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Wie fahre ich einen Diesel richtig?
Hallo @ all!
Habe in der SuFu leider nur ein passendes Thema vom TSI gefunden, welches auf mich leider nicht zutrifft.
Bekomme demnächst einen Golf 7 1.6 TDI mit 105 PS. (Ja es ist kein Rennwagen, mir reicht es aber um von A nach B zu kommen )
Meine Fragen:
- Bei welcher Drehzahl schaltet man einen Diesel um die "beste Kombination" von Verbrauch/Leistung zu haben und um einer langer Lebensdauer des Motors nicht entgegen zu wirken?
- Ist es sinnvoller wenn ich im unteren Drehzahlbereich stärker Gas gebe und dafür früher schalte? (Gefällt das dem Turbolader?)
- Habt ihr noch ein paar Tipps bezüglich "Einfahren" eines neuen Motors? Habe etwas von Autobahnfahrten und Vollgasfahrten anfangs vermeiden gelesen. Bis welchen Drehzahlbereich "darf" man fahren in den ersten 1000-2000km ?
Vielen Dank im Voraus und SORRY wenn es das Thema schon 100x gibt, ich aber wie gesagt in der SuFu nur was fürn Benziner gefunden
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
- Und während dieser Zeit ist es auch die Lebensdauer erhöhend, wenn du weder mit weit durchgetretenem Gaspedal noch im höheren Drehzahlbereich (mehr als 3.000 Upm) unterwegs bist, wobei du die Maximaldrehzahl im Laufe der Zeit durchaus bis zur Höchstdrehzahl (4.500 Upm) steigern kannst.
Diese Aussage ist wissenschaftlich widerlegt:
http://www.motor-talk.de/.../...-eine-einfahrpflicht-t4414580.html?...
Man kann den Motor ab Kilometer 0 voll belasten, wichtig ist nur, dass er warm ist. Dies erhöht sogar die Lebensdauer!
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36 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von dave540
- Ist es sinnvoller wenn ich im unteren Drehzahlbereich stärker Gas gebe und dafür früher schalte? (Gefällt das dem Turbolader?)
Den Turbo wird´s nicht groß jucken, viel mehr den DPF. Der verrußt Dir mit höherlastigen tieferen Drehzahlen tendenziell schneller und Du musst mit häufigeren Regenerationen rechnen.
Gruß, Markus
"höherlastigen tieferen Drehzahlen" Wie du meinen das? Beispiel bitte
1. 2000-3000rpm
2. nein, siehe 1.
3. ich persönlich bevorzuge schärferes Einfahren
4. halte ich das alles für überbewertet, einfach sparsam fahren und gut ist
Zitat:
Original geschrieben von Tonno1904
"höherlastigen tieferen Drehzahlen" Wie du meinen das? Beispiel bitte
6. Gang 80km/h oder schalten bei Vollgas unter 2000rpm, halt sparsam fahren
Aber wer genug Autobahn fährt bzw Langstrecke, der wird da keine Probleme kriegen.
Schlimmer ist wohl Dauervollgas
Ich habe auch eine 1,6 Tdi mit 5-Gang getriebe. Habe vorher einen Benziner gefahren. Der unterschied ist den ich merke das der Diesel im höheren Drehzahlbereich kommt und mein benziner direkt am Anfang. Du wirst wie ich auch eine Empfehlung im Bildschirm bekommen wann du hochschalten sollst. Aber ein bischen mehr Gas zwischendurch und ein bischen Autobahn tut dem DPF mal ganz gut denke ich.
wenn du Autobahn mit hoher Last verbindest, tut es dem DPF nicht gut, da dann auch viel Ruß entsteht.
AB mit möglichst konstant z.B. 120km/h (also keine Beschleunigungsorgien...) wird bestenfalls dazu führen, dass das Regenerationsintervall etwas länger wird und somit letztendlich auch der DPF geschont wird.
Ruhige Landstraßenfahrt wirkt ähnlich.
Zitat:
Original geschrieben von dave540
...
