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Wie schwer ist der A-Führerschein?

Themenstarteram 17. Januar 2023 um 13:42

Hallo,

ich bin der Ulli und werde dieses Jahr 30. Als Geschenk an mich selbst sozusagen, möchte ich den A-Führerschein machen. Die Fahrschule meint, wenn ich mich jetzt anmelde, könnte das bis zum Sommer klappen (die haben wohl viel zu tun und fahren Motorrad erst ab März wieder, aber bis dahin kann ja die Theorie gemacht werden).

Eigentlich würde mit der A2 reichen und ich dachte, dass dann auch die Fahrschule auf der kleineren Maschine einfacher ist, aber dort meint man, ich solle gleich den richtigen A machen.

Jetzt hört man ja immer wieder so Aussagen, dass viele in der Prüfung schon an den Grundfahraufgaben scheitern, dass die Autobahnfahrten (will ich später auch nicht machen) sehr unangenehm sind oder dass das Schalten lernen schwierig ist.

Stimmt das bzw. habt ihr ein paar Tipps, wie ich das am besten angehen könnte, so dass das Ganze in der Fahrschule auch Spaß macht?

Gruß

Ulli

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75 Antworten

Moin,

Grundsätzlich hängt das vom persönlichen Mindeset und den Fähigkeiten. Mach definitiv A .

Ich hab meine Prüfung auch auf einer kleinen 650er gemacht. Für mich persönlich war Theorie das schwierige.

Weil vieles nicht zu Realität passt. Für mich half da stumpfes auswendig lernen. Fahren ging später easy von der Hand. Hatte aber auch nen guten Fahrlehrer mit guten Tipps. Hab auch nur die Mindeststunden gebraucht. Bin aber früherer schon Roller und Schalt Simson gefahren. Schalten empfinde ich beim Motorrad sogar einfacher als beim Auto.

Bzw ich war auch 30 :) . Von daher such dir ne gute Fahrschule und dann löppt das wohl.

Was ist denn eigentlich der grundsätzliche Unterschied zwischen A1 und A2 bzgl. Anforderungen zur Erlangung.

Ich denke die Theorie ist zu 100% gleich.

Was ist denn in der Praxis anders außer das man mal mit einem stärkeren Bock fahren müsste?`

Ansonst sehe ich das wie der Kollege, das kommt drauf an wie gut dir Theorie und Praxis eben liegen.

Ich kenne den Unterschied wirklich nicht, das ist keine Scherzfrage von mir!

Dem einen geht beides locker von der Hand und der Andere packt nicht mal die Theorie beim 10ten mal und fällt mit dem Möppi dauernd um;)

 

Wenn der Unterschied größtenteils nur monetär ist würde ich auf jeden Fall den A1 machen. Nachher ärgerst dich das du nicht alles fahren darfst was du gerne möchtest.

Wie schwer der A-Führerschein ist? Etwa so schwer wie eine Kreditkarte, also ungefähr 5 g würde ich schätzen...

Spaß beiseite: Natürlich solltest Du den A offen machen! Der ist exakt genauso schwer oder leicht zu bekommen wie der A2. Möchtest Du später mal ein stärkeres Moped bewegen, bist Du nochmals 500 bis 1.000 € für den Aufstieg von A2 auf A offen los. Und das geht erst nach zwei Jahren. Blöd, wenn Du evtl. nach einem Jahr etwas anderes fahren möchtest.

Im Fahrschulmodus wirst Du abgesehen von Deiner völlig normalen Angst zwischen einem A2 und A offen Moped keinen Unterschied feststellen. Und in der Regel auch nicht beim Preis, denn viele (die meisten? Alle?) Fahrschulen nehmen für die Übungsstunden mit einem A offen Moped den gleichen Preis wie für A2.

 

Gruß Michael

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 17. Januar 2023 um 15:45:58 Uhr:

Was ist denn in der Praxis anders außer das man mal mit einem stärkeren Bock fahren müsste?

Du musst die Pflichtstunden und die Prüfungsfahrt für A offen auf einem etwas stärkeren Moped fahren, das ist alles. Ansonsten ist alles gleich.

 

Gruß Michael

Na das sollte doch wohl kein Problem sein.

Dreht man halt nicht so heftig am Griff;)

Reicht eine MT07 oder Z650 als beliebte Fahrschulmaschine für den offenen A ?

Denn vor denen braucht man wirklich keine Angst haben.

Gerade die Z650 kenne ich als extrem gutmütig.

Grundfahrübungen muss man halt üben. Ob A o. A1.

