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Welches Öl wird eigentlich original vom Hersteller eingefüllt?
Hallo an alle,
ich wollte mir mal eine Flasche Motoröl zum Nachfüllen in meinen Kangoo TCE130 EDC legen.
In der Anleitung finde ich nur Spezifikation RN17 FE. und 0W20 !
Was sollte man nehmen, bzw. was nimmt Renault?
Wäre das hier okay?
Fuchs Titan GT1 Flex FR 5W-30
Öl
Besten Dank für Eure Erfahrungswerte.
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15 Antworten
In der BA des Townstar (6Gang Schalter Modelljahr 2023 Motor H5H) steht auf Seite 427 des pdf Dokuments (Kapitel 6.9 auf Papier) eine Tabelle. Zum Motoröl steht da:
5W30 C3 Total
1 L P# KE90091033
Die hintere Nummer ist eine Nissan Teilenummer, sie heißt in deren Teileshop (GB) "Nissan Motor Oil 5W/30 C3 (1-Litre)"
Von 5W20 hab ich bei dem Auto noch nix gesehen. Für den Tread hier https://www.motor-talk.de/.../...-erfahrungsberichte-t7333772.html?...
hab ich mal folgendes für den Townstar recherchiert:
In der Bedienungsanleitung steht für den Motor ein "5W30 C3 Total" Motoröl als "Empfohlene Flüssigkeiten/Schmiermittel", Füllmenge 5,4 l. Je nach Fahrprofil würde ich so was sicherheitshalber einmal im Jahr wechseln, das sagt auch Nissan wenn es um "rauhe Bedingungen" geht -> 1x jährlich, 15 tkm).
Geht man auf die Seite von Total https://totalenergies.de/services/schmierstoffe/schmierstofffinder und gibt den Townstar ein, dann bekommt man einen ganzen Strauß von Schmiermitteln, als Motoröl wird ein "TotalEnergies Quartz Ineo MDC 5W-30" "empfohlen". Alternativ "TotalEnergies Quartz Ineo Long Life 5W-30" oder "TotalEnergies Quartz Ineo MC3 5W-30".
Rein den Daten nach würde ich bezüglich Total entweder das erste oder das letzte nehmen. Low-Saps sind sie alle, aber das als "Long Life" betitelte Öl scheint das technisch älteste zu sein. Es geht auch vermutlich jedes andere gute C3 Öl, wenn es ACEA C3 erfüllt. Naja, soll ja kein Ölthread werden.
Mach das mal für den Kangoo bei dem Total-link und berichte was der dazu sagt.
Spezifikation RN17 FE. und 0W20 ist ab Werk eingefüllt und dabei würde ich bleiben. Zumindest zum Nachfüllen, denn da würde ich bei meinem nicht gerne mischen. Ist aber halt Ansichtssache.
Oha, na wenn da beim Renault was anderes eingefüllt wird, dann sicherheitshalber dabei bleiben. Allerdings ist das bissl Nachfüllöl nicht wirklich entscheidend. Wenn bei so neuen Fahrzeugen erhebliche Mengen nachgefüllt werden müssten, dann stimmt irgendwas nicht.
Wobei ich keine Informationen habe, was wirklich in den Motoren als Erstfüllung drin ist, ich denk dass die alle aus einem einzigen Werk kommen und da wird bestimmt nicht nach Marken getrennt gefüllt..
