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Wie schlimm ist Salz wirklich für alte Autos?

Themenstarteram 24. November 2024 um 16:57

Ich habe vor zwei Jahren als günstigen Erstwagen einen 106 Xsi aus 1995 gekauft und musste direkt für die MFK knapp 800 Franken investieren wegen Schweissarbeiten im Radkasten VR, der Verkäufer hatte gesagt, dass der linke schon gemacht wurde und der rechte gut ist, was leider nicht korrekt war. Dadurch wurde ich direkt eingeschüchtert von weiterem Rost.

Nun habe ich letzten Winter keinen Meter gefahren, wenn Salz auf der Strasse lag, und hatte letzten März trotzdem relativ viel Flugrost unter dem Auto.

Dieser wurde von mir, so gut wie es halt ging, entfernt, dann mit Hammerite und etwas Farbe abgedeckt, 100% war wegen den Bedingungen nicht möglich. Viel Rost war an Stellen mit Hohlräumen, dabei konnte ich die Innenseite natürlich nicht betrachten, sondern nur Aussen. Ich hab auch etwas Hohlraumschutz am Ende verwendet.

Nun zu den Fragen:

Wie viel Angst sollte ich vor dem Salz haben? Grundsätzlich kann ich im Winter auch gut auf das Auto verzichten, und den Zweitwagen meines Vaters fahren. (leider nur ca 100km E- Reichweite im Winter), jedoch fahre ich natürlich deutlich lieber meinen Kleinwagen.

Dazu werde ich in die Berge gehen, da bin ich noch am überdenken, ob ich das wirklich meinem Auto antuhen will, oder ob ich mit dem Zug gehen soll.

Wie lange bleibt Salz wirklich auf der Strasse? Muss es richtig regnen, oder reicht es, wenn es einige Tage auch trocken wieder wärmer ist? In Zürich bleibt der Schnee selten länger als einige Tage.

Wird nur aktiv bei Schnee gesaltzen, oder auch provisorisch, wenn es zb in der Nacht unter 0 Grad ist, was ja oft der Fall ist. Wie schlimm ist Salz, wenn es trocken ist?

Grundsätzlich nimt es mich einfach Wunder, wie ihr dieses Thema angeht.

ich hab schon gesehen, dass es einige Beiträge dazu gibt, aber da wird meistens 20 Seiten geschrieben und sehr schnell verfangen sich Leute in anderen Themen, die garnichts mehr mit der Frage zutun haben.

Daher vielen Dank für euere Meinungen :D

Tim

 

vielen Dank für die Infos.

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19 Antworten

Aus der Ferne eine passende Antwort zu geben ist nicht möglich. Hat ein Fahrzeug erstmal angefangen zu rosten ist es, der Hohlräume wegen ziemlich schwierig das Weiterrosten zu verhindern.

Eine Hohlraumversieglung kann das weiterrosten erheblich verringern. Das wie kannst du im Internet finden.

MfG kheinz

Ist pauschal nicht zu beantworten, denn die Gemeinden verwenden unterschiedliche Taumittel und haben unterschiedliche Strategien zur Eisbekämpfung, teilweise prophylaktisch, teilweise zu spät, teilweise wegen Geldmangel gar nicht. Auch das "normale" Natriumchlorid ist als Lösung unschön, da gibt's Leute, die im Sommer auf der Fähre ganz vorne standen und dann ein paar Wochen später ein um Jahre gealtertes Auto hatten...

Ich hatte das auch immer locker gehandhabt, dick Brantho-Korrux überall unten, Owatrol, Hohlraumfette und alles was geht, irgendwas übersieht man immer, dann ist Sole in Blechfalzen oder Dopplungen, und dann wird geflext auf Teufel komm raus, normal....

... aber in einem Winter haben sie mich richtig gekriegt, dann nahmen sie hier Calziumchlorid (vermutlich). Die Gullis nahmen dann so 'ne rötliche Farbe an, und im Motorraum konnte ich den Zinkdruckgußteilen beim Zerbröseln zugucken. Benzinpumpe, Vergaser, Unterdruckdose, alles erblühte weiß-krümelig und konnte rausgefegt werden.

