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Werkstatt hat zu viel Öl eingefüllt

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 3. Mai 2011 um 15:56

Habe nun also einen Ölwechsel bei der freien Werkstatt meines (nun beschädigten) Vertrauens gemacht. Danach, wieder zu hause, musste ich feststellen, dass die viel zu viel Öl eingefüllt haben. Der Stand auf dem Messstab ist etwa 1,5 mal dem Abstand zwischen Minimum und Maximum über dem Maximum. Auf der Rechnung stehen 4,5l statt der 3,2l, die der 1.6 16V 105PS Motor braucht.

Die haben den Fehler nun auch schon zugegeben und bieten mir an, dass ich nochmal vorbeikomme, sie das überschüssige Öl absaugen und ich das für das Öl zu viel gezahlte Geld wieder bekomme. Bisschen mehr hätte ich ehrlich gesagt schon erwartet. Immerhin hat der Ölwechsel 90 Euro gekostet, trotz Werbung "ab 29,90".

Ich bin heute schon die 33km von der Werkstatt nach hause mit zu viel Öl gefahren. Schadet das meinem Auto, wenn ich nun nochmal mit dem zu viel Öl die 33km zu der Werkstatt fahre? Soll ja für den Katalysator nicht so gut sein. Und ich glaube ja nicht, dass mir die den Schaden ersetzen würden. Oder sollte ich lieber irgendwo hier um die Ecke das absaugen lassen, aber das dann auch selber zahlen?

 

Beste Antwort im Thema
am 3. Mai 2011 um 19:05

Kopfschüttel über die teilw. Äußerungen hier!

Ggf. sollte man sich mal mit einer Schnittzeichnung eines Motors auseinandersetzen!

Und, ja:

a) Bewegliche Teile sind nie ganz dicht!

Im Bereich Kolben gibt es dazu die div. Kolbenringe, die zum einen nach oben "gasdicht" abschließen und nach unten mittels Ölabstreifring vermeiden sollen, dass Öl in den Brennraum gelangt.

Im Bereich Kolben hat man eher das Gasproblem: Hier streichen die Verbrennungsgase HINTER den Kolbenringen (also zwischen Kolbennut und Innenbahn des Kolbenringes) hindurch und gelangen so in das Kurbelgehäuse, im dem sie Überdruck erzeugen und die Dichtungen (Kurbelwellen-Simmerring z.B.!) herausdrücken würden.

Ergo gibt es dafür eine

b) Kurbelgehäuseentlüftung = KGE

Ist die Ölwanne zu voll und patscht die Kurbelwelle in zuviel Öl und schlägt das ggf. auch etwas schaumig (wozu es allerdings Schaumverhinderer im Motoröl gibt...), dann kann es schon passieren, dass "zuviel" Motoröl über die KGE hoch in den Ansaugtrakt gerissen wird und dort das Gemisch überfettet, der Motor also zu fett verbrennt, was dann auch von der Lambda-Regelung mittels Abmagerung des Gemisches (und unsplausiblen Werten im Steuergerät in Bezug auf Gaspedalstellung/Fahrerwunsch, Lastzustand, Drehzahl etc.) nicht ausgeregelt werden kann.

Könnte ggf. zu Kat-Schäden führen.

c) Anschieben darf man, auch entgegen der allg. Hinweise in Bezug auf den Kat in der BDA.

Allerdings nur, wenn eben z.B. die Batterie alle ist und deshalb der Anlasser nicht dreht, beim Anschieben der Motor aber sofort zündet und anspringt.

Anschieben sollte man nicht, wenn der Fehler woanders liegt und der Motor deshalb nicht anspringt (keine Zündung etc.)

Aus gleichem Grund sollte man heute auch nicht lange orgeln, wenn der Motor trotz drehenden Anlassers und vermutlich fehlender Zündung nicht anspringt, denn dann gelangt unverbrannter Kraftstoff in den Kat, der dort ggf. zu unkontrollierten Verbrennungen und Schäden führen kann.

