Nissan gewährt Einblick in das Fahrverhalten der Leaf-Besitzer. Die fahren im Jahr 200 Kilometer mehr als Besitzer eines Verbrenners. Das ist keine Sensation, aber interessant.
Köln – Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann funktioniert die Mobilität mit Strom. Das erzählen uns Lobbyisten, Politiker, und E-Muffel. Menschen, bei denen der Rahmen schon heute stimmt, erbringen jetzt scheinbar den Beweis. Wie von Nissan veröffentlichte Zahlen zu Laufleistungen des Elektroautos Leaf zeigen, fahren deren deutsche Besitzer im Schnitt 208 Kilometer mehr pro Jahr als Besitzer eines Diesel oder Benziners. Offenbar haben Menschen, deren Infrastruktur es zulässt (89 Prozent der Leaf-Besitzer laden zu Hause über Nacht), also kein Problem, mit einem E-Auto Kilometer abzuspulen. Daten direkt von 54 Prozent der Leaf-FahrerDie Laufleistung ermittelt das Nissan Global Data Center (GDC) mithilfe des Telemetrie-Systems Carwings. 54 Prozent aller Leaf-Fahrer haben eingewilligt, ihre Daten mit diesem Programm an Nissan zu übermitteln. Die deutschen Leaf-Fahrer legen demnach 14.508 Kilometer pro Jahr zurück. Allerdings liegen dieser Hochrechnung nur Daten aus dem Zeitraum vom 1. April bis 30. September 2014 zu Grunde. Laut der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) lag die Laufleistung bei Dieseln und Benzinern in Deutschland im Jahr 2012 bei 14.300 Kilometern. Von den Fahrzeugen in dieser Statistik gehören 88 Prozent reinen Privatpersonen. In Deutschland läuft der Leaf am wenigstenGemessen an den Nissan-Daten legt der Leaf im Vergleich mit den Nachbarstaaten in Deutschland die wenigsten Kilometer zurück. Während deutsche Leaf-Fahrer es in der Woche auf nur 279 Kilometer bringen, fahren spanische Besitzer 367 Kilometer pro Woche und damit (hochgerechnet) 19.084 Kilometer im Jahr. Auf die Spanier folgen Schweden (339 km/Woche), Briten (324 km/Woche), Norweger (317 km), Italiener (305 km) und Franzosen (303 km) vor den Deutschen. Update: Wie sich der Nissan Leaf im Hardcore-Dauertest schlägt, lest Ihr hier. Quelle: Nissan |