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Wie sauber kann man Otto-Motoren überhaupt noch kriegen, wenn man richtig Technik reinsteckt?
Hallo zusammen,
angesichts der geplanten, nochmals verschärften EU-Abgasgrenzwerte für PKW frage ich mich gerade, ob da Verbrenner, vor allem Otto-Motoren, meinetwegen auch Diesel, technisch noch mitkommen können?
Sagen wir mal, es darf richtig was kosten, so etwa wie heute oft ein Hybridantrieb extra, was müsste man genau machen und wie sauber kriegt man Benzinmotoren überhaupt noch? Nach dem Motto "Chemiefabrik im Kofferraum". Was müsste die machen und mit welchen Bestandteilen. Man konnte mal irgendwo lesen, dass man für etwa 3000 Euro pro Fahrzeug Mehrpreis Serienautos (Benziner) richtig sauber machen könnte. Mindestens wie E-Autos in der Gesamtbetrachtung.
Oder werden Benziner sowieso alle auf Gas oder irgendwelches Öko-Gebräu umgestellt, das dann wieder als politisch "gut" gilt?
Ich bedaure es sehr, dass die Hersteller scheinbar auf Elektro schwenken. Das Laden und die Reichweite finde ich völlig unzureichend und für mich als Laternenparker grundsätzlich nicht nutzbar. So ein Auto brauche ich echt nicht.
Selbst die heutigen kleinen Motoren, so Polo oder Dacia mit 3-Zyl. oder 4- haben ja um die 100 CO2-Wert. Moderne Japaner schaffen etwas weniger. Wenn die EU nun auf 50 oder so runter will, wird man sich richtig was einfallen lassen müssen. Die Frage ist, geht das noch?
Es würde mich freuen, wenn es noch lange Verbrenner gäbe, die dann aber gerne -ehrlich- sauberer sein dürften.
Gruß, FBU
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Rasanty schrieb am 25. September 2020 um 21:56:14 Uhr:
Die aktuellen Diesel sind so sauber dass sie eine negative Schadstoffbilanz haben. Die Abgase s8nd sauberer als die angesaugte Luft. Sie reinigen also die Atmosphäre. Ich kann mir vorstellen dass dies auch beim Benziner so sein könnte.
Bullshit. Und wenn du sowas behauptest, dann bitte mit Quellen. Weil der oben verlinkte Jahresbericht der Schweizer Behörden mit MESSWERTEN was anderes sagt. Die 6D "RDE" Diesel (tatsächlich den seit kaum 20 jahren geltenden gesetzlichen Anforderungen entsprechend) gibts halt erst seit etwa 2018/2019. Wo das große Wunder bei den Stickoxiden spontan stattgefunden hat.
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60 Antworten
Zitat:
Selbst die heutigen kleinen Motoren, so Polo oder Dacia mit 3-Zyl. oder 4- haben ja um die 100 CO2-Wert. Moderne Japaner schaffen etwas weniger. Wenn die EU nun auf 50 oder so runter will, wird man sich was einfallen lassen müssen. Die Frage ist, geht das noch?
Was nun, geht es um Sauberkeit oder den Verbrauch?
Etwas klarer mußt dich schon ausdrücken.
Der CO2 Wert ist nur das Äquivalent des Verbrauches und sagt gar nichts über die
Zusammensetzung des Abgases aus.
Ein 30 Jahre alter Euro 1 Kadett mit 7 Liter Verbrauch schmeist
mehr giftige Verbindungen hinten raus als eine neue S-Klasse
mit 10 Liter Durst.
Sauberkeit.
Die ganze Technologieen ist schon länger bekannt, die nottige technick ist da, mit welchen kann 0,5L/100km erreichen.
Nun die Verbraucher und Hersteller möchten das nicht.
Keine Nachfrage(Interesse) - keine Angebot.
Es wird Heute Autos mit mehr PS gefragt, die "3 Liter Autos" möchte keiner haben.
Aus 0,5L gibst weniger Ausstoß als bei zB 5L.
Gruß. I.
Also ich persönlich habe Interesse und hätte auch Nachfrage. Deswegen erstaunt mich, dass da nichts zu kommen scheint.
Eine 40t LKW verbraucht 30L pro 100km.
Was macht 1,7L pro 2t - Gewicht voll beladene PKW.
In Windschaten eine LKW fährt eine PKW und hat Verbrauch von ca 4L.
Warum PKW in Windschaten hat mehr Verbrauch als LKW ?
Schell hat gemacht Öko Rennen - wie weit kann man mit 1L kommen - Rekord liegt bei ca 2.400km.
Warum PKW Motor wird schon nach ca 50km stehen ?
Eisenbahn hat schon seit 100 Jahren Diesel Lock mit Hybrid Technick,
Verbrauch für 2t liegt bei ca 0,1L .
Gruß.
Das Gewicht spielt beim Verbrauch eine untergeordnete Rolle. Daher kann man das nicht auf das PKW Gewicht herunterreichen.