"Spaßhalber" hab ich mal unter dem og link für den Kangoo geschaut https://lubconsult.totalenergies.com/.../FawEcVxiC?... , da kommt folgendes Öl als "Empfehlung":
ELF EVOLUTION R-TECH ELITE 5W-30
im Kleingedruckten wird genannt:
a. >-30°C
b. Alternative Empfehlungen, >-30°C: EO REN RN17 FE 0W-20
c.Alternative Empfehlungen, >-25°C: EO REN RN17 5W-30
nach meiner Lesart: generell ihre "Empfehlung" (das wird sauteuer sein) bei vorwiegenden Betriebsbedingungen unter minus 30 Grad Celsius wird EDIT: der selbe Öltyp als 0W20 als Alternative empfohlen, sonst tut es ein 5W-30 der genannten Spezifikation. Interessant ist tatsächlich, dass bei dem Total Ölfinder auch der Motortyp "(H5H 490)" genannt wird. Exakt dieser wird in dem technischen Datenblatt von Nissan zu meiner Fahrgestellnummer genannt. Edit: Geb ich meinen Nissan Townstar ein, kommt wie schon früher im oben verlinkten thread immer noch das "TotalEnergies Quartz Ineo MDC 5W-30". Da wird mit der Temperatur nicht unterschieden.
Mein persönliches Fazit:
Das 0W 20 ist noch dünner als das 5W-30 und dürfte unter heißen Bedingungen "nach oben hin" etwas weniger Reserven haben, dafür evtl. leichte Vorteile bei extremer Kälte und in den ersten Minuten nach einem sehr kalten Kaltstart. Ich nehm / bleib beim 5W-30, schon weil es bei Nissan genannt wird, da hab ich es leicht.
Wie wird denn exakt in der Renault Anleitung formuliert? Wär doch interessant zu sehen ob die hier in den Unterlagen einen Unterschied machen. Schon cool so ein Forum, gemeinsam fällt so was rasch auf bzw bekommt man so was zusammengeklaubt :-)
Hallo Ermüdungsbruch,
"Wie wird denn exakt in der Renault Anleitung formuliert?"
Gefunden im Wartungsplan "My Renault"
siehe screenshot.
Aktuell 4600km, bisher faktisch kein Ölverbrauch, evtl. 0,1 Liter oder so,
kann das aber nicht genau ermitteln.
OK, obwohl dort exakt der selbe Motor verbaut wird, solche Unterschiede. Muss ich mal etwas auf mich wirken lassen.
Edit: Ölverbrauch: So lange man am Peilstab bei sorgfältiger Kontrolle unter selben Rahmenbedingungen nicht eine Abnahme sieht, ist das nicht von Belang. Ist die Einlaufphase da umfasst, schon gar nicht.
Mir erscheint 0W20 eigentlich zu dünn ...
Ich wohne ja nicht in Alaska. :-)
Vielleicht möchte Renault gerade zur Einlaufphase aber ein dünnes Öl ??
Ansonsten würde ich mich natürlich LuckyKangooDriver anschließen, und nicht mit anderen Ölen mischen.
Fragen über Fragen
Bei der Mercedes T-Klasse steht zB.:
Motorölspezifikation
Motor RN-Spezifikation
M 200.73 RN17 FE 1)
OM 608.9
1) empfohlen für den niedrigstmöglichen Kraftstoffverbrauch (jeweils niedrigste SAE-Viskositätsklasse, mögliche Einschränkungen der frei gegebenen SAE-Viskositätsklassen beachten)
Zur Erzielung eines niedrigstmöglichen Kraftstoffverbrauchs wird die Verwendung der in der Tabelle entsprechend gekennzeichneten Motorölspezifikationen in der jeweils niedrigsten SAE-Viskositätsklasse empfohlen. Beachten Sie dabei mögliche Einschränkungen der frei gegebenen SAE-Viskositätsklassen.
Wenn die in der Tabelle aufgeführten Motoröle nicht verfügbar sind, darf einmalig maximal 1,0 l der folgenden Motoröle nachgefüllt werden:
MB-FreigabeoderMB-Approval229.51oder ACEA C3
Weitere Recherche...
ein RN17 Öl gibt es in Viskosität 5W-30
ein RN17 FE Öl gibt es nur als 0W-20.
Ich werde vermutlich das 0W20 als Nachfüllöl verwenden, bis der erste Wechsel
stattgefunden hat, und dann mal schauen, was die Werkstatt mir reingekippt hat.
Hoffe das hilft auch anderen weiter.