Meine Fragen:
- Bei welcher Drehzahl schaltet man einen Diesel um die "beste Kombination" von Verbrauch/Leistung zu haben und um einer langer Lebensdauer des Motors nicht entgegen zu wirken?
- Ist es sinnvoller wenn ich im unteren Drehzahlbereich stärker Gas gebe und dafür früher schalte? (Gefällt das dem Turbolader?)
- Habt ihr noch ein paar Tipps bezüglich "Einfahren" eines neuen Motors? Habe etwas von Autobahnfahrten und Vollgasfahrten anfangs vermeiden gelesen. Bis welchen Drehzahlbereich "darf" man fahren in den ersten 1000-2000km ?
...
- In der Einfahrzeit - besser: über die Einfahrstrecke von 1.000 bis 2.000 km - solltest du versuchen, möglichst wenig Kurzstrecke (alles bis ca. 20 km) und dafür eher Mittel- und Langstrecken unter die Räder zu nehmen.
- Und während dieser Zeit ist es auch die Lebensdauer erhöhend, wenn du weder mit weit durchgetretenem Gaspedal noch im höheren Drehzahlbereich (mehr als 3.000 Upm) unterwegs bist, wobei du die Maximaldrehzahl im Laufe der Zeit durchaus bis zur Höchstdrehzahl (4.500 Upm) steigern kannst.
- Die Motorabschaltung beim Stillstand würde ich zumindest während dieser Zeit auch immer deaktivieren. Viele Stopps dauern nur ein paar Sekunden, sparen deswegen keinen Sprit (durch den für den Start ja auch wieder aufzuwendenden Strom, der ja auch erzeugt werden muss!), aber vor allem erhöhen sie durch die Mischreibungsphase bei jedem Start den Motorverschleiß.
Anschließend gilt:
"Turbo läuft, Turbo säuft!" Dieser Spruch war zwar früher mal anders motiviert, hat aber hier auch seine Berechtigung: Durch den Lader steigt zwar die Effizienz des Triebwerks (Energieverbrauch in Relation zur abgerufenen Leistung), gleichzeitig aber erhöht sich aber bei vollem Einsatz der Verbrauch pro zurückgelegter Strecke. D. h. in dem Moment, wo du den Drehmomentschub aufgrund des hohen Ladedrucks so richtig spürst (setzt bei ca. 1.800 Upm richtig ein), verbraucht der Motor relativ viel Sprit pro Strecke.
Absolut sparsamer bis du unterwegs, wenn die die Drehzahl unter 2.000 Upm hälst. Dabei aber darauf achten, gerade bei noch kaltem Motoröl nicht richtig viel Gas zu geben, also das Gaspedal stark durchzutreten (hohe Lagerlast im Motor!). Wenn die Motor(Kühlmittel-)temperatur gerade 90 °C erreicht, ist das Öl gerade so bei knapp über 50 °C - und betriebswarm ist es eigentlich auch erst bei 80 - 90 °C. Das kann im Sommer bis 10 km, im Winter je nach Temperatur aber auch schon mal 20 km dauern.
Bei niedrigen Drehzahlen solltest du wegen des Verschleißes natürlich auch sensibel sein. Die DSG-Getriebe wählen bei niedriger Last (Mitschwimmen mit dem rollenden Verkehr) teilweise Drehzahlen runter bis zu 1.100 Upm, schalten dann aber auch zurück, wenn Beschleunigung gewünscht wird. Und so halte ich es auch beim Handschalten. Nur solange noch keine Motoröltemperatur angezeigt wird (< 50 °C) hebe ich diese Grenze auf 1.300 - 1.400 Upm an. Damit bin ich bisher immer gut mit meinen Motoren gefahren (teilweise bis 311.000 km bei einem Ölverbrauch < 0,5 l auf 15.000 km).
Für den Turbolader ist übrigens warm- und kaltfahren angebracht, auch wenn die modernen Konstruktionen nicht mehr so empfindlich sind. Zum Warmfahren hatte ich ja oben schon etwas unter dem Aspekt des Motorverschleißes bzw. Verbrauchs geschrieben. Das gilt in etwa auch für den Turbolader.
