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Welches WIG Schweißgerät?

Themenstarteram 1. Februar 2018 um 19:47

Hi,

da ich mir ein WIG Schweißgerät zu legen möchte bin ich etwas ratlos da die Preisspanne doch recht hoch ist.

Warum kostet dieses Teil soviel:

https://www.ewm-group.com/.../product.html

Im Gegensatz zu diesem hier:

https://www.amazon.de/.../B00GWIDKJW

Wichtige Funktionen für Alu- und Edelstahlschweißen ist die AC/DC-Funktion, Stromanstiegs- und absenkzeit, Gasnachströmzeit, Pulsfunktion und halt das Können.

200A reichen mir ewig für den privaten Gebrauch. Könnt ihr ein Gerät empfehlen bis ca. 600-700€? Es muss kein Kombigerät sein, mir reicht WIG.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ja da habe ich mit EWM andere Erfahrungen gemacht. Man kauft sich ein teures EWM, das hält zwar lange, aber wenn es dann mal kaputt ist, gibt es bei EWM keinen Support mehr.

Da heißt man kann die teure Kiste dann entsorgen. Schade um das viele Geld.

Es gibt dann auch keine Schaltpläne mehr, geschweige denn Ersatzplatinen. Und nicht mal Schaltpläne gibts mehr !!!

Die Daten für die Schweißprogramme sind in PROMS gespeichert. Es gibt keine Möglichkeit mehr den Nullen und Einsen-Salat geordet zu interpretieren, da es von EWM nichts mehr gibt. Wer all die schönen Diagnoseprogramme von damals hat möchte ich gerne wissen. Oder auch die Schaltpläne, oder die Masken für den PROM-Inhalt.

Ja so geht auch die geplante Obsoleszenz. Aber auf der EWM-Site steht was von Nachhaltigkeit .....

Also aufpassen mit dem Loben der deutschen Premiumhersteller.

China-Ware ist da meist recht primitiv, es bricht was ab, es platzt ein Elko oder sonst ein dreihaxiges Bauteil, und die Inder stellen alle möglichen Reparaturvideos ins Netz.

Möge jeder für sich selbst entscheiden welchen Weg er gehen will.

Grüße

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Such mal in YouTube nach Manfred Welding

andere Frage kannst du überhaupt schweissen?

Dann hätte sich die Frage erübrigt, und wenn du nicht schweissen kannst ist die frage hinfällig, denn du musst erst mal schweissen lernen

Wofür man auch wieder ein Gerät/Kurs braucht

Zitat:

@highwayheizer schrieb am 1. Februar 2018 um 20:47:46 Uhr:

Warum kostet dieses Teil soviel:

https://www.ewm-group.com/.../product.html

Im Gegensatz zu diesem hier:

https://www.amazon.de/.../B00GWIDKJW

China-Produkt vs deutsche Industriequalität eines führenden Herstellers. Das EWM funktioniert sicher perfekt, man bekommt Service und alle Ersatzteile auch noch nach Jahren, ist robust, man bekommt Support vom Hersteller, gibt voreingestellte, von Experten erstellte Schweißprogramme, die funktionieren, eine gute Bedienungsanleitung usw.

Das Chinagerät ist im Falle eines Defekts wohl ein Fall für die Tonne. Was man aber so liest, funktionieren einige dieser Chinageräte ganz gut, wenn auch das Zuberhör (schwaches Massekabel, unhandlicherBrenner, usw.) nicht so toll, aber brauchbar ist. Die Bedienungsanleitungen sind wohl China-Gerät-typisch für die Tonne und voreingestellte Schweißprogramme gibt es i.d.R. auch nicht. Da muß man selber ran.

Die Frage ist, ob man als Hobbyschweißer die Vorteile eines High-End-Industriegerät braucht, zumal ein AC/DC-Gerät von EWM fast 3000 Euro kostet.

Der Kanal von Manfred Welding wurde ja bereits genannt. Leider ist das von ihm empfohlene NTF Super TIG immer sofort ausverkauft - auch im Moment ist das so. Die Dinger gibt es wohl unter verschiedenen Namen. Ich denke, das Ding ist baugleich mit seinem NTF:

https://www.amazon.de/.../ref=pe_885241_238639441_em_1p_3_ti

Ich denke mal, man kann Manfred Welding glauben, daß das Gerät sehr brauchbar ist.

