht das kleinste Modell sein.
Zusammengefasst:
- Kombi (Größe etwa wie Astra, Passat, Actavia, A4, o.ä.)
- Diesel (oder noch sparsammerer Sprit?)
- Mittlere Ausstattung (z.B. Navi, Xenon, Klimaautomatik., etc.), keine Holzklasse oder Luxus.
- Kauf als 1-3 Jähriges Modell, bis 50.000km (damit der Preis nicht so hoch ist)
- Fahrzeugnutzung ca. 3-4 Jahre, bis zum Kilometerstand von etwa 150.000km
- Verkauf noch vor den teuren altersbedingten Reparaturen, wenn der Verkaufspreis noch gut ist
Welches Auto könnt Ihr mir empfehlen mit der kleinsten Kauf-Verkaufdifferenz (Verlust in der Nutzung)?
Liegt meine obige Abschätzung in richtiger Richtung? Oder gibt es es bessere Varianten?
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15 Antworten
Eine relativ kleine Kauf-/Verkaufsdifferenz hat derzeit wohl der BMW 3er.
Jahreswagen sind rund 40% unter dem LP zu haben, dazu lässt sich ein BMW natürlich auch mit fünf oder sechs Jahren noch besser verkaufen als viele andere Modelle anderer Hersteller. Empfehlen würde ich dir folglich einen 318d Touring, Jahreswagen mit 150 PS mit Preisen zwischen 25 und 30 Tsd. Euro oder in leicht höherem Preisrahmen einen 320d Touring mit 190 PS (Mehrpreis zum Teil bei Wiederverkauf aber wieder zu erzielen).
Die einzige Unbekannte in Sachen Wertverlust ist, das bekanntlich nächstes Jahr eine neue 3er-Generation herauskommt, woduch die Vorgängermodelle naturgemäß etwas an Wert verlieren. Aber bei der von dir veranschlagten Haltedauer wird bei praktisch jedem Modell auch ein Modellwechsel anstehen, von dem her reltiviert sich dieser "Nachteil" wieder.
Hast bei dem Beispiel zahlen? Also Kauf 3er für 25T€ und Verkauf nach 3 Jahren +100Tkm für €...?
Ein Kollege macht dies schon seit längerem, er fährt im Jahr ca. 40Tkm. Er nannte ein Bsp. für einen Golf: Kauf 3 Jahre altes Auto, Verkauf nach 3 Jahren und +120Tkm. Wertverlust gerade einmal 4T€. Kann das stimmen?
schau Dir doch mal den Peugeot 308 SW (Kombi) an. Spielt in der Golfklasse eine gute Rolle, als Allure (mittlere von 5 möglichen Ausstattungsvarianten) oder gar GT-Line (über Allure) als EZL 2015 mit unter 30000km für um die 18000 - 21000 vom Markenhändler zu bekommen. Euro-6 mit AdBlue und einer zuverlässigen 6-Gang-Wandlerautomatik. Wir selbst fahren den 120PS ,it 1.6L Hubraum, vollkommende ausreichend als genügsames Pendlerfahrzeug. Man muss auf der täglichen Pendelstrecke keine Rekordfahrten unternehmen, höchstens in Sachen Komfort und Verbrauch. DAB+, LED-Licht, Totwinkel-Assi erleichtern die täglichen Fahrten.
Zitat:
@Fischgebruell schrieb am 9. September 2017 um 13:25:18 Uhr:
Hast bei dem Beispiel zahlen? Also Kauf 3er für 25T€ und Verkauf nach 3 Jahren +100Tkm für €...?
Ein Kollege macht dies schon seit längerem, er fährt im Jahr ca. 40Tkm. Er nannte ein Bsp. für einen Golf: Kauf 3 Jahre altes Auto, Verkauf nach 3 Jahren und +120Tkm. Wertverlust gerade einmal 4T€. Kann das stimmen?