Was heißt, Autobahn fahren ist unangenehm? Natürlich ist man es nicht gewohnt, wenn man aus der gaschützten Blechdose auf's Motorrad umsteigt u. plötzlich den Gegenwind spürt, den die Dose sonst abhält.

Auch, wenn du sagst, du willst die Autobahn später nicht nutzen, macht es manchmal Sinn, sie doch zu nehmen, wenn man zügig zum Ziel will/muss. Also locker angehen u. den A machen.

Muss man beim A2 keine AB fahren? Klingt mir danach.

Ich habe mit 50 auch direkt den A-Schein gemacht und habe es nicht bereut. Hatte vorher Null Erfahrung mit Motorradfahren. Die ersten zwei Jahre eine 650er gefahren die dann aber schon langweilig wurde. Habe mir dann eine Indian Chief Bobber 2022 zugelegt und war glücklich nicht noch eine Prüfung absolvieren müssen.

Meine Empfehlung A-Schein.

Zitat:

@Ulli93 schrieb am 17. Januar 2023 um 14:42:16 Uhr:

Hallo,

ich bin der Ulli und werde dieses Jahr 30. Als Geschenk an mich selbst sozusagen, möchte ich den A-Führerschein machen. Die Fahrschule meint, wenn ich mich jetzt anmelde, könnte das bis zum Sommer klappen (die haben wohl viel zu tun und fahren Motorrad erst ab März wieder, aber bis dahin kann ja die Theorie gemacht werden).

Eigentlich würde mit der A2 reichen und ich dachte, dass dann auch die Fahrschule auf der kleineren Maschine einfacher ist, aber dort meint man, ich solle gleich den richtigen A machen.

Jetzt hört man ja immer wieder so Aussagen, dass viele in der Prüfung schon an den Grundfahraufgaben scheitern, dass die Autobahnfahrten (will ich später auch nicht machen) sehr unangenehm sind oder dass das Schalten lernen schwierig ist.

Stimmt das bzw. habt ihr ein paar Tipps, wie ich das am besten angehen könnte, so dass das Ganze in der Fahrschule auch Spaß macht?

Gruß

Ulli

Ich hab den Schein vor vier Jahren mit 27 gemacht und war wahrlich kein Talent. Vorbesitz B und einmal mit 18 für 500m schwarz gefahren.

Fange unbedingt so früh wie mögich an! Bei mir waren damals die ganzen Leute die im letzten Herbst angefangen hatten noch vor mir mit der Prüfung dran also konnte ich trotz vollem Einsatz erst im Juni ran.

Wenn du ein normaler Kerl mit halbwegs normaler Statur bist wirst du zwischen A2 und A keinen unterschied merken. In meiner Fahrschule gabs die CB500 und die Z650 und die lagen keine 10kg auseinander. Motorleistung ist zweitrangig, die wirst du in der Fahrschule kaum ausnutzen.

Der A Führerschein ich grundsätzlich schwerer als der PKW Führerschein weil die Grundfahraufgaben einen deutlichen Anspruch an Fahrzeugkontrolle haben. Das existiert so beim Auto eigentlich nicht. Gleichzeitig geht dir die Zeit auf dem Übungsplatz auf Kosten der Zeit im realen Straßenverkehr.

Das Schalten an sich ist für einen Neueinsteiger nicht das Problem, eher das Kuppeln und Bremsen. Bei mir hat es z.B. 2 Stunden gedauert bis die Mind-Muscle-Connection soweit war dass ich mich sinnvoll im Straßenverkehr bewegen konnte. Es ist am Anfang vor allem schwer weil man immer kurz nachdenken muss welcher Hebel was macht und teilweise z.B. bei der Gefahrenbremsung bis zu drei Dinge gleichzeitig machen muss.

Die Theorie ist relativ einfach, vor allem da man mithilfer der heutigen Apps unbegrenzt üben und simulieren kann. Wer da durchfällt ist einfach zu faul gewesen.

Am besten geht man das mit einem guten Fahrlehrer, wenig Blick aufs Geld und gesundem Optimismus an. Motorradfahren ist ein Hobby das einfach gut ins Geld geht, da macht ein oder zwei mal Durchfallen den Bock auch nicht mehr Fett.

Grundsätzlich kann ich aber sagen, die Fahrschule hat bei mir nicht einmal 10% des Lernprozesses beim Motorradfahren ausgemacht. Freude am Lernen und am besser werden sollte bei dir also vorhanden sein und bleiben!