Zitat:

@highwayheizer schrieb am 1. Februar 2018 um 20:47:46 Uhr:

 

Warum kostet dieses Teil soviel:

https://www.ewm-group.com/.../product.html

Im Gegensatz zu diesem hier:

https://www.amazon.de/.../B00GWIDKJW

Die beiden Gräte sind gar nicht vergleichbar. Das preiswertere Gerät (AC/DC) kann sogar Alu schweißen im Gegensatz zum teureren Gerät (nur DC).

Zitat:

man bekommt Service und alle Ersatzteile auch noch nach Jahren,

ob das so ist bezweifel ich mal (in der heutigen Wegwerfgesellschaft). Für meine SATA-Lackierpistole (Schwäbischer Nobelproduzent) habe ich nach 20 Jahren auch keine Düsenteile mehr bekommen. Heutige Service- und Ersatzteilversprechen lösen sich oft schon nach 10 Jahren in Schall und Rauch auf. In der Regel gilt auch bei deutschen Produkten nach dieser Zeit: Verfügbarkeit von Ersatzteilen - nein, Service für Neugeräekauft - ja.

So schlecht aber, wie allgemein immer hingestellt, sind Fernost-Produkte schon lange nicht mehr, zumal oft nach europäischen Vorgaben gefertigt wird. Der oft gewaltige Preisunterschied resultiert vorallem aus wesentlich niedrigeren Produktionskosten und minimalistischsten innerdeuschen Vertriebskosten. Die Chinapakete werden nur noch neu adressiert und weitergeschickt. Der deutsche "Verkäufer" weiß wohl gar nicht mehr was er da im Karton verschickt. Vom Schweißen selbst hat er i.a.R. nicht die geringste Ahnung und die spezifischen Geräteunterschiede kennt er auch nicht. Diesbezügliche Hilfestellung - Fehlanzeige! Wenn man eine deutschsprachige Bedienungsanleitung findet hat man schon Glück. Alle meine diesbezüglichen Nachfragen bei den Verkäufern wurden zumeist nicht beantwortet. Offensichtlich muss man bei Sch-eißgeräten die Katze leider im Sack kaufen.

Das Engagement des benannten Manfred Welding ist schon beachtlich. Wirft aber zugleich Fragen auf hinsichtlich seiner Unabhängigkeit und Neutralität bzw. welchen Nutzen er daraus zieht?

Es ist für einen Laien verdammt schwer bei der Auswahl des richtigen Schweißgerätes die richtige Wahl zu treffen. Auch ich habe mich, trotz intensivster Auseinandersetzung mit diesem Thema noch nicht entscheiden können. Das Schweißen lernen muss dann auch noch erlernt werden.

Zitat:

@reidiekl schrieb am 3. Februar 2018 um 12:49:51 Uhr:

Das Engagement des benannten Manfred Welding ist schon beachtlich. Wirft aber zugleich Fragen auf hinsichtlich seiner Unabhängigkeit und Neutralität bzw. welchen Nutzen er daraus zieht?

Er scheint zumindest nicht das Blaue vom Himmel zu versprechen. Hier gibt es einen Vergleich zwischen einem EWM und einem 200-Euro-Billiggerät, das Manfred Welding früher immer empfohlen hat. Ich halte diesen Vergleich deshalb für sehr aussagekräftig, weil er von einem Schweißschopbetreiber kommt, der EWM vertreibt. Der hat sicher kein Interesse, das Billiggerät besser aussehen zu lassen als es ist.

https://www.youtube.com/watch?v=qaatdzvzZGI&t=

Letztendlich kommt dabei raus, daß das 200-Euro-Gerät erstaunlich gut ist.

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 10:01

Danke für die Antworten.

Also ich durfte bei einem Kumpel mal MAG schweißen. Ich fande es jetzt nicht überaus schwierig und bin der Meinung, dass man sich halt mit Probestücken heranwagen muss. WIG will ich deswegen, weil ich flexibel bin in der Materialwahl und keine extra Rolle brauche. Und halt wegen ALU schweißen.