Also, ich schätze, dass man dann, wenn der 3er günstig mit guter Ausstattung, z.B. als 320D mit Euro 6 Schadstoffeinstufung, für 25 tsd Euro mit ca. 25 tsd km als Jahreswagen kauft wurde, wird er bei +100 tsd km in den nächsten 3 Jahren insgesamt ca. 10 tsd Euro verlieren. Dafür fährt man dann ein Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse und keinen Kompaktwagen. Außerdem gibt es beim Kauf vom BMW-Vertragshändler 1 oder 2 Jahre Zusatzanschlussgarantie auf die noch laufende Werksgarantie des JW (Stichwort: Premium Selection Fahrzeug).
Damit hält sich das Reparaturrisiko in engen Grenzen und von der Fahrzeugseite her wird man in den nächsten 3 Jahren bei +100 tsd km normalerweise nur 1 kleinen Service und 1 großen Service haben.
Das Beispiel des Kollegen mit dem Golf kann vermutlich nur stimmen, wenn es sich um einen Jahreswagen mit geringer Ausstattung und kleiner Motorleistung in der Preisklasse 10 - 12 tsd € handelt. Den bekommt man dann nach 3 Jahren mit 120 -140 tsd km auf der Uhr vielleicht noch für 8000 € los. Allerdings dürften bis dahin neben den normalen Servicekosten bereits einige Verschleißreparaturen (Bremsen, Zahnriemen) das Haushaltsbudget belastet haben.
Frage ist letztlich, will man einen Kompaktwagen in Buchhalterausstattung mit ca. 100 PS als JW oder gönnt man sich eine Klasse höher mit besserer Ausstattung, mehr Leistung und dafür etwas höheren Kosten?
Und noch etwas: Der Einkaufspreis für den Jahreswagen ist mit entscheidend für den späteen Wertverlust. Wer günstig enkauft, verliert danach entsprechend weniger.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 9. September 2017 um 15:06:16 Uhr:
Zitat:
@Fischgebruell schrieb am 9. September 2017 um 13:25:18 Uhr:
Hast bei dem Beispiel zahlen? Also Kauf 3er für 25T€ und Verkauf nach 3 Jahren +100Tkm für €...?
Ein Kollege macht dies schon seit längerem, er fährt im Jahr ca. 40Tkm. Er nannte ein Bsp. für einen Golf: Kauf 3 Jahre altes Auto, Verkauf nach 3 Jahren und +120Tkm. Wertverlust gerade einmal 4T€. Kann das stimmen?
z.B. als 320D mit Euro 6 Schadstoffeinstufung, für 25 tsd Euro mit ca. 25 tsd km als Jahreswagen kauft wurde, wird er bei +100 tsd km in den nächsten 3 Jahren insgesamt ca. 10 tsd Euro verlieren.
Das Beispiel des Kollegen mit dem Golf kann vermutlich nur stimmen, wenn es sich um einen Jahreswagen mit geringer Ausstattung und kleiner Motorleistung in der Preisklasse 10 - 12 tsd € handelt. Den bekommt man dann nach 3 Jahren mit 120 -140 tsd km auf der Uhr vielleicht noch für 8000 € los.
Das war ein 3 Jahre alter Golf für ca. 15T€, nach 3 Jahren wieder an Autohaus mit 3-4T€ Verlust verkauft. Das Auto war dann 6 Jahre alt.
Schönes Bsp. mit dem BMW, vor allem weil Zahlen genannt werden. Aber da scheidet der BMW für mich aus. In 3 Jahren 10T€ Verlust ist mir zuviel. Bis etwa 6000T€ ist es für mich ok bei 3 Jahren, mehr möchte ich gern vermeiden.
Also, wenn ein 6 Jahre alter Golf mit dann ca. 150 tsd km bei einem Händler aus 2. Hand aufgekauft noch mindestens 11000 € gebracht hat, kann das eigentlich nur sein, wenn der Händler dabei ein neues Fahrzueg an den Kollegen teuer verkauft hat, also ohne üblichen Preisnachlass. es sei den der Kollege ist deutlich weniger als 40 tsd km im Jahr unterwegs gewesen.