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warum soll zuviel öl schlecht für den kat sein?!

zuviel öl hat nur den dummen nebeneffekt das deine kurbelwelle ins öl "patscht" und das ganze somit aufschäumt...

lass dir den krempel raussaugen und gut is.

warum das schlecht für den kat ist, kann ich nicht sagen aber bei mir klebt auch ein hinweis das bei überfüllung schäden am kat auftreten können. kann das einer erklären?

Es ist schädlich weil es unverbrannt in der Kat gelangen kann, und dann dort verschmort. 4,5 L in nem 16v ist ja krass, die haben wirklich alles verpennt. Wo warst du? Atu oder Pitstop?

Zitat:

Original geschrieben von pinasco86

Es ist schädlich weil es unverbrannt in der Kat gelangen kann, und dann dort verschmort. 4,5 L in nem 16v ist ja krass, die haben wirklich alles verpennt. Wo warst du? Atu oder Pitstop?

das sagte man seit erfindung des kats. ebenso in anschieben auch ein absoluter top tip wie man seinen kat sofort killt....:rolleyes:

ich fass also mal zusammen...das öl mogelt sich irgendwie am kolben vorbei in den brennraum, wird da seltsamer weise nicht verbrannt und bleibt ausgrechnet im kat magnetisch hängen und kokelt da munter vorsich hin...? hab ich das so richtig verstanden? ;)

Besteht aber nicht die Gefahr, daß während der Fahrt das überschüssige Öl aus dem Motor gedrückt wird, z. B. über die KGE?

Themenstarteram 3. Mai 2011 um 18:56

Zitat:

Original geschrieben von pinasco86

Wo warst du? Atu oder Pitstop?

Premio

am 3. Mai 2011 um 19:05

Kopfschüttel über die teilw. Äußerungen hier!

Ggf. sollte man sich mal mit einer Schnittzeichnung eines Motors auseinandersetzen!

Und, ja:

a) Bewegliche Teile sind nie ganz dicht!

Im Bereich Kolben gibt es dazu die div. Kolbenringe, die zum einen nach oben "gasdicht" abschließen und nach unten mittels Ölabstreifring vermeiden sollen, dass Öl in den Brennraum gelangt.

Im Bereich Kolben hat man eher das Gasproblem: Hier streichen die Verbrennungsgase HINTER den Kolbenringen (also zwischen Kolbennut und Innenbahn des Kolbenringes) hindurch und gelangen so in das Kurbelgehäuse, im dem sie Überdruck erzeugen und die Dichtungen (Kurbelwellen-Simmerring z.B.!) herausdrücken würden.

Ergo gibt es dafür eine

b) Kurbelgehäuseentlüftung = KGE

Ist die Ölwanne zu voll und patscht die Kurbelwelle in zuviel Öl und schlägt das ggf. auch etwas schaumig (wozu es allerdings Schaumverhinderer im Motoröl gibt...), dann kann es schon passieren, dass "zuviel" Motoröl über die KGE hoch in den Ansaugtrakt gerissen wird und dort das Gemisch überfettet, der Motor also zu fett verbrennt, was dann auch von der Lambda-Regelung mittels Abmagerung des Gemisches (und unsplausiblen Werten im Steuergerät in Bezug auf Gaspedalstellung/Fahrerwunsch, Lastzustand, Drehzahl etc.) nicht ausgeregelt werden kann.

Könnte ggf. zu Kat-Schäden führen.

c) Anschieben darf man, auch entgegen der allg. Hinweise in Bezug auf den Kat in der BDA.

Allerdings nur, wenn eben z.B. die Batterie alle ist und deshalb der Anlasser nicht dreht, beim Anschieben der Motor aber sofort zündet und anspringt.

Anschieben sollte man nicht, wenn der Fehler woanders liegt und der Motor deshalb nicht anspringt (keine Zündung etc.)

Aus gleichem Grund sollte man heute auch nicht lange orgeln, wenn der Motor trotz drehenden Anlassers und vermutlich fehlender Zündung nicht anspringt, denn dann gelangt unverbrannter Kraftstoff in den Kat, der dort ggf. zu unkontrollierten Verbrennungen und Schäden führen kann.

am 3. Mai 2011 um 22:10

Zustimm !!!!!!

 

Ich hätts nicht besser schreiben können.