Zitat:

@aditreiber schrieb am 3. Februar 2018 um 22:31:46 Uhr:

Zitat:

@reidiekl schrieb am 3. Februar 2018 um 12:49:51 Uhr:

Das Engagement des benannten Manfred Welding ist schon beachtlich. Wirft aber zugleich Fragen auf hinsichtlich seiner Unabhängigkeit und Neutralität bzw. welchen Nutzen er daraus zieht?

Er scheint zumindest nicht das Blaue vom Himmel zu versprechen. Hier gibt es einen Vergleich zwischen einem EWM und einem 200-Euro-Billiggerät, das Manfred Welding früher immer empfohlen hat. Ich halte diesen Vergleich deshalb für sehr aussagekräftig, weil er von einem Schweißschopbetreiber kommt, der EWM vertreibt. Der hat sicher kein Interesse, das Billiggerät besser aussehen zu lassen als es ist.

https://www.youtube.com/watch?v=qaatdzvzZGI&t=

Letztendlich kommt dabei raus, daß das 200-Euro-Gerät erstaunlich gut ist.

Mal zur Klarstellung: Im Video das ist nicht Manfred Welding. Die Videos des anderen Herren kenne ich zum Teil auch. Diese erscheinen mir oft etwas reißerisch aufgemacht und nicht so auf den Punkt gebracht.

Das oben verlinkte Video zu zwei WIG-Schweißgeräten vergleicht aber leider nur Äpfel mit Birnen. Wenn man so einen Vergleich macht, dann muss man auch von Geräten ausgehen, die gleiche Ausstattungen haben. Ein Gerät, welches nicht Pulsen kann, keine einstellbare Nachströmzeit hat usw. usw. kann man doch wirklich nicht mit einem solchen vergleichen, das diese Möglichkeiten bietet. Wenn, dann hätte man zwei Geräte vergleichen müssen, die von der Ausstattung identisch sind und wo das eine vielleicht 5-600 € kostet und das andere 2-3000 €. Der Vergleich im Viedeo kam bei mir so rüber, man möge überlegen, ob man sich so ein Billiggerät überhaupt antut, oder doch besser gleich 1200 bis 1300 € für ein hochwertigeres ausgibt. Dass es für die o.g. 5-600 € auch schon Geräte gibt, die die gleichen Austattungen haben, wie das teurer Vergleichsgerät, wurde im Video gerade nicht rübergebracht. Die Intension des Autors ist von daher klar erkennbar.

Fazit: die Auswahl des richtigen Schweißgerätes für einen Einsteiger ist und bleibt ein sehr sehr schwieriges Thema. Ich bin aber schon mal sehr froh, dass die Wahl für ein AC/DC WIG-Gerät nach sehr langen Überlegungen nunmehr feststeht - welches Fabrikat, ist jedoch noch offen.

Zitat:

@highwayheizer schrieb am 4. Februar 2018 um 11:01:03 Uhr:

Danke für die Antworten.

Also ich durfte bei einem Kumpel mal MAG schweißen. Ich fande es jetzt nicht überaus schwierig und bin der Meinung, dass man sich halt mit Probestücken heranwagen muss. WIG will ich deswegen, weil ich flexibel bin in der Materialwahl und keine extra Rolle brauche. Und halt wegen ALU schweißen.

Dann muss es aber auch ein AC/DC Gerät sein. Mit WIG kann man einfach feinere und diffizielere Dinge schweißen. Es geht deutlich langsamer als MIG/MAG, mit dem gerne drauf-los-gebrutzelt werden kann und wird. Egal ob die Teile noch rostig sind oder nicht. WIG dagegen verlangt dagegen Akkuratesse, sorgfältige Arbeitsvorbereitung, Diziplin und Geduld. Also meist nix für ungeduldige Möchte-gern-Profischweißer;). Dann kann man auch mit etwas Übung und learning by doing dünne Bleche verschweißen.

MIG/MAG-Schweißen ist am einfachsten. Elektrode ist schon deutlich schwieriger und ist WIG nochmal schwieriger.