Das ist aber dann ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.
Außerdem sollte man den Kollegen mal fragen, was er an Reparatur- und Wartungskosten über die 3 jährige Haltedauer aufgewandt hat.
Bei Fahrzeugen der Kompaktklasse mit Laufleistungen jenseits der 100 tsd km ist es fast ausnahmslos so, dass sie früher zu Verschleißreparaturen neigen als Fahrzeuge der Mittel- oder Oberklasse von sog. Premiumherstellern. Das sollte man bei einem Kostenvergleich über 3 Jahre mit 120 tsd zu fahrenden Kilometern mit berücksichtigen.
Ich habe da ein gutes persönliches Beispiel:
Von 1997 - 2015 bin ich parallel u.a. 2 Volvo V70 (193 bzw. 260 PS) sowie 1 Opel Kadett 1.6 (75 PS) und einen VW Golf 1.6 (101 PS) gefahren und zwar jedes Fahrzeug über 100 tsd km. Den Golf fahre ich ab und zu heute noch.
Günstiigstes Fahrzeug mit Kosten von unter 45 Cent pro km war der neu gekaufte V70 T5 mit 260 PS, obwohl ich mit ihm über die 10 Jahre Haltedauer einen Wertverlust von insgesamt 32000 € hatte, also 3200 € pro Jahr. Danach kam erst der VW Golf mit knapp 50 Cent/km. Letzter war der Opel, den ich bis 2004 fuhr, mit damals schon 51 Cent/km, obwohl er als 3-jähriger mit 30 tsd km gekauft bis zum Wiederverkauf mit gut 130 tsd km nach 4 Jahren nur einen Wertverlust von jährlich 1500 € hatte.
Was verursachte den Kostenunterschied? Es waren vor allem die Verschleißreparaturen! Beim Volvo V70 T5 war bis zum Verkauf mit fast 190 tsd km außer 3x Bremsklötze und 2x Bremsscheiben und 1 Batterie sowie einem Auspuffendtopf und einer SWA-Pumpe auf 10 Jahre nichts weiter zu reparieren. Opel und VW produzierten hingegen ab Tachstand 90 tsd km jährliche Reparatur- und Servicekosten von gut 1000 €, weil häufiger etwas kaputt ging und die Inspektionsintervalle jährlich statt 2-jährlich waren, wobei einige Verschleißteile deutlich früher fällig waren als bei den Volvos (z.B. Zahnriemen, Bremsen, Auspuff, Lenkgetriebe, Achsgelenke, Radklager, Batterie, Klimakompressor, Nockenwellensensor, ABS Sensoren usw.).
Klar, jedes Auto ist - selbst wenn es daselbe Modell ist - im Unterhalt nicht unbedingt auf 3 Jahre gerechnet gleich. Aber die "Erfolgsstory" meines Volvo T5 scheint sich nun mit dem BMW 330D fortzusetzen. Ich habe ihn als JW gekauft und bisher nach 2 Jahren mit nun knapp 50 tsd km auf dem Tacho hat er bisher noch keine Werkstatt gesehen und der 1 Service steht für mich erst im November an. Da rechne ich dann mit knapp 500 € Werkstattkosten. Mein Neffe war mit seinem Golf VII Jahreswagen bereits 2x zum Service, wobei allein der letzte Service bei knapp 60 tsd km mit Wechsel des ATF für das DSG und Bremsklötzewechsel vorne etwas über 1000 € kostete.
Also, der Wertverlust ist bei Neufahrzeugen und jungen Gebrauchten sicher ein wesentlicher Kostenfaktor, aber auf >120 tsd km geplante Fahrkilometer zählen auch die Wertigkeit der verbauten Materialen und die Servicekosten. Da schmilzt dann doch der Preisvorteil eines kleineren leistungsschwächeren und weniger komfortablen Fahrzeugs schnell zusammen oder besteht überhaupt nicht mehr.