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 17. Januar 2023 um 17:48:25 Uhr:

Muss man beim A2 keine AB fahren? Klingt mir danach.

Radio Eriwan: "Im Prinzip ja, aber..., nein!"

Es hängt von der ggf. schon vorhandenen oder eben nicht vorhanden Klasse A1 ab. Wer den Führerschein für Leichtkrafträder mindestens zwei Jahre besitzt (A1, 1b, 4 oder 3 vor dem 1. April 1980), der besitzt eine Motorradklasse. A2 ist dann nur eine Erweiterung. Pflicht ist da nur eine Prüfung auf einem Klasse A2 Moped. Keine Theorie, keine Sonderfahrten, kein gar nichts. Ebenso kann man nach zwei Jahren von A2 auf A offen upgraden. Wer z. B. zwei Jahre mit einem Moped mit 35 kW unterwegs war und den offenen A machen will, der braucht u. U. nur zwei oder drei Fahrstunden, damit er das Moped für die Prüfung kennt.

Der Aufstieg vom Leichtkraftrad mit maximal 11 kW auf ein Moped mit 35 kW ist gefühlt größer, weshalb viele Aufsteiger von A1 auf A2 dann doch lieber ein paar Fahrstunden mehr nehmen als die Aufsteiger von A2 auf A offen. Pflicht ist das aber nicht!

Nun gibt es aber auch den Fall, dass ein Fahrschüler KEINE Motorradklasse besitzt. Wie der 30-jährige Threadersteller. Dabei ist es egal ob er A1, A2 oder A offen machen möchte, er muss immer die Theorie und die Sonderfahrten machen:

• Fünf Fahrstunden mit je 45 Minuten auf Bundes- oder Landstraße

• Vier Fahrstunden mit je 45 Minuten auf der Autobahn

• Drei Fahrstunden mit je 45 Minuten bei Dämmerung bzw. Dunkelheit

Wie von allen anderen und mir schon geschrieben ist der Unterschied zwischen einem Fahrschulmoped für A2 und A offen eher unbedeutend. Da sind die Unterschiede zwischen Hersteller A und Hersteller B teilweise größer. Es kommt auch auf die eigene Größe an, ob man sich auf einem Moped wohlfühlt. Ein Vergleich für noch nicht Mopedfahrer: Nehmen wir den typischen Fahrschulwagen VW Golf als 1.0 TSI mit 999 cm³. Den gibt es mit 63 kW, 81 kW und 85 kW. Vergleichen wir den schwächsten und stärksten, dann sind das 22 kW oder 30 PS Unterschied. Fährt sich der stärkere Golf deshalb nun schwerer? Ich behaupte mal, dass das nicht der Fall ist.

Wer alt genug für den Direkteinstieg in Klasse A offen ist, der sollte A offen machen. Das spart Geld! Die Anforderungen sind praktisch gleich. Gleiche Theorie, gleiche Sonderfahrten, gleiche Prüfungsaufgaben. Und auf der Autobahn mal zwischen 130 und 150 km/h zu fahren ist mit einem Moped, das 175 km/h schafft tatsächlich nicht leichter oder schwerer als auf einem, das 200 km/h schafft. Na ja und im Stadtverkehr und bei den Grundfahrübungen ist es auch nicht anders. Alles gleich.

 

Gruß Michael

Ich habe meinen A-Führerschein vor 3 1/2 Jahren gemacht, mit 52 Jahren.

Vorher keinerlei Erfahrung mit motorisierten Zweirädern (außer Pedelecs); meine größte Schwierigkeit in den ersten Stunden war es, das Motorrad zu starten ohne es abzuwürgen. Nachdem ich das geschafft habe war die Lernkurve zum Glück positiv.

Ein Problem war: Mein erster Fahrlehrer hatte gesagt: Motorrad beim Anfahren nicht über 4.000/min drehen. Da ich zu sehr drauf geachtet hatte, klappte es nicht gut. Nach 2 Fahrstunden dann den Fahrlehrer gewechselt, und der hat nicht auf die max. 4.000/min gepocht. Da habe ich es dann geschafft, mit dem Motorrad anzufahren, und trotzdem keine Wheelies fabriziert.

Zu den Grundfahraufgaben: Mit Slalom hatte ich relativ wenig Probleme (sowohl Schritttempo als auch Tempo 30); das Bremsen und Ausweichen war etwas schwieriger; da wäre ich fast durch die Prüfung gefallen. Aber letztendlich ging es doch.

