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Weshalb nur geringer Spritmehrverbrauch bei 160-180 km/h gegenüber 100-110 km/h

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 20. Juni 2013 um 21:33

Hallo 124er,

vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die "Normverbräuche" habe ich bei meinem 300CE / M103 mit Handschaltung mal die Verbräuche ausprobiert.

Bei 100 km/h: 9,4 L / 100 km (Teststrecke 520 km)

Bei 160 km/h: 9,8 L / 100 km (Teststrecke 200 km)

Typisch sind im Stadtverkehr ca. 12 L / 100 km und ca. 10 L auf der Autobahn.

Weshalb ist nur ein minimaler Mehrverbrauch von 0,4 L SUPER zu erkennen?

Ist es der langübersetzte 5. Gang, der W124 so leicht oder ist der M103 nur ein toller Motor?

Die Normverbräuche von modernen "Bluetec" und "Eco-Motoren" sind zwar klar niederiger ABER bei >160 km/h saufen sie auch ganz gut.

Bin für jede Bemerkung damkbar.

Gruß

MikelRaccoon

Beste Antwort im Thema

die cw-wert-diskussion ist hier völlig überflüssig, weil wir nicht verschiedene autos miteinander vergleichen, sondern es geht es um ein und das selbe auto, nur mit verschiedenen geschwindigkeiten.

und wenn man den wikipedia-artikel schon mal offen hat, kann man im kapitel "anwendung" auch gleich nachlesen, was ich eingangs erwähnte, nämlich daß der luftwiderstand quadratisch (!) mit der geschwindigkeit ansteigt.

und da bei höheren geschwindigkeiten der luftwiderstand den allergrößten teil des fahrwiderstandes ausmacht, MUSS der verbrauch ordentlich ansteigen.

denn bekanntlich gilt: "von nix kommt nix"

also reiner meßfehler des TE (oder wie er es nennt: phänomen :) )

 

nogel

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das dürfte ganz einfach ein meßfehler sein.

allein schon deshalb, weil die "teststrecke" von 200 km viel zu gering ist.

wenn du da beim tanken nicht ganz voll gemacht hast, ist der verbrauch total abweichend.

z.b. 3-4 mehr tanken ergibt 1,5 - 2 liter mehr verbrauch pro 100 km. und ein paar liter mehr oder weniger tanken kann schon damit zusammenhängen, wann die füllpistole abschaltet, ob das auto schräg steht usw., usw.

 

grüße vom nogel!

 

p.s.: es ist eine alte tatsache, daß der luftwiderstand mit der geschwindigkeit quadratisch zunimmt, und bei geschwindigkeiten ab 100 - 120 km/h wird er richtig stark, bis er schließlich die gesamte motorleistung "auffrißt" (zumindest länger übersetzte autos werden allein durch den luftwiderstand in ihrer höchstgeschwindigkeit begrenzt).

und das ganze MUSS sich in starkem mehrverbrauch bei höheren geschwindigkeiten äußern.

Weil bei 160 Km/h der Motor seine Nenndrehzahl von 4000 1/min hat und damit der Wirkungsgrad des Motors am besten ist.

Grüße von Valdi

Oder, weil da der Motor im max. Drehmomentbereich dreht! :p

Gruß Rolo

am 21. Juni 2013 um 9:51

Hello !

 

Genau so ist es, wie meine beiden Vorredner schon bemerkt haben.

 

Dazu kommt noch folgendes Phänomen, dass bei Geschwindigkeiten um die 140 Km/h u. leicht darüber, die Masse des Wagens für Vortrieb sorgt und Du daher nicht immer mit dem Gaspedal nachbessern musst. Vor allem auf Landstrassen, wo es mal leicht bergauf, kaum merkbar, dann wieder genauso bergab geht. Hier reduziert sich die gefahrene Geschwindigkeit kaum merkbar und Du brauchst nicht immer etwas Gas geben. Physikalisches Gesetz: Eine Masse die in Ruhe ist, will in Ruhe bleiben und eine Masse die in Bewegung ist, will in Bewegung bleiben.

 

Viel wesentlicher richtet sich der Verbrauch nach Deinem  anfahr Verhalten, da kannst wirklich sparen,

 

Brauchst nicht Gas geben um auf die gewünschte Gechwindigkeit zu kommen, sondern wenn Du das Pedal betätigst zum Anfahren und den Motor kommen lässt, bist mit weniger Verbrauch, einige Augenblicke später, auf Deiner gewünschten Geschwindigkeit. Meistens wird der Fehler gemacht, Gaspedal reintreten um dann etwas später das Gas wieder zurücknehmen. Das kostet wirklich Sprit.

 

Gruß  adisenator

 

 

am 21. Juni 2013 um 10:24

Zitat:

Original geschrieben von mikelraccoon

Hallo 124er,

vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die "Normverbräuche" habe ich bei meinem 300CE / M103 mit Handschaltung mal die Verbräuche ausprobiert.

Bei 100 km/h: 9,4 L / 100 km (Teststrecke 520 km)

Bei 160 km/h: 9,8 L / 100 km (Teststrecke 200 km)

Typisch sind im Stadtverkehr ca. 12 L / 100 km und ca. 10 L auf der Autobahn.

