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Welches Material wird von Alkohol angegriffen ?

Themenstarteram 15. September 2013 um 23:03

Moin Autofreunde und Materialkenner,

Es gibt ja diese Tabellen wo drinsteht welcher PKW E5, E10, E85 verträgt.

Und es gibt mutige Protagonisten die selbst einen Oldtimer oder ein Moped mit E85 (oder auf E30 verdünnt) tanken.

Da bei nicht mehr existenten Herstellern sicherlich keine Tabellen mehr existieren wollte ich mal ganz anders fragen (zumal ich mich auch für Materialien, Legierungen, Chemie und Werkstoffkunde interessiere).

Auf welche einzelteile zwischen Tank und Motor wäre zu gucken ?

Die Materialien die zwischen Tank und Motor verbaut sein solllten wären z.B. im Vergaser evtl, Messing, Zamak (Zinkaluminiumdruckguß), (Edel)stahl (austenitisch/ferritisch), Polymere (z,B, Polyester, irgendwelche Nitropolymere (wo ich nicht genau weiß welche Kunststoff das ist)).

Bei Aliminium besteht ja ein Korrosionsschutz durch die graue Oxidschicht, der aber völlig versagt wenn das Medium Alumiumoxid löst sprich für diesen Schutz waschaktiv ist (ich weiß nicht wie sich dabei Alumium und Alkohol zusammen verhalten).

Praktischer Bezug:

Ich habe jetzt diverse Mopeds z.B. eine Simson und ein Chinaroller sowie meinen "Schrotti" (so nenne ich meinen Seat Marbella, der praktisch mein überdachtes Moped ist). Das sind alles Vergaserfahrzeuge (Marbella ist Elektronikvergaser)...von daher müßten die Materialien (Schläuche, Dichtungen, Vergasermaterial) ja an fünf Fingern abzuzählen sein die verbaut sind.

Vielleicht steht ja irgendwo in Tabellen ob eines meiner Fahrzeuge Alkoholbeimischungen verträgt viel interessanter wäre aber zu wissen auf welche Materialien man achten soll und wo der Teufel im Detail sitzt.

Zusatzfrage (Tank Metall/Kunststoff):

Hat Alkohol eine höhere Korrosion bezüglich Stahltanks im Ggs. zu Benzin, Bei Benzin ist ja der vorteil, daß es hygroskopisch ist sodaß es im bestimmten Maße Kondenswasser im Tank (aus Luftfeuchte) wegschlucken kann). Wenn das Fahrzeug aber gefahren wird und dadurch mit dem E30, E50, E85 auch eine Benzinbeimischung dabei ist sollte das doch ausreichen oder ?

Würde mich freuen wenn ich Antworten zu meiner allgemeinen Frage bekomme.

LG .. mehr auf

Beste Antwort im Thema

frag da nach, wo es welche gibt, die was von verstehen und selbst ausgiebig getestet haben.

im biokraftstoff-unterforum

und hör nicht auf den schwachsinn von leuten, die alkohol nur vom tiefen schluck aus der pulle kennen (und genauso schreiben...)

das gehört übrigens auch dazu:

Zitat:

Hat Alkohol eine höhere Korrosion bezüglich Stahltanks im Ggs. zu Benzin, Bei Benzin ist ja der vorteil, daß es hygroskopisch ist sodaß es im bestimmten Maße Kondenswasser im Tank (aus Luftfeuchte) wegschlucken kann).

alkohol bindet das wasser. bei reinem benzin setzt es sich unten ab.

und läßt rosten.

deshalb früher der 'geheimtip' unter moppedfahren fürs überwintern:

ein liter spiritus (und das ist, na was wohl?) in den tank

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Grundsätzlich werden alle Dichtungen, Gummi- und Plastikeile angegriffen sofern dies von Seiten des Herstellers anders deklariert wurde. Und selbst Legierungen wie Alu können zerfressen werden (man erinnere sich an das Debakel bei Opel).

Grundsaetzlich hat ein 71er Opel Ascona E10 vertragen und zwar schon um 76 als ich den Wagen gekauft habe.... und mein damals neuer MGB hats auch verkraftet, ein (!) 5 DM Gummiteil quoll auf. :eek:

Ausserdem sind auf MT schon mindestens 2 threads und 3 Blogs die sich mit dem Thema bis zum geht nicht mehr beschaeftigen. :o

Welches Material von Alkohol angegriffen wird?