Zitat:

Original geschrieben von -cmr-

Habe nun also einen Ölwechsel bei der freien Werkstatt meines (nun beschädigten) Vertrauens gemacht. Danach, wieder zu hause, musste ich feststellen, dass die viel zu viel Öl eingefüllt haben. Der Stand auf dem Messstab ist etwa 1,5 mal dem Abstand zwischen Minimum und Maximum über dem Maximum.

Eigentlich traue ich mich ja gar nicht zu fragen... Aber du hast doch nicht etwa den Messstab direkt nach dem Fahren abgelesen, ohne ihn abzuwischen und nochmal reinzustecken?

Mein 1.6er bekommt immer genau 4,5 Liter Öl. Habe vorletzte Woche erst Ölwechsel machen lassen. Der Füllstand liegt auf dem Messstab bei mir genau am oberen Ende des geriffelten Bereichs...

Ziehe ich den Stab aber ohne Abwischen nach dem Fahren raus, dann ist der Füllstand etwa an der von dir beschriebenen Stelle.

Themenstarteram 4. Mai 2011 um 15:01

Zitat:

Original geschrieben von alno_2003

Eigentlich traue ich mich ja gar nicht zu fragen... Aber du hast doch nicht etwa den Messstab direkt nach dem Fahren abgelesen, ohne ihn abzuwischen und nochmal reinzustecken?

LOL ... ich hab ja auch erst gedacht, ich mache irgendwas falsch, als ich das gesehen habe ... aber ich habe den Stab schon rausgezogen, abgewischt, wieder reingesteckt, wieder rausgezogen und dann angeschaut. Und das selbe eine halbe Stunde später nochmal mit dem selben Ergebnis. Bisher habe ich auf diese Weise auch immer einen plausiblen Ölstand zu sehen bekommen.

Ich habe mir nun gedacht, ich sauge das Öl einfach mit einem dünnen Schlauch selber ab. Ich habe nur noch keinen geeigneten Behälter, Getränkeflaschen darf man ja nicht nehmen. Gibt's leere Ölbehälter an der Tankstelle, im Baumarkt oder bei ATU?

am 4. Mai 2011 um 17:37

Ein 5L-Benzinkanister für wenig Geld wird den Zweck sicherlich auch erfüllen. Aber warum willste das selber machen und dafür Geld ausgeben, wenn die ihren Fehler schon eingestanden haben und zur kostenfreien Behebung bereit sind?

am 4. Mai 2011 um 17:47

Wenn Du es unbedingt selbst machen willst:

Hol Dir im Aquariumhandel 1,50m langen Schlauch, der durch das Röhrchen des Ölpeilstabes passt.

In einer Apotheke holst Du Dir eine große Kunststoffspritze, auf die der Schlauch passt.

Beides dürfte nur wenige EUR kosten.

Dann führst Du den Schlauch über das Ölpeilstabröhrchen in die Ölwanne ein und saugst mit der Kolbenspritze das Öl an, das Du ggf. ja in eine ausgediente 1-Liter-Motorölflasche (frag mal an der Tanke, ob sowas im Müll liegt bei denen...) umfüllen kannst, um später davon nachzukippen, sofern Nachfüllbedarf entsteht über die Laufstrecke bis zum nächsten Ölwechsel.

Nachfüllflasche in den Kofferraum und gut.

am 5. Mai 2011 um 0:54

Oder nur den Schlauch und dann mit dem Mund ansaugen :D :D :D

Themenstarteram 5. Mai 2011 um 11:44

So, ich habe mittels Schlauch und Spritze nun ungefähr 1,3l abgesaugt, nun passt der Ölstand. Ich habe auch die Variante mit nur Schlauch und Ausnutzen des Niveau-Unterschieds ausprobiert, aber das ging gar nicht. Dafür bräuchte man wohl einen dickeren Schlauch, aber ein dickerer hätte auch nicht reingepasst. Ich habe einen Schlauch mit Durchmesser außen 5mm und innen 3mm verwendet.

Als Behälter habe ich bei ATU einen leeren Kanister aus dem Müll bekommen, in dem war vorher Castrol Magnatec 5W30 A1 war. Ich hoffe mal, das ist nicht zu unterschiedlich zu meinem Castol EDGE 5W30.

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