Weshalb ist nur ein minimaler Mehrverbrauch von 0,4 L SUPER zu erkennen?

Ist es der langübersetzte 5. Gang, der W124 so leicht oder ist der M103 nur ein toller Motor?

Die Normverbräuche von modernen "Bluetec" und "Eco-Motoren" sind zwar klar niederiger ABER bei >160 km/h saufen sie auch ganz gut.

Bin für jede Bemerkung damkbar.

Gruß

MikelRaccoon

Zitat:

Original geschrieben von adisenator

 

Dazu kommt noch folgendes Phänomen, dass bei Geschwindigkeiten um die 140 Km/h u. leicht darüber, die Masse des Wagens für Vortrieb sorgt und Du daher nicht immer mit dem Gaspedal nachbessern musst.

 

(...)

 

Viel wesentlicher richtet sich der Verbrauch nach Deinem  anfahr Verhalten, da kannst wirklich sparen,

Brauchst nicht Gas geben um auf die gewünschte Gechwindigkeit zu kommen, sondern wenn Du das Pedal betätigst zum Anfahren und den Motor kommen lässt, bist mit weniger Verbrauch, einige Augenblicke später, auf Deiner gewünschten Geschwindigkeit. Meistens wird der Fehler gemacht, Gaspedal reintreten um dann etwas später das Gas wieder zurücknehmen. Das kostet wirklich Sprit.

also sorry, das erste ist einfach nur blanker unsinn und beim zweiten ist genau das gegenteil der fall. das lernt man auch in jedem spritspar-training: zügig hoch beschleunigen (in einem bereich wo der motor einen guten wirkungsgrad hat) und dann wenn die gewünschte geschw. erreicht ist, in den größtmöglichen gang schalten.

 

nogel

am 21. Juni 2013 um 10:37

Hallo Hundertvierundzwanziger!

das beweist wieder einmal das Gesetz zur Erhaltung der Energie bzw. dem physikalischen Prinzip des Wärmeäquivalentes.

"Wenn man was rausholen will, muß man was reinstecken!"

Weiterhin alles Gute.

Bugattist und auch Besitzer eines 96er, letztgebauten E 250 Diesel T(aber schon neue Technik: 5 Zylinder, DOHC Vierventiler), nachgerüstet=grüne Umweltplakette und mittlerweile gelbe TÜV-Plakette.

PS: Mit Conti Eco Contact - Reifen brauche ich bei konstanter Fahrweise um die 130 Km/h, ausgelitert von hier nach Stuttgart (ab Raum Düsseldorf ca. 480 km einfache Fahrt und zurück), ca. 6,5 l Diesel.

am 21. Juni 2013 um 12:02

Der Anteil des Luftwiderstands am Gesamtwiderstand dürfte bei 100km/h rd. betragen und bei 160 mindestens 80%.

Von daher dürfte bei der Beobachtung irgendein Meßfehler aufgetreten sein.

am 21. Juni 2013 um 13:03

Hallo,

ich sage auch, dass da Messfehler oder zumindest grobe Messungenauigkeiten vorliegen, was auch kein Wunder wäre, da du den Versuch mehrmals wiederholen müsstest und das auch optimalerweise auf längeren Messstrecken.

Dazu kommen natürlich auch andere, unbeeinflussbare Faktoren, wie Wetter, Verkehrslage, Art der Strecke und nicht zuletzt auch, wie viel du bei den Tankfüllungen tankst.

Alles Wichtige wurde ja von User Nogel hier schon umfassend erklärt.

Wenn ich da mal grob überschlagen könnte, was unsere Autos da verbrauchen, würden da deutlichere Unterschiede rauskommen:

E 200 T 100 Km/h: ca. 7,5-8 Liter

E 200 T 160 Km/h: ca. 8,5-9,5 Liter

E 320 100 Km/h: ca. 8,5-9 Liter

E 320 160 Km/h: ca. 10-10,5 Liter

(Ich gehe da jeweils von besonders guten Bedingungen (Sommerreifen, schwache Beladung, Klimaanlage nur sporadisch) und besonders schlechten Bedingungen (Winterreifen, starke Beladung, viele elektrische Verbraucher) aus.)

Lediglich unsere C-Klasse (C 220 D) zeigt sich im Verbrauch sehr wenig variabel. Bei konstanten 80 Km/h verbrauch sie ca. 5,2-5,3 Liter, bei 170 Km/h zwischen 6,5 und 7 Litern und bei allem dazwischen sind's 6,2-6,3 Liter. Die lässt sich also weniger von wechselnden Fahrcharakteristika beeindrucken.

 

MfG

el lucero

Zitat:

Original geschrieben von el lucero orgulloso

 

Lediglich unsere C-Klasse (C 220 D) zeigt sich im Verbrauch sehr wenig variabel. Bei konstanten 80 Km/h verbrauch sie ca. 5,2-5,3 Liter, bei 170 Km/h zwischen 6,5 und 7 Litern und bei allem dazwischen sind's 6,2-6,3 Liter. Die lässt sich also weniger von wechselnden Fahrcharakteristika beeindrucken.