Seitdem kommt die Karre erst wieder raus, wenn es nach einem heftigen Regenguss salzlos wieder trocken ist.

Nicht nur für alte.Neue sind nach dem ersten Winter auch schon geschädigt.Wenn du was dagegen tun willst:Nicht fahren.

Um es kurz zu machen.

Von den Umständen abhängig.

Material das oxidieren kann.

Rostschutz um dieses Material zu schützen.

Äussere Umstände wie Salz.

Du hast ein an die 30 Jahre altes Auto, an dem schon geschweißt wurde und an dem du selbst Oberflächenrost festgestellt hat. Wenn du den Kleinen unbedingt erhalten möchtest oder musst, dann spar dir die Ausfahrten bei winterlichen Verhältnissen. Taumittel jeglicher Art haben auf Metalle eine starke korrosive Wirkung. Die Suppe zieht in alle Ritzen und lässt das Metall oxidieren. Bei den üblichen Salzsprühnebeltests für Zulieferteile in der Automobil-Zulieferindustrie sieht man das immer im Zeitraffer. Beschichtungen, z.B. Verzinken oder KTL, bremsen diesen Prozess, verhindern ihn aber nicht.

Wenn der 106er im guten Zustand wäre, und er müsste auch mal wintertags gefahren werden, dann wäre eine Hohlraum- und Unterbodenbehandlung mit einem fettbasierten Mittel wichtig. Fettbasierte Mittel schneiden in den Langzeit-Tests der Oldtimer-Presse tendenziell am besten ab. Ob sich das bei deinem noch lohnt, kannst nur du wissen. Und... wirklich ALLE Oberflächen und Anbeiteile erwischt man vermutlich wirklich nicht. Auch eine Bremszange bzw. deren Verschraubung an Bremsträger kann und wird vergammeln.

Normal sollte aber ein Tag mit ordentlich Regen genügen, um das Taumittel für den Moment wegzuspülen. Droht am übernächsten Tag aber wieder Frost wird gewiss, je nach Situation in der Gemeinde, auch vorbeugend gleich wieder Taumittel versprüht.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 25. November 2024 um 10:29:01 Uhr:

...... Auch eine Bremszange bzw. deren Verschraubung an Bremsträger kann und wird vergammeln. ...

Ja klar.

Aber das wirklich kritische ist die Karosserie.

Anbauteile kann man, sofern verfügbar, austauschen.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 25. November 2024 um 15:06:27 Uhr:

 

Ja klar.

Aber das wirklich kritische ist die Karosserie.

Anbauteile kann man, sofern verfügbar, austauschen.

Rohkarosserien kann man auch tauschen, z.B. bei einem bekannten Anbieter für Mini-Ersatzteile --> Limora.

Mini Rohkarosse

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 26. November 2024 um 09:11:18 Uhr:

[...

Rohkarosserien kann man auch tauschen, z.B. bei einem bekannten Anbieter für Mini-Ersatzteile --> Limora.

OK, das sind dann aber Ausnahmen.

Schon Chassis für Ente, Käfer und Co. sind rechtlich nicht 100% mit den originalen gleichgestellt.

Aus eigener Erfahrung:

Solang es im Winter deutlich unter Null Grad bleibt, frisst das Salz die Karosse kaum an weil das Salz bei den Temperaturen chemisch nicht sonderlich aktiv ist.

Schlimmer ist es wenn es nachts unter Null fällt, dann rücken die Stadtsoldaten aus und streuen Salz, und am Tage steigt die Temperatur über Null und es regnet gar. Dann wird das Salz zu einer Sole die schon kräftiger am Blech knabbert.

Supergau, fahren auf gesalzenen Straßen mit Schneematsch und nach der Fahrt den Wagen in der beheizten Garage abstellen... da kann man beim korrodieren quasi zugucken.

Fazit. Nach dem Fahren auf Straßen mit salzigem Schneematsch und milden Temperaturen das Auto möglichst oft mal waschen mit Unterbodenwäsche. Dadurch wird die Salzlake maximal verdünnt...mehr kann man kaum tun.

Wenn man eine Garage hat, diese nicht heizen und auf gute Belüftung achten. Ein Carport ist eigentlich der bessere Abstellort.