In erster Linie das menschliche Gehirn.:D

Ich möchte sagen, das ältere Fahrzeuge weniger Probleme haben als neuere, da immer mehr Metalle durch Kunststoffe ersetzt werden.

frag da nach, wo es welche gibt, die was von verstehen und selbst ausgiebig getestet haben.

im biokraftstoff-unterforum

und hör nicht auf den schwachsinn von leuten, die alkohol nur vom tiefen schluck aus der pulle kennen (und genauso schreiben...)

das gehört übrigens auch dazu:

Zitat:

Hat Alkohol eine höhere Korrosion bezüglich Stahltanks im Ggs. zu Benzin, Bei Benzin ist ja der vorteil, daß es hygroskopisch ist sodaß es im bestimmten Maße Kondenswasser im Tank (aus Luftfeuchte) wegschlucken kann).

alkohol bindet das wasser. bei reinem benzin setzt es sich unten ab.

und läßt rosten.

deshalb früher der 'geheimtip' unter moppedfahren fürs überwintern:

ein liter spiritus (und das ist, na was wohl?) in den tank

Ich habe das Thema mal in beide Foren eingestellt! So können sich mehr Nutzer daran beteiligen!

MfG

am 16. September 2013 um 9:39

Das mit dem Alkohol und der Materialverträglichkeit ist so eine Sache. Generell besteht das größte Problem bei alles Elsatomerverbindungen die vulkanisiert sind, sprich Gummidichtungen, Schläuche, etc. Der Alkohol löst den Schwefel heraus sodass diese Teile schrumpfen und aushärten. Aluminium wird direkt nicht angegriffen, es kann aber passieren dass der Alkohol in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit und anderen organischen Kraftstoffbestandteilen Säuren bildet die dann auch Metalle anfressen.

Bei Vergasermotoren, nur um das Thema mal aufzugreifen gibt es thermische Probleme mit zu hohen Alkoholanteilen. Der Alkohol benötigt zum Verdampfen sehr viel mehr Wärme als Benzin. Das Gemisch kühlt sich dadurch stark ab, das kann bis zum Einfrieren des Vergasers führen (ist zwar selten, aber hab ich bei Oldtimern öfter gesehen). Verursacht dann auch besonders beim Kaltstart erhebliche Anlassprobleme.

Ist jetzt vielleicht auch etwas off topic, aber va Kleinmotoren mit Membranpumpen wie Kettensägen, Freischneider und dergleichen haben mit diesem Kraftstoff Probleme da die Gummimembran schnell hart wird und reißt.

Die Lagerfähigkeit von Kraftstoffen, die höhere Alkoholanteile haben ist auch begrenzter als bei konventionellen Kraftstoffen, seh ich im THW in der Vorratshaltung immer wieder.

Gruß Tobias

Zitat:

Ist jetzt vielleicht auch etwas off topic, aber va Kleinmotoren mit Membranpumpen wie Kettensägen, Freischneider und dergleichen haben mit diesem Kraftstoff Probleme da die Gummimembran schnell hart wird und reißt.

dokumentierbar (am besten mit bildern) oder auch wieder nur hörensagen?

mein freischneider läuft seit 2 jahren anstandslos mit pi*daumen gemischtem e30.

stinkt weniger und etwas ruhiger. dafür dreht er leichter hoch:p

änderungen: choke leicht gezogen lassen gibt den betrag mehr an treibstoff, den man wegen der etwas geringeren energiedichte braucht. starten mit startpilot- mache ich aber eh grundsätzlich von mäher bis boot.

es ist erschreckend, was selbst auf herstellerseiten für ein quatsch steht.

Zitat:

STIHL empfiehlt, ein mit dem Kraftstoff E10 aufbereitetes Zweitaktgemisch nicht länger als 30 Tage aufzubewahren, um den Grad der Entmischung des Kraftstoffes zu mini­mieren. Entmischung bedeutet in diesem Zusammenhang: Die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit bindet das Ethanol und setzt sich am Boden des Kanisters ab. Dies kann in der Folge zu Laufproblemen der Motoren führen.

quelle stihl

das kommt davon, wenn einer, der keine ahnung hat, von einem abliest, der ebenfalls keine hat.

Im Grunde genommen sind alle Nichtmetalle nur bedingt Benzinfest. Deshalb zerbröseln Spritschläuche ja auch regelmäßig nach 15-30 Jahren.

Die Teile sind über den Daumen genommen auch genau so Ethanolfest.

Die Korosionsthematik bei Opel liegt daran, dass Ethanol bei Drücken über 100 Bar und gleichzeitig hohen Temperaturen Aluminiumkorosion fördern kann, was aber ausschließlich in Benzindirekteinspritzern der Fall ist.

Normale Einspritzer arbeiten mit Kraftstoffdrücken zwischen 3-6 bar, da passiert genau so wenig wie bei alten Vergasermotoren.

am 16. September 2013 um 13:20

Zitat:

 

dokumentierbar (am besten mit bildern) oder auch wieder nur hörensagen?

mein freischneider läuft seit 2 jahren anstandslos mit pi*daumen gemischtem e30.

stinkt weniger und etwas ruhiger. dafür dreht er leichter hoch:p

Beruht auf eigener Erfahrung und kein Einzelfall! Bilder sind jetzt leider nicht mehr möglich da die defekten Teile schon entsorgt wurden. Geräte: Ein Stihl Freischneider und 3 Husquana Kettensägen, alle mit dem gleichen Sprit betankt und gleicher Schadensfall (Membran komplett zerbröselt). Wir dürfen jetzt sowieso nur noch Alkylatbenzin verwenden.