Zitat:
@Fischgebruell schrieb am 09. Sep. 2017 um 13:25:18 Uhr:
Hast bei dem Beispiel zahlen? Also Kauf 3er für 25T€ und Verkauf nach 3 Jahren +100Tkm für €...?
Konkrete Zahlen habe ich natürlich nicht, wobei die ungefähren Anhaltspunkte schon von @volvoluder genannt wurden.
Es wäre eben eine vergleichsweisegünstige Möglichkeit, obere Mittelklasse zu fahren. Die 4000 Euro in 3 Jahren sind meiner Meinung nach nur bei älteren Fahrzeugen möglich. Da hat man dann aber eben auch weniger Komfort + ein höheres Reparaturrisiko mit dabei. Wenn man damit eher leben kann als mit ca. 3000 € Wertverlust/Jahr dann ist der (aktuelle) 3er eher keine Option.
Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen Zu Deinen Berechnungen: in drei Jahren wirst Du 105-, in vier Jahren 140tkm abspulen, bei einem Ausgangswert von 50tkm sind das dann 155- bis 190tkm. Für vier Jahre Haltedauer müsstest Du faktisch einen Vorführer nehmen, um im 150tkm-Limit zu bleiben.
Alter und Laufleistung beinflussen den Wertverlust. Da kannst Du mal bei dat.de (Händlereinkaufspreise für Gebrauchte) oder Autokostencheck.de mit den Parametern spielen.
Die grosse Unbekannte zZt - deshalb auch der einleitende Spruch - betrifft den Diesel im Allgemeinen. Jetzt kannst Du Dieselfahrzeuge relativ preiswert kaufen. Legt sich die Verunsicherung, kehren die Preisrelationen zum alten Stand zurück und Du bist fein raus. Wenn aber zB die nächste Regierung eine Aufhebung der Dieselsubventionen beschließt u/o tatsächlich rigide Fahrverbote durchgesetzt würden, hast Du eher ein Problem im Wiederverkauf.
Die Premiummarken haben nach dem ersten Abschreiber tatsächlich stabilere Preise, was zumindest mit den tiefen Zinsen einen höheren Einstandspreis rechtfertigt. Zumal bessere Ausstattung, wie Du sie wünscht, auch beim Verkauf besser honoriert wird.
Ok, ich ahbe mal ein bisschen durchgerechnet und ein paar Daten bei dat.de eingebeben.
Meine Erkenntnis:
Die Differenz vom Kauf und Verkauf ist geringer, wenn man das Vorgängermodell kauft. Mit dem Modellwechsel sinkt dann der Verkaufspreis. Wie bayerwaldloewe schon es festgestellt hat, wird wohl bei jedem Kauf oft ein Modellwechsel stattfinden. Von daher peile ich ein Modell an, bei dem zuvor ein Modellwechsel stattgefunden hat. Wenn ich dann das Auto verkaufe, gibt es nicht noch einmal ein Modellwechsel.
Egal mit welchen Daten ich dat.de füttere, die Differenz von Kauf und Verkauf bleibt gleich. Egal ob ich ein JW oder ein 3-JW kaufe und es dann 3 Jahre später mit zusätzlichen 100Tkm abgebe. Das ist dann auch Marken/Modellunabhängig - da würde ich mir auch ein Premium-Fahrzeug leisten. Schon merkwürdig!?!
Wobei, beide angezeigten Zahlen beziehen sich auf den Händlereinkaufspreis., somit kann ich mich nur auf den Preis in etwa schauen was mir der Wagen bringt wenn ich diesen Verkaufe. Aber wenn ich den Wagen kaufe, dann kommt doch bestimmt der Händlergewinn und die MwSt. noch drauf auf den mir bei dat.de angezeigten Händlereinkaufspreis. Und schon wird der Kaufpreis höher. Im Umkehrschluss bedeuted dies, dass ich ein Wagen finden muss, der im Kauf günstig ist. Und das ist leider kein Premiumfahrzeug und auch kein JW.