Kaltfahren bedeutet, den Motor nach einer Volllastfahrt (z. B. einen Pass hinauf) und/oder Vollgasfahrt (z. B. auf der BAB) nicht sofort (also z. B. auf einer Raststätte) abzustellen. Dann werden die Lager des Laders nicht mehr durch hindurchtransportiertes Motoröl gekühlt, heizen sich aber noch von heißeren Stellen des Laders auf und das stehende Öl kann verkoken, also Rückstände bilden, die dann später den Schmierfilm negativ beeinflussen, was zu einem früheren Lagerschaden führt. Besser ist es, die letzten 2 -3 km mit geringer Last und guter Kühlung zu fahren (z. B. auf der BAB mit 100 - 120 km/h) oder den Motor vor dem Abstellen noch 2 - 3 Minuten im Leerlauf weiterlaufen zu lassen. Dabei kann sich zwar die Motortemperatur leicht erhöhen und der Elektrolüfter anspringen und an der Öltemperatur erkennt man auch noch keine großen Änderungen (nach unten), aber das ist unkrtitisch. Es kommt ja, wie gesagt, auf die kritischen Stellen an, wo nicht speziell die Temperatur gemessen wird.
So, das war's (oh je, wurde doch mehr als ich dachte).
Viel Spaß und allzeit knitterfreie Fahrt dem deinem Selbstzünder.
Schönen Gruß
Ich selbst fahre auch einen Golf VII 1,6 TDI mit 105 PS, also das "kleine" Rennauto.
Ich habe zwar den Vorteil, den Wagen mit DSG fahren zu können, aber dennoch entbindet mich das ja nicht von der Notwendigkeit den Motor ordentlich zu behandeln.
Ich nehme, wie hier schon erwähnt wurde, die Motor(Kühlmittel-) Temperatur als Gradmesser. So lange diese die 90°C nicht erreicht hat, gönne ich dem Motor einen bescheidenen Gasfuss. Mein Weg zur Arbeit lässt mir die Möglichkeit (kürzerer Weg) mit viel Stadtverkehr ans Ziel zu kommen, oder den Umweg über die Autobahn und Kraftfahrstraße zu nehmen. Schonender ist dabei die letztere Variante, wenn man es mit dem Gasteben nicht übertreibt. Besonders im Winter muss ich mich dann zwingen, eher mal 100 km/h statt 130 km/h zu fahren. Ich bezweifle nämlich, dass ich auf dem Weg zur Autobahn (5km) schon einen ausreichend warmen Motor haben werde.
Was die niedrigen Drehzahlen betrifft, so kann ich unbreakable nur recht geben. So lange ich im D-Modus fahre, schaltet das DSG so frühzeitig, dass ich selten über 1600 U/Min komme, Autobahn ausgenommen. Man merkt dem Motor morgens richtig an, wann er anfängt die Drehzahlen über 2000 U/Min zu mögen. Der Spritverbauch geht dann schlagartig in den Keller (120 km/h bei 4,3-4,6 l/100km statt kalt >5 l/100km)
Es mag sein, dass sich der kleine Diesel gerade in den niedrigen Bereichen manchmal etwas "schlapp" anfühlt, samt kann ich aber gut leben, wenn ich dem Wagen damit etwas Gutes tue. Für die flotten Fahrer gibt es sonst ja auch noch den S-Modus, oder das manuelle Schalten per Schaltwippen am Lenkrad.
Zitat:
Kaltfahren bedeutet, den Motor nach einer Volllastfahrt (z. B. einen Pass hinauf) und/oder Vollgasfahrt (z. B. auf der BAB) nicht sofort (also z. B. auf einer Raststätte) abzustellen. Dann werden die Lager des Laders nicht mehr durch hindurchtransportiertes Motoröl gekühlt, heizen sich aber noch von heißeren Stellen des Laders auf und das stehende Öl kann verkoken, also Rückstände bilden, die dann später den Schmierfilm negativ beeinflussen, was zu einem früheren Lagerschaden führt.