Meiner hat jetzt knapp 13.000 km gelaufen. Kein Ölverbrauch festzustellen. Wollte nach 12 Monaten das Öl wechseln lassen, aber der Werkstattmeister meinte, ich könnte mein Geld sinnvoller ausgeben. Der Wechsel wäre absolut nicht notwendig und ja, wenn die das Öl bei der Inspektion wechseln, dann würden sie wieder das 0W20 einfüllen.
Ich habe das Sorglos Paket für 5 Jahre mit 80.000km gekauft, also sozusagen wie beim Nissan Townstar 5 Jahre Garantie und 2 Inspektionen ( nach 2 und 4 Jahren ) frei.
Und als Nachfüllöl soll ich unbedingt das 0W20 verwenden. ( falls überhaupt nötig ! )
Ich will nicht dass das zum Ölthread ausartet, aber die Diskussion haben wir vor etlichen Jahren schon einmal bei Ford geführt. Die haben auch so ein extrem dünnes Öl "nach Ford Norm", das m. E. letztlich deswegen vorgegeben wird, damit man den Flottenverbrauch runterbekommt, gerade weil es so dünn ist.
ich fasse die Erkenntnisse etwas zusammen, damit sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann dazu denn letztlich muss jeder selbst die Entscheidung treffen. Die Werkstätten machen auch ihr eigenes Ding.
Rahmenbedingungen:
Die Fahrzeuge müssen konstruktiv auf das dünne Öl ausgelegt sein (breite tragende Flächen in den Gleitlagern oder passende Auslegung der Ölkanäle vs der Ölpumpe, damit der Öldruck bei Kaltstart nicht zu hoch und bei Heißbetrieb im Leerlauf nicht zu nieder wird bspw.)
Die Hersteller haben ein Interesse dran, dass der Flottenverbrauch und der in den Prospekten dargestellte Kraftstoffverbrauch so niedrig wie möglich ist, zumal es jetzt ja immer mehr im "realen" (haha) Fahrbetrieb gemessen wird.
Die Hersteller haben KEIN Interesse daran, dass die Fahrzeuge so lange halten wie es nur irgendwie geht. Ein gewisser frühzeitiger Verschleiß an den mechanischen Teilen wird in Grenzen in Kauf genommen, wenn heute die "Verbrenner" überhaupt noch "jucken". Die fahren voll auf BEV ab, an denen sie zukünftig wesentlich mehr verdienen werden. Ausreißen nach unten, die ihnen im Rahmen der Gewährleistung oder Garantie auf die Füße fallen, sollen aber vermieden werden (außer bei VW, denen scheint nix mehr peinlich zu sein und die Leute kaufen /leasen dennoch).
Mein Fazit:
Das dünne Öl hat bei sehr kalten Temperaturen Vorteile, je mehr desto länger der Motor unter diesen "Kaltfahrbedingungen" läuft. Nachteilig wird es wenn es warm oder heißt wird und der Motor hoch belastet ist. Dann kommt ein dünnes Öl eher an die Grenzen der Schmierfähigkeit als ein etwas hochviskoseres. In den technischen Datenblättern wird dazu eine Viskosität bei 40 und 100° C Öltemperatur angegeben. Im Neuzustand (da wird das Öl gemessen) unterscheiden sich solche 0W- und 5W- Öle erstaunlich wenig (hab grad in den alten Datenblättern von Finke nachgeschaut, der Unterschied zwischen einem 0W-40 und einem 5W-40 ist 0,1 mm²/s nach DIN 51562 bei Werten von 14,0 für das 0W und 14,1 für das 5W.) Dann gibts noch eine Heißtemperaturviskosität, die hier ganz gut beschrieben ist https://addinol.de/produkte/automotive-schmierstoffe/motorenoele/hths/
Aber: Je nach Additivierung und Alterung durch den Fahrbetrieb lässt das nach. Das zu verhindern ist ein Balanceakt. Denn die Stoffe, die das hinauszögern, verbrennen etwas im Fahrbetrieb und setzen sich im KAT fest. Um das zu mildern, ist man auf "Low SAPS Öle" gekommen. Das sind Öle mit niedrigen Anteilen von Sulfat-Asche (SA), Phosphor (P) und Schwefel (S). Die schonen den KAT, egal ob Benzin oder Diesel. Die sind aber an sich im Öl zum Erhalt der Eigenschaften im Betrieb (bspw durch möglichst lange Neutralisierung der sich im Fahrbetrieb durch die Verbrennung bildenden Säuren im Öl). Also immer Abwägungssache.