Ein bisschen schwierig mein Text, daher meine Überlegung als Rechenbeispiel mit dat.de Werten:
3er BMW, Händlereinkaufspreise:
1-JW = 18000€ -> Verkauf als 4-JW = 10600€ -> Verlust = 7400€ in 3 Jahren
3-JW = 14200€ -> Verkauf als 6-JW = 7200€ -> Verlust = 7000€ in 3 Jahren
Nun aber mit 20% Händlergewinnspanne und 19% MwSt.:
1-JW = 25704€ -> Verkauf als 4-JW = 10600€ -> Verlust = 15104€ in 3 Jahren
3-JW = 20277€ -> Verkauf als 6-JW = 7200€ -> Verlust = 13077€ in 3 Jahren
Ich hoffe ihr könnt mir meine Gedanken nachvollziehen. Evtl. habe ich auch irgendwo einen Denkfehler und alles funktioniert doch anders?
Das sind doch Milchmädchenrechnungen und kann allenfalls der groben Übersicht dienen.
Kauft man einen 1-JW mit 2 Jahre Anschlussgarantie (macht z.B. BMW, Mercedes oder VAG) ist das Reparaturrisiko für die nächsten 3 Jahre praktisch 0. Bei einem 3-JW und dann > 150 tsd km auf dem Tacho, muss man higegen schon alleine mit zusätzlichen Reparaturkosten von mindestens 1000 € gegenüber dem 1-JW rechnen, weil bis dahin Bremsen vorne und hinten, ATF-Wechsel, Klimaanlage (Befüllung), Zahnriemen/Steuerkette, Partikelfilter usw. "fertig" gewesen sein werden, also Mehrkosten verursachen. Dabei besteht mit zunehmendem Km-Stand sogar die Gefahr, dass noch mehr kaputt gehen kann.
Hinzu kommt, dass bei einem 3-JW, mit ca. 40-50 tsd km gekauft, bis zum Verkauf mit dann ca. 140 - 150 tsd km, mindestens 2 große Inspektion anfallen werden, wo mehr ausgewechselt und getauscht werden muss (z.B. Bremsflüsigkeit, Filter usw.), als beim kleinen Service. Bei einem 1-JW mit ca. 20 tsd km gekauft, kann bis zum Verkauf mit ca. 110-120 tsd km 1 großer Service ausreichen, was einem Einsparpotential von ca. 500 € entsprechen dürfte.
In der Regel verbraucht das neuere Fahrzeugmodell auch etwas weniger Treibstoff als das Vorgängermodell. Auch wenn es nur vielleicht 0,5 l/100 km sind, läppert sich das bei 30-40 tsd km p.a. auf ca. 200 € jährliche Ersparnis an der Dieselzapfsäule.
Modellwechsel und Wertverlust:
Es gibt kleine und große Modellwechsel. Die kleine Modellwechsel sind nichts anderes als bessere Face-lifts. So z:B. bei dem neuen, dieses Jahr erschienen 5er BMW. Er unterscheidet sich äußerlich und in wichtigen technischen Details (Motor, Getriebe) kaum vom Vorgänger F10/11, während dieser sich jedoch bei seiner Einführung 2010/2011 deutlich von seinem Vorgänger unterschied. Ähnliches wird beim 3er (F30/31) nächstes Jahr passieren, der seit 2012 auf dem Markt ist. Solche "kleinen" Modellwechsel wirken sich kaum auf die Gebrauchtwagenpreise aus.
Anders sind die - je nach Hersteller- alle 10 - 15 Jahre stattfindenden "echten" Modellwechsel zu sehen, die tatsächlich manchmal die Preise für das abgelöste Modell in den Keller fallen lassen.
Auswirken würde sich ein "echter" Modellwechsel merkbar bei einem < 5 Jahre alten Fahrzeug. Ist das Fahrzeug bereits > 5 Jahre alt und hat 150 tsd km gelaufen, werden die preislichen Auswirkungen eher gering sein.
