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Wiedereinstieg. Wieviel PS?

Honda
Themenstarteram 1. August 2023 um 8:18

Von früher habe ich den A-Schein und überlege mir den Wiedereinstieg ins Motorradfahren.

Zu etwa gleichen Kosten könnte ich mir eine neue 48 PS-Maschine (Adventure, Honda CB500X) oder eine 90 PS-Maschine (Naked, Honda CB750 Hornet oder ev. SUZUKI GSX-S 750 (etwas teurer)) kaufen. Die Abschläge für eine länger gebrauchte Maschine halte ich für zu gering.

Ich bin schon 70 und müsste nochmals ganz von vorne mit Fahrtraining beginnen. Das ist mir bewusst.

Vom Fahrtyp her bin ich auf der vorsichtigen Seite. Dies weil ich schon bei mehreren schweren Motorradunfällen 1. Hilfe geleistet habe und spezifisch für solche Unfälle ausgebildet bin.

Welche PS-Klasse haltet ihr für ratsam?

Ein grosser Unterschied besteht ja auch bezüglich der elektronischen Ausstattung. Da bieten die 750er-Maschinen viel mehr.

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58 Antworten

Bei deinem Alter würde ich mehr als 50 PS nicht in beracht ziehen. Die Reflexe und Sinne lassen mit der zeit nach so das es zu gefählich wird mit vielLeistung unterwegs zu sein. Zudem solltest du bedenken das ein Sturz immer mal passieren kann und wie schlecht Verletzungen im Alter heilen. Am besten legst du die Maschiene die du fahren möchtest mal auf die Seite und versuchst sie allein wieder Aufzustellen. Wenn das nicht klappt lass es lieber oder weich auf 3 Räder aus da ein gewisser Fitnessgrad Voraussetzung für sicheres Motorradfahren ist.

Die elektronik ist mittlerweile weit verbreitet sollte aber kein Ruhekissen sein, bei Hochmotorisierten Fahrzeugen ist an ein sicheres Fahren durch Laien ohne diese Fahrhilfen nicht mehr zu denken.

am 1. August 2023 um 9:18

Hatte auch 38Jahre Pause und bin dieses Jahr mit 65Jahren wieder eingestiegen.

Damals eine BMW R100S, 70PS

Dachte auch zuerst, kein Moped, das mehr hat und kaufte mir eine 47PS Royal Enfield. Nachdem die eingefahren war und ich die fahren konnte, war sie mir nicht stark genug, für die wenigen Überholvorgänge, die man noch machen kann.

Keine Reserven quasi.

Also nach 7 Wochen ab mit Schaden und eine Guzzi mit 76PS gekauft, die passt.

Als die gleich in Reparatur war nach 6 Wochen für 3 Wochen = Öl vom Karand auf dem Hinterrad - auch prickelnd, hab ich unter anderem mal eine Kawa Z900RS mit 111PS fahren können.

So viel bräuchte ich jetzt auch nicht. Also bin ich mit den 76PS gut beraten.

Gestern die vierte Fahrt nach der Garantiereparatur und eine Fahrt zum Bodensee und zurück gemacht. Bei der ersten Pause nach Autobahn mit 120-140km/h nach 100km Fahrt wieder Schmier am Hinterrad.

So macht ein Wiedereinstieg auch keine Freude und wer weiß, wie lange ich noch fahren kann oder will.

Im Nachhinein hätte mir mir die 47PS Maschine "sparen" können, aber das sind eben Lerneffekte.

Die Überlegung habe ich mir nicht leicht gemacht, hatte im Oktober ca. 10 Stunden Zeit genommen mit Probefahrten und gemieteten Mopeds, um mir Klarheit zu verschaffen, ist das noch was für mich oder nicht.

Wie Deine körperliche Fitness ist, keine Ahnung, der Vorredner hat da auch ein paar Aspekte mit eingeworfen.

Und wenn Du auf den Bock sitzt, kann es jedes Mal das letzte Mal sein, dessen musst Du Dir bewusst sein, ohne Furcht aufkommen zu lassen.

Und es gibt unter den Zweiradfahrern auch Ausnahmegenies, die sich einen Scheiß um Verkehrsregeln scheren.