Ein interessanter Aspekt, den ich so auch noch nicht kannte, danke.
Das Hauptproblem beim heißgefahrenen Motor/Turbo liegt im heißen Öl, welches sich wesentlich dünnflüssiger/viskoser verhält, als normal betriebswarmes Öl. Geht man dann zu schnell vom Gas in Leerlauf, kann es passieren, dass mangels Öldruck (die Ölpumpe fördert i.d.R. drehzahlabhängig, sofern nicht elektrisch betrieben) nun der Schmierfilm im Turbo-Lager abreißt und die Welle zumindest teilweise trocken läuft.
Auf die Weise gab es schon öfter Turboschäden, wenn Fahrer nach Vollgasetappen auf der AB apprupt die Kupplung traten und zur Ausfahrt hin nur noch im Leerlauf ausrollen ließen. Das stellt für jeden Motor eine Extremsituation bzgl. der Lagerschmierung dar, die zwar prinzipiell während der Entwicklung/Auslegung mit abgedeckt werden sollte, aber eben trotzallem gewisse Risiken birgt.
Gruß, Markus
Wusste gar nicht, dass Dieselfahren anno 2014 noch so eine Wissenschaft ist. Ich will einfach nur normal fahren und mir über die Technik keine Gedanken machen....
Zitat:
Original geschrieben von Dr. Shiwago
Wusste gar nicht, dass Dieselfahren anno 2014 noch so eine Wissenschaft ist. Ich will einfach nur normal fahren und mir über die Technik keine Gedanken machen....
Das kannst du auch....manche machen ein Brimborium als würden Sie zum Mond fliegen wollen.
Zitat:
Original geschrieben von Dr. Shiwago
Wusste gar nicht, dass Dieselfahren anno 2014 noch so eine Wissenschaft ist. Ich will einfach nur normal fahren und mir über die Technik keine Gedanken machen....
Tja ist es aber leider noch! Und nicht nur beim Diesel sondern bei allen Turbo-Aufgeladenen Motoren.
Dies betrifft dann ebenso alle TSI-Motoren! Nur wissen das die wenigsten und fahren auch nicht dementsprechend........
Bei mir heisst das im Klartext auch immer nach Fahrten auf der BAB die letzten km immer schön piano fahren um dem Turbo ne Überlebenschance zu geben!
Zitat:
Original geschrieben von dave540
Hallo @ all!
Habe in der SuFu leider nur ein passendes Thema vom TSI gefunden, welches auf mich leider nicht zutrifft.
Bekomme demnächst einen Golf 7 1.6 TDI mit 105 PS. (Ja es ist kein Rennwagen, mir reicht es aber um von A nach B zu kommen )
Meine Fragen:
- Bei welcher Drehzahl schaltet man einen Diesel um die "beste Kombination" von Verbrauch/Leistung zu haben und um einer langer Lebensdauer des Motors nicht entgegen zu wirken?
- Ist es sinnvoller wenn ich im unteren Drehzahlbereich stärker Gas gebe und dafür früher schalte? (Gefällt das dem Turbolader?)
- Habt ihr noch ein paar Tipps bezüglich "Einfahren" eines neuen Motors? Habe etwas von Autobahnfahrten und Vollgasfahrten anfangs vermeiden gelesen. Bis welchen Drehzahlbereich "darf" man fahren in den ersten 1000-2000km ?
Vielen Dank im Voraus und SORRY wenn es das Thema schon 100x gibt, ich aber wie gesagt in der SuFu nur was fürn Benziner gefunden
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Würde gerne bei der Neuwagen-Übergabe 'Autohaus' oder bei
etwaiger 'Abholung Autostadt' mithören.
Vielleicht erzählen die was ganz anderes als hier geschrieben wird ?
Und dann kommts:
''Die von MT haben aber gesagt . . .''
E.
So mancher kriegt ja schon Bauchweh, wenn er hört im Werk wird kurz schon Vollgas gefahren.