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Wie hohes Drehmoment bei beweglicher Radaufhängung anbringen?
Moin,
im Rahmen eines Spurstangenwechsels an meinem KFZ bin ich etwas verzweifelt wie ich das geforderte Drehmoment von 165Nm des Spurstangenkopf am Achsschenkel/Radaufhängung aufbringen kann/soll. Das größte Problem dabei war, dass die Aufhängung sich irgendwann mit gedreht hat - beispielsweise ziehe ich den Drehmomentschlüssel auf der rechten Seite zu mir ran (Richtung Heck), wodurch sich die Aufhängung wie beim Rechtslenken eindreht. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich gegenhalten, aber irgendwann konnte das selbst ein zweiter Mann nicht mehr.
Ich hätte die Aufhängung maximal (und vermutlich mit Gewalt) eindrehen lassen können, aber irgendwie kam mir das falsch vor und ich hatte Bedenken, dabei noch was zu beschädigen.
Die meisten Videos haben den Kopf einfach mit dem Schlagschrauber festgeknallt, aber ich bin doch eher Fan vom passenden Drehmoment.
Versteht ihr wovon ich spreche? Welche Möglichkeiten gibt es hier? Wie lösen andere Schrauber das Problem?
Dieselbe Herausforderung werde ich irgendwann ja auch mal haben, wenn/falls ich Zugstrebe und Querlenker tausche(n muss) - beim QL sind auch wieder 165Nm gefordert..
Besten Dank!
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21 Antworten
Ich denke, du musst sowieso noch mal in die Werkstatt, um die Spur einstellen zu lassen. Die werden bestimmt den Kopf auch nochmal nachziehen.
Zitat:
@beppy schrieb am 19. Juni 2023 um 21:20:02 Uhr:
Ich denke, du musst sowieso noch mal in die Werkstatt, um die Spur einstellen zu lassen. Die werden bestimmt den Kopf auch nochmal nachziehen.
Termin zum Spureinstellen ist schon vorhanden. Aber wieso sollten sie den Kopf an der Radaufhängung beim Einstellen noch mal festziehen?
Ich spreche im Eingangspost nicht von der Kontermutter zwischen Kopf und dem Axial Gelenk.
Zitat:
@NaTopp schrieb am 19. Juni 2023 um 21:26:47 Uhr:
Zitat:
@beppy schrieb am 19. Juni 2023 um 21:20:02 Uhr:
Ich denke, du musst sowieso noch mal in die Werkstatt, um die Spur einstellen zu lassen. Die werden bestimmt den Kopf auch nochmal nachziehen.
Termin zum Spureinstellen ist schon vorhanden. Aber wieso sollten sie den Kopf an der Radaufhängung beim Einstellen noch mal festziehen?
Ich spreche im Eingangspost nicht von der Kontermutter zwischen Kopf und dem Axial Gelenk.
Du hast doch selbst vom Kopf geschrieben!
Du meinst beim festziehen der Mutter vom Spurstangenkopf verdreht sich das Federbein/Lenkung?
Sollte eigentlich kein Problem sein das Federbein bis Anschlag zu verdrehen und dann die Mutter fest zu ziehen.
Oder Lenkradschloss einrasten lassen..
Sicher, dass du 165Nm benötigst?
Sind da keine abgeflachten Flächen, um mit einem Maulschlüssel mit aufgesetztem Ringschlüssel (als Verlängerung) gegen zu halten?
Zitat:
@NaTopp
im Rahmen eines Spurstangenwechsels an meinem KFZ bin ich etwas verzweifelt wie ich das geforderte Drehmoment von 165Nm des Spurstangenkopf am Achsschenkel/Radaufhängung aufbringen kann/soll.
Kurze Frage, um was für ein Fahrzeug handelt es sich dabei? Beim Pkw noch nie was von gehört das die mit 165! NM angeknallt werden. Zumal da überall selbstsichernde Muttern drauf sind, bzw. bei älteren Splinte durch kommen.
@Picard155 @Schubbie es handelt sich um einen BMW 5er E61 mit Heackantrieb. Laut TIS / Reparaturleitfaden soll die Verbindung wie folgt angezogen werden:
3AZ Spurstangenkopf an Achsschenkel / Schwenklager - E60 / Heck, E61 / Heck, E63, E64, E65, E66 Mutter ersetzen 165 Nm
Und ja, es handelt sich um selbstsichernde Muttern.