Nur wird die reale Ölalterung von den Anbietern gehütet. Auch nachlassende Schmierfähigkeit führt nicht sofort zum großen Knall, sondern beginnt mit erhöhter Reibung in Lagern, die bestimmte Metallanteile im Öl erhöhrt. Das kann man nur durch teure Ölanalysen feststellen, die typischerweise bei sauteuren Großmotoren (zB netzersatzanlagen) regelmäßig durchgeführt werden, um den optimalen Zeitpunkt für einen Wechsel festzustellen. Damit soll das Öl "ausgenutzt" werden.
Alternativ wird stumpf nach Betriebsstunden oder (beim Auto) meist nach km oder kalendarisch gewechselt.
Fazit:
Rein aus Risikogründen bleibt man in der Gewährleistungsphase bei einem der Öle, die die Hersteller vorgeben und das idR die Markenwerkstatt einfüllt. Außerhalb der Gewährleistung muss man sich selbst orientieren. Interessanterweise kommt Addinol bspw für den Kangoo III auf dieses Öl hier im Ölfinder: https://addinol.de/produkte/produkt-finder/addinol-superior-0530-rn/, den Nissan Townstar kennt deren Ölfinder nur als Nutzfahrzeug und kommt da aufs selbe Öl. Es gibt also eine Bandbreite ...
Uff .ist ein ganzer Vortrag geworden. Und es gibt noch mehr Aspekte. Was die Akkutechnik beim BEV ist, ist die Schmiertechnik beim klassischen Verbrennungsmotor ... jetzt gibt's erst mal Essen ;-)
@ermüdungsbruch schrieb "Ich will nicht dass das zum Ölthread ausartet, aber........."
laut Überschrift ist das hier aber doch ein Thread über Motoröl. (Augenzwinker)
@Luckykangoodriver *Lach* ...ja, stimmt! Aber "ausarten" stand auch dabei..
"Interessanterweise kommt Addinol bspw für den Kangoo III auf dieses Öl hier im Ölfinder: https://addinol.de/produkte/produkt-finder/addinol-superior-0530-rn/, den Nissan Townstar kennt deren Ölfinder nur als Nutzfahrzeug und kommt da aufs selbe Öl. Es gibt also eine Bandbreite ..."
wobei das natürlich nur das RN17 ohne "FE" ist. Die Option FE gibt es dort nicht.
Zitat:
@PinkPanther schrieb am 10. August 2024 um 01:39:34 Uhr:
...
wobei das natürlich nur das RN17 ohne "FE" ist. Die Option FE gibt es dort nicht.
Vielleicht haben die das gar nicht im Programm und wollen dennoch ein eigenes Produkt anbieten. Auf der Normseite haben die in der Auswahl nur RN17 und andere von Renault, nicht RN17 FE.
Man muss auch unterscheiden zwischen der Angabe "Freigabe nach <Norm>" und "erfüllt die Anforderungen an <Norm>.
Ersteres bedeutet, dass das Öl vom Fahrzeughersteller offiziell freigegeben wurde, zweiteres, dass der Ölhersteller zusagt, dass das Produkt diese Anforderung einhält. Juristisch spitzfindig ist nur ersteres eine astreine belastbare Freigabe.
Aber die formulieren dort so:
Zitat:
Spezifikationen / Freigaben
ACEA C3
Renault RN17
erfüllt die Anforderungen an
MB-Freigabe 226.52
Klickt man auf den link zur RN17 Norm, steht dort noch mal "Öl mit der neuen Renault Freigabe RN17..."