Nach dem Winter in jedem Fall zeitnah das Auto final reinigen und einer detaillierten Rostinspektion unterziehen. Dabei gilt wie so oft, wehret den Anfängen. Jede Korrosion möglichst im Keim ersticken und die Stellen versiegeln. Dabei besonders Augenmerk auf die Radkästen und die Schwellerbereiche legen.

Bei sowas kann, je nachdem wie der Winter war, schon mal ein ganzes Wochenende draufgehen. Ohne Hebebühne ist das Ganze anstrengend. Es lohnt sich auf Dauer aber weil erst gar keine größeren Rostschäden entstehen können. Ist wie beim Zahnarzt, 1-2 mal im Jahr hingehen, dann hält die Kauleiste in der Regel bis ins hohe Alter.

Themenstarteram 26. November 2024 um 16:29

Danke für die Info

 

Wie gesagt, bin ich nicht angewiesen auf mein Auto, daher werde ich es in Zürich auch nur bei trockenen Strassen fahren, die salzfrei sind. Im Januar werde ich 2 Wochen Ferien in den Bergen machen, grundsätzlich wäre ÖV möglich, jedoch ist das Auto in den Bergen deutlich mehr Komfort.

Da wird es hoffentlich dauerhaft unter 0 Grad sein, für guten Schnee. Bringt es während den Ferien überhaupt etwas, das Auto zu waschen, wenn man direkt wieder auf Salz zum Haus zurückfährt? Da lässt sich ja nichts machen.

Ich werde das Auto wohl einfach in Zürich waschen und auf das beste hoffen.

 

Grundsätzlich sollte der Rostzustand des Autos aktuell nicht schlecht sein, wirklich die einzige Angst hab ich vor den Hohlräumen, die ich nicht betrachten/abschleiffen konnte von innen.

 

Das Auto selbst ist nicht Wertvoll, jedoch ist es einer von 10 übrig in der Schweiz und sonst in einem Zustand, den ich als erhaltenswert empfinde.

Hier ein Foto, wie es vor der Behandlung aussah, ich hab gerade kein Foto danach mehr gefunden.

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Wir fahren auch im Winter Altblech und ich kann sagen, Streusalz hinterlässt immer Spuren,egal wie gut man vorsogt, man zögert es nur hinaus. Das Problem, an viele Stellen kommt man gar nicht ran, Salzwasser aber schon und dann arbeitet es im verborgenen, selbst wenn man täglich waschen fahren würde. Man muss sich also bewusst werden, irgendwann wird der Punkt kommen,wo man entweder tiefere Eingriffe machen muss oder das Fahrzeug auf braucht. Wie schnell das geht,dass hängt von der Region, der Intensität und Art des verwendeten Streumittel, der Vorsorge und Pflege und Unterbringung ab, dass sind einfach zu viele Variablen um genaue Angaben zu machen.

Im übrigen ist das auf deinem Bild meist nur die Spitze vom Eisberg, theoretisch müsste man alles frei legen um genau zu wissen,was Sache ist und dann komplett Unterbodenschutz neu aufbauen...aber bitte ohne Bitumen.

Um mal auf die Überschrift einzugehen: Sehr schlimm. Wenn irgend möglich sollte man es vermeiden.

Themenstarteram 26. November 2024 um 17:55

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 26. November 2024 um 18:15:53 Uhr:

Im übrigen ist das auf deinem Bild meist nur die Spitze vom Eisberg, theoretisch müsste man alles frei legen um genau zu wissen,was Sache ist und dann komplett Unterbodenschutz neu aufbauen...aber bitte ohne Bitumen.

Ich weiss, ich hab ein Video, da sieht man noch viel mehr auch an anderen Stellen. Es war sehr schmerzhaft, zu sehen, wie viel von dem komischen Material ich wegnehmen musste, bis das Metal wieder komplett Rostfrei war.

 

Als ich den Unterbodenschutz beim Coupe meiner Frau entfernt habe,kam auch einiges zum Vorschein und der sah eigentlich gut aus. Aber genau aus diesem Grund hab ich den entfernt, weil ich weiß wie es oft darunter aussieht...nur was neues drüber sprühen, hilft nur für den Moment.

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