Ab 2030 dürfen die Autos nur noch 2,3 bzw. 2,7 Liter auf 100 Km verbrauchen. Das lässt sich auch mit einem Wirkungsgrad von 100% nicht realisieren.
Die Autos sind schon sehr weit optimiert, haben niedrige cW-Werte. Mehr geht zwar, aber nur zu Lasten vom Gebrauchswert.
Vom Abgasverhalten sind unsere aktuellen Autos schon so weit optimiert dass auch da kaum noch was geht.
Die Hersteller setzen deshalb auf Elektro weil die Verbrenner mit der CO2 Abgabe hoch belastet sind. Ab 2030 wird ein Durchschnittsauto 10.000 Euro teurer oder der Hersteller kompensiert die Abgabe mit Elektro.
Was geht denn noch am Abgasverhalten zu machen?
Mit Verbrennern fast nichts.
Zitat:
@Fahrbareruntersatz schrieb am 20. September 2020 um 21:51:33 Uhr:
Also ich persönlich habe Interesse und hätte auch Nachfrage. Deswegen erstaunt mich, dass da nichts zu kommen scheint.
Du kannst dich als Hausaufgabe gerne erkundigen, welche Schadstoffe die statistische Kilowattstunde Strom etwa erzeugt und ausrechnen, was ein reines Batteriefahrzeug mit etwa 17 kWh/100km Strombedarf "woanders" emittiert. Quelle könnte u.a. https://www.umweltbundesamt.de/.../...sionsfaktoren-fuer-den-deutschen sein.
Bei 408 mg/kWh NOx des Strommixes sowie 17kWh/100 km sind das 70 mg/km beim reinen Batteriestromer. Ottos liegen seit langem drunter, deutlich. Und die 468 g CO2 je KWh sind auch "nur" 80 g CO2, die besten Ottos liegen als Erdgaser bei recht exakt 100 g/km.
Übrigens kannst du gerne suchen wie hoch die Netzverluste sind. Weil ab Steckdose ist nicht das selbe wie ab Kraftwerk. Es kommen noch ein paar Prozent dazu.
Zitat:
@GaryK schrieb am 20. September 2020 um 23:07:00 Uhr:
Ottos liegen seit langem drunter, deutlich.
Nur praktisch. Im Sinne der EU liegen sie drüber. Da hat das Elektroauto gar keinen Schadstoffausstoß. Zum besseren Verständnis addiert man noch das Wort „Lokal“ dazu.
Euro7 spricht man von 35mg/km NOx auf der Rolle wie RDE, das schafft man heute schon beim Benziner. Beim Diesel kann es knapp werden wenn es kalt ist. Da muss man die Abgasreinigung schnell genug warm bekommen. Das ist aber ein lösbares Problem. Twin Dosing nennt sich die Lösung.
Problematisch ist der Verbrauch. Ohne Akku kannst du die Vorgaben nicht halten.
Das NOx kriegst Du schon raus. Nur wird der Aufwand mit jedem mg höher.
Kurios ist dass niemand den Betriebszustand während der Partikelfilterregeneration bewertet.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 21. September 2020 um 00:13:19 Uhr:
Kurios ist dass niemand den Betriebszustand während der Partikelfilterregeneration bewertet.
Das stimmt nicht, beim OPF wird der sehr wohl mitbewertet, nur der Diesel bekommt mal wieder seine Extrawurst und diese Zeit wird Exkludiert. Der könnte seine Werte dann nie einhalten, weil NO gezielt zum Abbrand vom DPF verwendet wird.
Zitat:
@Provaider schrieb am 21. September 2020 um 00:05:54 Uhr:
Euro7 spricht man von 35mg/km NOx auf der Rolle wie RDE, das schafft man heute schon beim Benziner. Beim Diesel kann es knapp werden wenn es kalt ist. Da muss man die Abgasreinigung schnell genug warm bekommen. Das ist aber ein lösbares Problem. Twin Dosing nennt sich die Lösung.
Problematisch ist der Verbrauch. Ohne Akku kannst du die Vorgaben nicht halten.
Das ist der technische Tod des Diesels im PKW. Akkus stehen aktuell im Großeinkauf bei 100€/kWh. 20kWh Akku (100km) wiegen etwa 100kg und kosten den Hersteller 2000€. Guck dir den Affenzirkus mit Doppel-AGR, Doppel-SCR, Oxikat/DPF, Ammoniakschlupfkat samt Adblue Dosierung an. Da wird der Benzin-Hybrid billiger als ein Diesel. Bei sehr ähnlichem Wirkungsgrad.
Und was das Thema Regeneration angeht - es ist NO2 was den Abbrand macht. Gezielte Späteinspritzung erhöht die Abgastemperatur, das NO mit Restsauerstoff und dem Oxikat macht bei der hohen Abgastemperatur dann lokal NO2, was wiederum den Ruß im beladenen Filter abbrennt. Das ist auch das Zeugs, was so böse in der Nase beißt.