Nur ein Beispiel: Solitudestrecke Stuttgart, 60km/h, kommt uns am Schattengrund einer aus dem Kreisverkehr entgegen, Gas schrilll auf und dann auf dem Hinterrad uns entgegen voll beschleunigend mit leichtem Schlingern. Könnte der auch machen, wenn er keinen Gegenverkehr hat.

Es sind also nicht immer die Autofahrer, die einen übersehen.

Ich werde nächsten Monat 65, also nicht viel jünger als deine 70. Je nach Vorgeschichte im Straßenverkehr und da ist es erst einmal egal ob nun mit dem Auto oder Motorrad, kannst du durchaus fitter sein als mancher 20 Jährige Heißsporn.

Sicher sind manche Gelenke nicht mehr so agil wie früher, aber es muss ja auch nicht gerade die 200 PS Rakete mit rennmäßigen Kniewinkeln sein.

Was die PS-Zahl angeht, kannst du dich mit 48 PS genauso um den Baum wickeln, aus der Kurve fliegen wie mit 90 oder 120PS.

Du selbst entscheidest, wie weit der Hahn rechts aufgedreht wird, da ist die PS-Zahl erst einmal egal.

Mit 70 wirst du eh sinniger unterwegs sein, als der besagte Jüngling.

Suche dir eine Maschine, die vom Gewicht, Handling und Sitzgefühl zu dir passt. Keiner wird auch auf den ersten KM losdonnern wie verrückt. Dafür hat man i.d.R. schon genug Lebenserfahrung gesammelt und muss auch nichts mehr beweisen.

Just have fun :)

Ich finde es immer wieder "interessant", wie die Ursache für Unfälle zugeordnet wird: Da ist dann die Leistung offensichtlich dafür verantwortlich und nicht der Fahrer bzw. die rechte Hand.

Es ist vollkommen unerheblich: Man kann sich ganz wunderbar mit 48 PS und ebenso erfolgreich wie mit 150 PS tot fahren. Wer unvernünftig fährt, seine Grenzen nicht kennt und sich von/durch was auch immer mitreißen oder treiben lässt, kann das mit jeder Art von Maschine.

Die verantwortliche Komponente ist - frei nach einem bekannten Buch - also die obere Hälfte des Motorrads.

Wichtiger als die maximale Leistung (die man ja gar nicht immer abrufen muß!) scheint mir das Handling zu sein, v.a. das Gewicht, Sitzhöhe, Kniewinkel, aufbocken, ...

Themenstarteram 1. August 2023 um 9:31

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Etwas Wichtiges habe ich vergessen:

Mein Fitnesslevel ist bei mir bezüglich Ausdauer sehr gut. Ich bin täglich mit meinem Hund (Arbeitslinie) über mehrere Stunden unterwegs.

Zusätzlich trainiere ich an mehren Tagen pro Woche auch Hundesport mit hohen Ansprüchen bezüglich der Präzision meiner Reaktionsfähigkeit im Bereich von Sekundenbruchteilen. D.h. ich verfüge gedanklich über eine Vorlaufzeit, aber die Kommandos müssen auf den Bruchteil einer Sekunde genau erfolgen. Dies jeweils im Abstand von wenigen Sekunden.

Krafttraining mache ich keines.

Und noch etwas:

Da mir die Ausrüstung und die Fahrpraxis fehlen, sind Probefahrten nicht möglich. Das ist ein grosser Nachteil.

Mein Rat: 48 PS sind sehr gut! So ein Moped fährt sich viel entspannter und dadurch stressfreier => was MEHR Fahrspaß bedeutet. Ich fahre seit rund 40 Jahren, hatte Mopeds aller Klassen und fahre freiwillig nur noch 50 PS. Damit geht alles, außer mehr als 175 km/h auf der Autobahn.

Touren, Cruisen, aber auch Kurvenspaß ist mit einem leichteren Moped einfacher. Weshalb auf kurvigen Srecken die Fahrer der kleinen Mopeds in den Kurven nicht langsamer, sondern oft sogar schneller als die Fahrer mit doppelt so viel Pferdchen sind. Die Dickschifftreiber holen auf den geraden Strecken wieder auf. Mehr Fahrspaß bedeutet das nicht. Mal abgesehen davon, dass gemütliches Cruisen auch nicht weniger Spaß macht als Kurvenwedeln.