Hm, bei meinem 200D sind es bei 80 km/h 4,8 - 4,9 Liter, bei 160 km/h 8,5 Liter (zugegeben, nur 2 mal über 150 km gemessen, da der Motor irgendwann glüht^^), und bei 120 km/h 6,3- 6,5 Liter.

Abhängig von der Übersetzung, den Reifen, der Lufttemperatur, den Schmierstoffverhältnissen und Betriebspunkten des Motors treten natürlich deutliche unterschiede auf (und weitere Dinge: Luftdruck (Reifen, Atmosphärendruck), Elektr. Verbraucher, Extras,...).

Da Luftwiderstand im Quadrat steigt, ist der bei 160 km/h statt 80 km/h halt 4 mal so groß, also doppelter Verbrauch. Da der Rollwiderstand relativ konstant ist, ist der Verbrauch bei doppelter Geschwindigkeit tatsächlich aber nicht ganz doppelt so hoch (in etwa, Faustformel für höhere Geschwindigkeiten).

Gruß,

Lasse

gemessen habe ich es noch nie, aber ich merke schon an der Tankanzeige einen großen Unterschied ob ich mit meinem 300 E (4-Gang Automatik) ~160km/h fahre oder 120-130km/h

Hallo!

man darf nicht vergessen, dass wir in Verbrauch pro 100km rechnen.

Das bedeutet, dass man bei 160km/h für die gleiche Strecke 62,5% der Zeit braucht.

Somit braucht der Motor schon mal fast 40% mehr Sprit bei 160 als bei 100, wenn wir bei beiden Geschwindigkeiten den Gleichen Verbrauch messen.

Hinzu kommt noch der schon erwähnte höhere Luftwiderstand bei erhöhter Geschwindigkeit.

Ich denke ebenfalls, dass für eine aussagekräftige Verbauchsangabe mehrere 1000km in einem Betriebszustand gefahren werden muss. 200km sind definitiv zu wenig.

 

Zitat:

Die Normverbräuche von modernen "Bluetec" und "Eco-Motoren" sind zwar klar niederiger ABER bei >160 km/h saufen sie auch ganz gut.

die niedrigen Verbräuche moderner Motoren werden hauptsächlich mit längeren Übersetzungen und speziellen Teillasteinspritzungen (Schichtladung und der ganze Spaß) realisiert.

Beide Punkte bringen ab eines bestimmten Geschwindigkeit nichts mehr. Bei hohen Geschwindigkeiten muss der Motor leisten was er nur kann, sprich volle Kraftstoffzufuhr. Deshalb sind in diesem Bereich die alten Motoren mit den modernen nahezu gleichauf.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von mikelraccoon

Bei 100 km/h: 9,4 L / 100 km (Teststrecke 520 km)

Bei 160 km/h: 9,8 L / 100 km (Teststrecke 200 km)

Weshalb ist nur ein minimaler Mehrverbrauch von 0,4 L SUPER zu erkennen?

Es wurde mehrfach darauf hingewiesen und von Lasse sogar konkret beziffert, dass schon wegen des viel stärkeren Luftwiderstands der Spritverbrauch ansteigen muss. Ich habe den Mehr- und Minderverbrauch bei allen meinen Fahrzeugen gemessen, unter anderem am 230 CE, am 250 D, am 300 TE, 200 E (M111), und zwar deutlich. Du hast dich mit absoluter Sicherheit bei der Verbrauchsermittlung vermessen.

Wenn ich bei einem Auto eine Verbrauchsmessung machen will, auf die man halbwegs was geben kann, dann achte ich darauf, dass das Auto bei beiden Tankungen gerade steht, ich betätige den Zapfhahn, bis er mehrfach abschaltet, weil sonst immer nochmal 400 ml hineingehen, und ich bewege das Auto leicht, um Luftblasen herauszuschütteln (was bei Mercedes weniger notwendig ist als bei anderen Autos). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Verbrauchsmessungen erst nach zwei Drittel der Tankfüllung halbwegs ernst zu nehmen sind und erst bei einer ganzen Tankfüllung zuverlässig werden, am besten nach mehreren Volltankungen unter Ausschaltung von Gegenwind, Verkehrssituationen usw. Ein Nachtanken nach 200 km, selbst mit Auto Schütteln und Tanken bis zum wiederholten Anschlag, gibt nur einen Annäherungswert, der nicht mehr als auf einen halben Liter genau ist.

Deine ganze Rechnung stimmt schon dann nicht mehr, wenn du die 200 km mit 160 km/h durchgefahren bist, andererseits bei den 520 km mit 100 km/h eine Pause gemacht hast; dann war dein 300er für einen Moment im Kaltlauf und verdirbt dir deine Messung schon nennenswert. Selbst bei unserem moderneren M111 machen zwei, drei Kaltstarts - aus Erfahrung - so viel aus, dass ich Werte dann nicht mehr 1:1 vergleiche.

Oberhesse

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