Last but not least:
Entscheidender für die Kostenermittlung als der bloße Blick auf die geschätzte Wertminderung bei einzelnen 1-3 Jahre alten Vergleichsfahrzeugen, ist bei einer Perspektive von 3-4 Jahren und 100 -120 tsd km Fahrleistung der Gesamtzustand und die Wirtschaftlichkeit (Verbrauch) sowie die Wertigkeit des gekauften Fahrzeugs. Auch das Gesamtpaket beim Einkauf (günstiger Preis, Garantieverlängerung, Inspektion und HU/ASU neu, unfallfrei, 1.Hand usw.) sollte bei der Kostenberechnung mit berücksichtigt werden.
Als Fahrer eines älteren Opel sollte man doch wissen, dass die Reparaturkosten hier den jährlichen Wertverlust schnell übersteigen können. Würde mich mal als leidgeprüfter ehemaliger Opel-Halter interessieren, wie das bei dem Opel Astra H aussieht?
Hinzu kommt, dass man sich die Frage vor dem Kauf stellen muss: Will ich Sekt oder Selters?
Will ich nur billig, dann löscht eigentlich auch Leitunswaser den Durst und ich kaufe den neuen Dacia oder Kia mit Langzeitgarantie für < 15000 Euro und den bekomme ich in 3 Jahren aller Voraussicht nach mit weniger als 5K € Wertverlust wieder verkauft. Aber will ich wirklich mitso einem Auto 30 -40 tsd km p.a. unterwegs sein???
Rechnungen hin, Rechnungen her. Ich kann deine Argumentationen gut nachvollziehen. Aber um es wirklich gegenüber zu stellen sind mir Zahlen (Fakten) lieber.
Bei einem Auto, bei dem im 5. oder 6. Lebensjahr die Klima, Zahnriemen etc. unplanmäßig kaputt gehen, wäre es schon ein Ding. Aber passiert das so oft? (Zahnriemen ist bei meinem Astra aller 10 Jahre / 150.000km lt. Inspektionsbuch fällig). Eventuell lässt sich beim Kauf noch eine Zusatzgarantie abschließen. CarGarantie geht z.B. bis 6 Jahre und 150.000km, es gibt aber noch andere Anbieter.
Die Inspektion sprichst du gut an, aber da wird deine Berechnung gerade teuer (mit Bremsflüssigkeitswechsel, Filter, etc.). Wenn man das Auto 3 Jahre behält und man es als 2-JW kauft, so hat man im 4. Jahr die große Durchsicht. Kauft man es als 1JW hat man die große Durchsicht im 2. und um 4. Jahr. Ich kenn es jedenfalls so von Opel (undgerade kleine Insp., gerade große Insp.).
Mit Modellwechsel meinte ich oben nicht die Facelifts, sondern die (i.d.R.) aller 6-7 Jahre stattfindenden Modellwechsel.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 10. September 2017 um 14:06:12 Uhr:
In der Regel verbraucht das neuere Fahrzeugmodell auch etwas weniger Treibstoff als das Vorgängermodell. Auch wenn es nur vielleicht 0,5 l/100 km sind, läppert sich das bei 30-40 tsd km p.a. auf ca. 200 € jährliche Ersparnis an der Dieselzapfsäule.
Gutes Argument. Aber so gut verbessern sich die Motoren nicht. Bei einem Diesemotor der 5l/100km verbraucht, wird das Nachfolgemodell nicht auf einmal 10% sparsammer sein mit 4,5l/100km. Und wiederum der nächste Motor wird dann nicht auf einmal nur 4,0 Verbrauchen.