Vorallem Karosseriebleche MIG/MAG zu schweißen finde ich sehr einfach. Sobald man die richtigen Einstellungen gefunden hat, heißt es nur noch zielen und abdrücken. Man schweißt ja nicht durchgezogen, sondern punktet oder maximal macht man kurze Steppnähte. Die Kunst besteht darin, daß man den Verzug in den Griff bekommt. Das finde ich nicht so schwer, weil man mit etwas Erfahrung, Probieren an Testblechen und Systematik das hinbekommt. Ich finde sowas einfacher als komplizierte Handfertigkeiten zu erlangen, aber da ist sicher jeder anders.

Es kommt darauf an, was Du machen willst. Für Schweißarbeiten am Auto würde ich Dir auf jeden Fall ein MIG/MAG-Gerät empfehlen. Rostiges Zeug schweißen geht zwar auch bei MIG/MAG nicht gut, aber da noch am allerbesten.

WIG würde sich da bei anspruchsvollen Restaurierungsarbeiten anbieten. Ein Vorteil einer MIG-Naht ist, daß das Material weniger versprödet und man das Blech hinterher noch mit dem Karosseriehämmern bearbeiten kann. MIG/MAG-geschweißtes Zeug reißt da schnell. Auch Sachen mit VIbrationsbelastungen schweißt man besser WIG (oder noch besser Autogen, wenn man es kann - ich kann es nicht).

Es wird immer ein riesen Trara um das Schweißen lernen gemacht. Auch wenn einige Leute das nicht gerne hören wollen: man kann sich das auch selber beibringen. Theorie sowieso (das Buch von Prof. Rieg ist sehr gut, der Mann ist nicht nur Uniprof sondern auch handwerklich extrem gut drauf) und auf youtube gibt es viele gute Videos. Wenn ich da sehe, was so alles aus China an übelst zusammengebratebem Zeug zu uns kommt (typischer Fall sind die ganzen Werkstattpressen und dennoch halten die). Das kann ich besser. Solange man nicht den Anspruch hat, an Rohrleitungen eines Kernkraftwerk schweißen zu wollen und gleich seine ersten Schweißversuche an einem 300 SL unternimmt ....

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 14:18

Naja, schweißen im KFZ Bereich wird jetzt weniger vorkommen. Eventuell mal einen Adapter an eine Edelstahlanlage schweißen o.ä. Aber Karosseriearbeiten eher nicht.

Mir gehts eher um kleinere Reparaturen. Einen T-Träger habe ich jetzt nicht vor zu schweißen.

Trotzdem bleibt die Frage offen welches Gerät :D Das rote welches oben verlinkt wurde sieht eigentlich ganz gut aus. Eine 10L Argonflasche reicht für den Hobbybereich ewig aus oder?

Zitat:

@highwayheizer schrieb am 4. Februar 2018 um 15:18:07 Uhr:

 

Trotzdem bleibt die Frage offen welches Gerät :D Das rote welches oben verlinkt wurde sieht eigentlich ganz gut aus.

Du meinst das braun-rote im Video? ALU funktioniert damit aber nicht! ALU fängt erst ab ca. 500 € an.

Themenstarteram 4. Februar 2018 um 14:43

Nein, das hier:

https://www.amazon.de/.../ref=pe_885241_238639441_em_1p_3_ti

Eventuell wäre es besser das Massekabel, Schlauchpaket und den Brenner getrennt zu kaufen.

hab's jetzt nur auf die Schnelle angesehen - aber ja, mit so einem Gerät hätte der Vergleich im Video erfolgen müssen.

Ist ein AC/DC und kostet auch über das Doppelte wie der billige Vergleichskandidat. Und ist wohl auch deutlich besser, wie man schon im visuellen Vergleich der Brennerhalter abschätzen kann.

Klar kann man bessere Schlauchpakete etc. dazu kaufen, jedoch wird der Verkäufer des Billiggerätes den "Schrott" preislich nicht abziehen - der koste ihn ja sowieso nix :-)). Typisches Beispiel ist der Pappendeckel-Schutzschild, den man zum WIG-Schweißen gar nicht verwenden kann - es sei denn man hat drei Hände.

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