Ich bin aber vermutlich nicht der talentierteste Fahrer und habe über 30 Fahrstunden gebraucht. Also sind meine Erfahrungen möglicherweise nicht repräsentativ. ;)

Was ich überhaupt nicht mochte ist Schalten. Deshalb ist mein erstes und auch jetziges Motorrad ein Roller (Yamaha XMAX 300). Für meine Zwecke ausreichend, und in den knapp 3 Jahren die ich ihn besitze bin ich ca. 10.000 km damit gefahren.

Ich kann meinen Vorrednern soweit zustimmen.

"Schwer" ist einfach sehr subjektiv. Da kann Dir keiner genau sagen, wie "schwer" es für dich wird.

Bei mir war die Theorie nervig, die ganzen neuen Aufgaben (PKW Führerschein seit 2006) waren nicht sehr realitätsnah. Die ganzen Online Lernprogramme sind dann aber nochmal eine Erleichterung. Bei mir gab es nur Bögen, Bögen und Bögen.

Die Grundfahraufgaben sind bei vielen der Knackpunkt. Straßenverkehr ging bei mir ganz gut. Die Grundfahraufgaben habe ich ordentlich geübt, bis alles funktioniert hat. Bei unseren 90 Minuten Fahrten waren circa 30 für Hin und Rückfahrt und 60 Aufgaben üben. Gute Kommunikation mit meinem Fahrlehrer kam dazu.

Das aller wichtigste ist aber eben dieser. Dein Fahrlehrer. Mit diesem steht und fällt die Schwierigkeit.

Ich hatte einen, der selbst fährt, auch mit dem Mopped hinterher ist. Also ein aktiver Fahrer. Mal eben auf dem Parkplatz vorgemacht, das war für mich so unendlich wichtig. Vor allem beim Thema Fahrzeughandling. Wenn dir einer erzählt, dass die Maschine durchaus noch viel mehr Neigung haben kann bevor es umfallen könnte ist was ganz anderes, als wenn vor dir jemand fährt und du es mit eigenen Augen siehst, wie geneigt die Kiste wirklich sein kann.

Ich habe keinen direkten Vergleich, den PKW Fahrlehrer, der nur für die eigene Prüfung und für Fortbildungen auf dem Mopped sitzt, würde ich nicht gerne haben wollen.

Ich wurde bei den Grundfahraufgaben gefilmt und wir haben direkt ausgewertet. Das lief echt gut.

Habe auch auf einer Z650 gelernt. Sehr angenehmen Motorrad.

Bei mir war der Kopf das Haupt Hindernis. Was kann die Maschine wirklich, was traue ich mich und ich musste weg vom: "Ich will zu schnell, zu viel" Das braucht es nicht. Nur durch Wiederholungen kommt Sicherheit. Es wird kaum einen Fahrschüler*in geben (ohne Vorerfahrung) der die Grundfahraufgaben mal eben in 2-3 Stunden erlernt. Fast ausgeschlossen, dafür unterscheiden sich Motorrad und PKW zu viel. Wenn du noch nie ein Fahrzeug bewegt hast könnte es einfacher werden, so bist du aber viel eher im Auto Modus.

Was ich auch lernen musste: Körper nutzen. Du hast mit Knien etc. so viel mehr Kontrolle, das habe ich unterschätzt.

Autobahn ist einfach eine Gewöhnungssache. Mein Fahrlehrer hat mich zur ersten Stunde auf den Sozius gepackt und ist Bahn gefahren. Das war eine Erfahrung, aber die war wichtig. Sicherlich ist die Autobahn ungewohnt. Du bekommst nun einmal Fahrtwind bei 100km/h entgegen. Das kann man nicht mit dem offenen Fenster beim PKW oder ner Fahrradtour vergleichen. Da wirken Kräfte.

Meine Autobahn Nachtfahrt war bei schönstem Regenwetter. Eigentlich die schlimmste Kombi, Dunkel, Nass und Kalt. Hast sowieso kaum was gesehen durch die blendenden Scheinwerfer des Gegenverkehrs (vor allem Land und Stadt). Aber auch das ist durchaus einfach nur Gewöhnung.

Wenn du nicht sowieso massive Probleme in Körperwahrnehmung, Motorik oder ähnliche Defizite hast, dann sollte der A Schein durchaus machbar sein.

Für ein Motorrad benötigst du aber einfach mehr Körper und mehr Gefühl, das hat eben nicht jeder.

Wenn du ein Sportler bist und ein richtig gutes Gefühl für deinen Körper besitzt, dann wird dir das Motorradfahren tendenziell einfacher fallen.

Michi danke dir.

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