Da setze ich lieber auf ein ältren Motor der 0,5l/100km mehr verbraucht und habe einen soliden Motor den es schon länger gibt und die Kinderkrankheiten abgestellt wurden. Bei einem neuen Motor testet ist der Kunde der Motortester....mit allen Kosten.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 10. September 2017 um 14:06:12 Uhr:
Als Fahrer eines älteren Opel sollte man doch wissen, dass die Reparaturkosten hier den jährlichen Wertverlust schnell übersteigen können. Würde mich mal als leidgeprüfter ehemaliger Opel-Halter interessieren, wie das bei dem Opel Astra H aussieht?
Naja, nicht so ganz. Innerhalb der 2-Jährigen Garantie konnte ich die Mängel abstellen. Bis zum 4 Jahr kamen noch ein paar Mängel, selbst bezahlt, z.T. Teilbezahlt mit Kulanz und teilbezahlt per Cargarantie. Keine Reparaturen dann bis zum 8. Jahr. Nun, nachdem das Auto 9 Jahre alt ist, kamen Reparaturen von 3500€ hinzu.
D.h. das Auto hat sich zu deiner Meinung entgegengesetzt verhalten. Reparaturen in den Jahren in dem du mir mitteilst wo es am besten ist das Auto so fahren. Und keine Reparaturen nach der Zeit, nachdem ich es deiner Meinung nach hätte abstossen müssen.
Wobei, ein bisschen bin ich schon deiner Meinung, mehr als 7 Jahre sollte man ein Auto nicht fahren, dann steigt rasant das Risiko an (teuren) Reparaturen.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 10. September 2017 um 14:06:12 Uhr:
Hinzu kommt, dass man sich die Frage vor dem Kauf stellen muss: Will ich Sekt oder Selters?
Keine Frage, natürlich Sekt. Aber die Frage ist aber, kann und will ich mir Sekt leisten? Oder muss es der teure Champagner sein oder reicht der Rotkäppchensekt? Mit >100.000€ Jahresgehalt fällt die Entscheidung zu Sekt leichter als bei <10.000€ (nicht auf mich bezogen). Von daher liegt bei mir die Entschedung irgendwo zwischen Dacia und Maybach, darum hatte ich in Richtung Astra, Passat, Oktavia gedacht (nicht Markenbezogen, eher nach Größe/Preis).
Ich glaube , da bin ich missverstanbden worden.
Nochmal ganz kurz zu den Alternativen, mit denen ich in meinem Autofahrleben mit über 20 PKWs beim Hauptfahrzeug = mehr als 20 tsd km p.a., gut und schlecht - kostenmäßig gesehen - gefahren bin:
Sehr gut : Volvo V70/2 T5, neu gekauft und nach knapp 11 Jahren Haltedauer mit ca. 190 tsd km verkauft
Gut bis sehr gut: Volvo V70/1 LPT, neu gekauft und nach 8 Jahren Haltedauer mit ca. 175 tsd km verkauft
Gut : VW Golf 1.6 , als Jahreswagen mit 12 tsd km gekauft und noch immer im Besitz
Befriedigend: Mini Cooper als 4 jähriger mit 70 tsd km gekauft und mit 140 tsd km nach 3 Jahren verkauft
Ausreichend: Opel Kadett 1.6 als 4 jähriger (50 tsd km) gekauft u. nach etwa 8 Jahren mit 120 tsd km zum Schrottpreis abgfegeben
Ausgezeichnet (bisher): Bmw 330D als JW 2015 mit 24 tsd km gekauft und bisher nach gut 25 tsd km außer Treibstoff, Versicherung u. Steuer noch keine Extrakosten.
Noch einige ergänzende Hinweise:
- Inspektionsintervalle sind bei Volvo, BMW, einige VAG-Modelle alle 30 tsd km/2 Jahre und die "große" Inspektion nach 3-4 Jahren (gem. individuell berchneter Inspektionsanzeige, wobei Langstrecke die Intervalle eher verlängert).