Gruß Tobias

am 16. September 2013 um 14:09

Zunächst verhält sich nicht jeder Alkohol gleich. Hier geht es offensichtlich um Ethanol.

Ethanol ist reaktionsfreudiger als die unterschiedlichen Kohlenwasserstoffe konventioneller Ottokraftstoffe, da seine polare Hydroxyl-Gruppe (die OH-Gruppe aus der Strukturformel C2H5OH) leicht oxidiert werden kann. Das hat Einfluss auf die Materialverträglichkeit, so dass Farb- und Lackanstriche angegriffen werden und Stahlbauteile korrodieren sowie aus Elastomeren bestehende Bauteile (Gummidichtungen und Schläuche) aufquellen können. Diesen Problemen kann durch Korrosionsschutzmittel bzw. Auswechseln empfindlicher Bauteile begegnet werden.

Während fossile Ottotreibstoffe wasserunlöslich sind, ist Ethanol als niederer Alkohol mit seinen hydrophilen Eigenschaften unbegrenzt in Wasser löslich und besitzt damit eine hohe Wasseraffinität. Mit zunehmendem Ethanolanteil steigt daher das Wasseraufnahmevermögen von Ottokraftstoffen. Zum einen erhöht der Wassergehalt zusätzlich den Dampfdruck von Ethanol-Benzin-Gemischen und zum anderen kann sich nicht gelöstes Wasser als eigene Phase auf dem Grund von Kraftstofftanks absondern. Letzteres passiert auch in herkömmlichen Ottokraftstofflagern. Allerdings entzieht Wasser im Falle von Ethanolbeimischungen zu Benzin den Ethanolanteil aus dem Gemisch, so dass in der (räumlich) oberen Benzinphase das Ethanol fehlt. Das bedeutet, dass die Oktanzahl auf das Niveau von Benzin sinkt, wenn wegen der vorherigen Ethanolbeimischung auf weitere Oktanzahlverbesserer verzichtet wurde.

Quelle: Die Bioethanolproduktion - Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland unter Berücksichtigung der internationalen Konkurrenz, Dr. Oliver Henniges

Wie gut das mein Stahltank das nicht weiß, der rostet bisher nur von außen. Auch bin ich ganz froh das der Alkohol mein Wasser im Tank bindet und durch den Brennraum jagt, Mann stell sich vor was für eine umweltsauerrei das gibt wenn er unten durchrostet. Von den Kosten für Treibstoff, Entsorgung von Erdreich und staatlichen sonderförderung des Haushaltes durch Monitäre Sanktionen meinerseits mal abgesehen.

Meine Brennspiritusdose ist auch von außen durchgerostet...

Gegen Wasser im Tank hilft eine altbewährte Erfindung namens Tankdeckel.

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

Zitat:

Ist jetzt vielleicht auch etwas off topic, aber va Kleinmotoren mit Membranpumpen wie Kettensägen, Freischneider und dergleichen haben mit diesem Kraftstoff Probleme da die Gummimembran schnell hart wird und reißt.

dokumentierbar (am besten mit bildern) oder auch wieder nur hörensagen?

mein freischneider läuft seit 2 jahren anstandslos mit pi*daumen gemischtem e30.

stinkt weniger und etwas ruhiger. dafür dreht er leichter hoch:p

änderungen: choke leicht gezogen lassen gibt den betrag mehr an treibstoff, den man wegen der etwas geringeren energiedichte braucht. starten mit startpilot- mache ich aber eh grundsätzlich von mäher bis boot.

es ist erschreckend, was selbst auf herstellerseiten für ein quatsch steht.

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

Zitat:

STIHL empfiehlt, ein mit dem Kraftstoff E10 aufbereitetes Zweitaktgemisch nicht länger als 30 Tage aufzubewahren, um den Grad der Entmischung des Kraftstoffes zu mini­mieren. Entmischung bedeutet in diesem Zusammenhang: Die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit bindet das Ethanol und setzt sich am Boden des Kanisters ab. Dies kann in der Folge zu Laufproblemen der Motoren führen.

quelle stihl

das kommt davon, wenn einer, der keine ahnung hat, von einem abliest, der ebenfalls keine hat.

Mein Schwager kann kein Deutsch, deswegen laeuft seine Stihl seit mehr als 30 Jahren Einwandfrei mit E10. :p

Aber das ganze ist wie gegen Windmuehlen kaempfen. Die menschliche Dummheit is sehr Widerstandsfaehig und hat mehr Leben als eine Katze! Egal wie oft man sie niedermacht, sie steht wieder auf! :eek:

 

Gruss, Pete

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