PS: Allrad bekommt hier nur 80Nm. Finde den Unterschied relativ krass, aber gut ich weiß auch nicht wo da die Unterschiede liegen.
----
@Schubbie die Idee mit dem Gegenhalten eines (verlängerten) Maulschlüssels finde ich gar nicht verkehrt. Das müsste ich mir mal angucken.
@Desmo 748 Leider hat der Wagen kein Lenkradschloss - zumindest entfiel dies laut Internet beim LCI (5er BMW) mit Automatik. Die idee hatte gestern schon jemand in der Mietwerkstatt, aber da hatten wir beide auch gerätselt warum das Lenkradschloss bei mir nicht reinging..
Anbei noch ein Bild damit wir alle von derselben Stelle sprechen.
Wie es scheint arbeitest du auf dem Boden - also Rad demontiert, direkt unter den Spurstangenkopf noch mal einen Wagenheber setzen und die Kegelpassung richtig gut vorspannen.
Dabei beachten dass das Auto einfedert und sich eventuell sogar vom Unterstellbock anhebt - hier bitte Vorsicht!
Dann klemmt die Passung und du kannst dein Drehmoment anwenden...
Teilweise auf dem Boden, ne Mietwerkstatt mit Bühne steht potentiell auch zur Verfügung.
Wenn ich dich richtig verstehe, ist die Idee quasi die Radaufhängung unter Last zu setzen (so als wäre das Rad montiert und der Wagen auf der Straße) und dann festziehen?
Das muss ich mir erstmal durch den Kopf gelassen.
NEIN.
Du sollst genau unten am Spurstangenkopf den Wagenheber ansetzen - damit nur dort Last auf den Achsschenkel kommt.
Zitat:
@Mr.Wolfman schrieb am 20. Juni 2023 um 10:29:32 Uhr:
NEIN.
Du sollst genau unten am Spurstangenkopf den Wagenheber ansetzen - damit nur dort Last auf den Achsschenkel kommt.
Um das noch mal abzugleichen: Reicht die Last denn potentiell aus, um das ganze Konstrukt festzuhalten? Irgendwie habe ich da noch Bedenken, grad weil's aufm Boden auch alles irgendwie.. etwas unsicherer wirkt.
Die Kegelpassung ist ja bereits vorgespannt (festgehalten mittels Torx, und festgezogen mit Maulschlüssel).
Hier habe ich das noch mal als Video gefunden: https://youtu.be/f4sGeNk4um8?t=660 (ab Minute 11:00, bzw. 11:17), sieht man schön wie sich die Radaufhängung beim Festziehen immer mitdreht. Bei 11:30 hört man auch den Drehmomentschlüssel auslösen.
Bei ihm klappt das definitiv besser als bei mir.. vielleicht liegt's auch am Drehmomentschlüssel (zu kurzer Hebel)?!
Zitat:
@Mr.Wolfman schrieb am 20. Juni 2023 um 09:15:23 Uhr:
Dann klemmt die Passung und du kannst dein Drehmoment anwenden...
Wie hilft das dagegen, dass sich die Lenkung verdreht?
Das Belasten des Konussitzes bewirkt nur, dass sich der Zapfen des Gelenks nicht mitdreht - das ist aber nicht dein Problem.
Dein Problem ist, dass du beim Festziehen die ganze Lenkung nach Volleinschlag drehst und das verhindern willst. Ich würde mir aber deswegen keine Gedanken machen, sondern bei auf Anschlag geschobener Lenkung das Drehmoment auf die Mutter aufbringen. Da geht nichts kaputt. Die Kräfte auf die Lenkung sind im Fahrbetrieb viel höher (denke an Schlaglöcher und Bordsteine) als wenn du da mal gediegen mit 165 Nm anziehst. Da traue ich übrigens dem 'natürlichen' Anschlag bei maximalem Lenkeinschlag auch mehr zu als dem Lenkradschloss.
Ich glaub die 165Nm nicht so ganz. Ist das etwa M12? Selbst M10x1,25 kriegt bei 12.9 nur 88Nm. Woher kommt dieser Wert? Wie hast du sie los gekriegt? Mit dem Rost muss das ja wesentlich mehr als die 165Nm gewesen sein. Da muss sich das ja auch mitgedreht haben.