- Im Bereich Mittelklasse und vorgegebene "Größe etwa wie Astra, Passat, Actavia, A4, o.ä" sind auch bei Dieselmotoren unter 150 PS Verbrauchswerte von 5 l/100 km im Drittelmix mit 33% Stadtanteil eher nicht zu erreichen. Realistisch sind da wohl 6 l/100 km bei 3-5 Jahre alten Fahrzeugen. Da verbraucht dann ein in etwa gleich starkes 1-2 Jahre altes Dieselmodell oft mal locker 0,5 - 1 l/100 km weniger als das Vorgängermodell. Ich verweise z.B. mal auf die Datenblätter des 1.6 TDI im Goilf VII und des 1.9 TDI im Golf VI. Bei BMW sieht es mit dem 320 D E90 im Vergleich zum Nachfolger F30 ähnlich aus.
Mein Kauftip daher: Jahreswagen der oberen Mittelklasse als Diesel mit 150 -200 PS mit < 25 tsd km von VAG, BMW oder Mercedes vom Vertragshändler mit Restwerksgarantie und 1-2 Jahren voller Anschlussgarantie ohne Selbstbeteiligung .
Aber jetzt genug der theoretischen Berechnungen. Das Auto muss gefallen und will erst einmal im perfekten Zustand gefunden werden (gut gekühlter trockener Rotkäppchensekt schmeckt mir persönlich übrigens besser als schlecht gekühlter Schampus). Dazu muss man vor Ort beim Händler erscheinen, wobei regional große Preisunterschiede auftreten können. Diese liegen teilweise im Bereich von über 15% für absolut vergleichbare Fahrzeuge. Also wer seineen jungen Gebrauchten im weiteren Umfeld sucht, kauft billiger ein. Anreise kostet mit dem grünen Bus oft unter 20 € hin und zurück..
Würde hier gerne mal einhaken und deine Meinung hören Volvoluder. Ich bin gerade am sondieren des 320d Markts. 25.000 ist mein Budget.
Leider bereitet mir die Dieselkrise Kopfzerbrechen.
Momentan bekomme ich den 320d für 8000€ günstiger als den 320i (33.000) Zusammen mit der Spritersparnis pro Monat komme ich bei 48 Monaten auf 11.000€ „Preisvorteil“.
Lohnt sich das oder kann mich die Dieselkrise kalt erwischen? (BMW hat keinen SCR)
Stand heute fahre ich Golf IV. Erstes Auto und von Muddi. Bin 30. Ingenieur. Will halt nicht sinnlos Geld verbraten.
@sundayyy: sauberer wäre es, wenn Du für Deine Kaufberatung einen eigenen Thread eröffnetest. Wird sonst ein Kuddelmuddel.
Grundsätzlich musst Du in Szenarien denken, best / worst case und einzwei Normalfälle dazwischen. Wenn Du die 11k€ im worst case nicht überziehst und Dein Fahrprofil auf einen Diesel passt resp. gefährdete Innenstädte nicht auf Deinen Wegen liegen, dürfte die Sache geritzt sein. Bedenke aber auch teurere Steuern und Versicherungen, und allenfalls erhöhten Unterhaltsaufwand.
Was kann passieren? Grossflächige Sperrungen für aktuelle Diesel? Kaum. Entfall der Dieselsubventionen? Der Finanzminister freundet sich gerne damit an. Dann muss er aber auch die Verkehrsabgaben normalisieren, scheint sich bisher für die Staatskasse nicht zu lohnen. In der Schweiz jucken gleiche Preise für B./D. niemanden, da auch steuerlich kein Unterschied besteht und der D. immer noch weniger verbraucht. Zudem bezweifle ich, dass zumindest in Süd-/Osteuropa in den nächsten Jahren der Dieselmarkt zusammenbricht. Käufer für einen 3er, wenn auch zu kleineren Preisen, müssten sich zumindest da noch finden lassen.
Der Normalfall in 4 Jahren wird sein, dass erste Schritte hin zur Dieselabschaffung unternommen werden, aber nicht dergestalt, dass Millionen Autobesitzer kalt enteignet werden. Die grüne Plakette gibt's seit 10 Jahren und ist gerade mal in 55 Städten eingeführt. Keep cool.