 

Gruß Michael

Leistung ist definitiv relevant, 100kmh machen mir mit 15PS keinen Spaß, allerdings nervt es ständig so viel Gas geben zu müssen. Mit 94 PS und Windschutz ist es mir zu lahm, ich will ständig überholen, bei der Reiseenduro sind 120 das optimale Reisetempo und bei Ner powernaked hast du das Gefühl dass du bei 100kmh 50 fährst. Finde zum nicht agressiven Kurvenwetzen sind 50-80 PS bei moderatem Windschutz ideal.

Die Motorleistung ist in meinen Augen weit weniger wichtig als Gewicht, Sitzposition und Handling.

Die 48 PS der A2 Maschinen reichen für ambitionierte Alleinfahrten wunderbar aus und auch Urlaube zu 2. mit Gepäck wären gut möglich.

Meine weitesten Reisen habe ich mit einer Kawasaki KLR 650 1-Zylinder mit ca. 50 PS gemacht. Es fehlte mal an Geld, mal an Sonne, mal an bequemen Schlafplätzen. Aber sicherlich nie an Motorleistung.

Dieses Höher-schneller-weiter findet, zumindest was ich hier im Süden so sehe, v.a. in Prospekten, Garagen und an Bikertreffs statt.

Auf der Straße können schon die modernen 500er mehr als 90% der Fahrer.

Ich für meinen Teil fahre mit einer bald 50-Jährigen (Maschine) auch mal schnell 400 Km.

Wenn da noch 60 PS am Hinterrad anliegen, wäre das bei dem uralten Motor wahrscheinlich ein Ritterschlag. Und trotzdem komme ich nie an die Grenzen der Maschine. Gute Reifen, guter Service und die Zeit zum Fahren sind viel wichtiger. In den Bergen bist du mit sowas natürlich nicht der Schnellste. Aber man kann zügig fahren und auf der Autobahn sind auch mal 150 drin wenn´s eilt. Das können die modernen 500er auch alles.

Honda hat ja auch die CL 500. Die "Scrambler" zeichnen sich durch eine aufrechte und somit für viele Fahrer bequeme Sitzposition aus.

192 Kg sind recht leicht.

Darum sollte es v.a. gehen, wenn man selbst njicht mehr der Neueste ist.

Wenn man nicht fährt wil es einem vor dem Rauswuchten der Maschine aus der Garage graust, wäre das schade.

Außerdem gefällt mir als ebenfalls ruhigem und komfortbewussten Fahrer die Kawasaki Z 650 RS sehr gut. Mit 187 Kg noch etwas leichter als die Honda und eher etwas "sportlicher "ausgelegt, aber immer noch sehr, sehr bequem.

Es ist eben auch eine Preisfrage.

Ich würde eher eine neue 500er kaufen als eine gebrauchte 750er, wenn es budgetmäßig um diesen Bereich geht.

Ach ja, was man sich auch noch ansehen kann, ist die Fantic Caballero. Die hat mir durch ihr spielerisches Handling sehr viel Spaß gemacht.

Du siehst, ich nenne hier nur Retro-Maschinen.

Die 500er Nakerd Bikes der 4 großen japanischen Hersteller sind sicherlich ebenso gut zu fahren. Ich würde allerdings jeweils eine längere Probefahrt machen, so dass du sicher gehen kannst, gut zu sitzen.

Ein guter Händler in der Nähe schadet auch nichts.

Viel Spaß bei den Probefahrten! Du wirst sehen, das ist allein schon wie ein Jungbrunnen.

am 1. August 2023 um 10:59

Zitat:

@urspeter schrieb am 1. August 2023 um 11:31:44 Uhr:

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Und noch etwas:

Da mir die Ausrüstung und die Fahrpraxis fehlen, sind Probefahrten nicht möglich. Das ist ein grosser Nachteil.

Da habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir tatsächlich zur ersten Probefahrt im angegliederten Laden Helm, Handschuhe und Nierengurt gekauft.

Bei der nächsten Probefahrt, dann den Rest bei Polo.

Ohne mal probe gefahren zu sein, würde ich mir gar nichts kaufen. Stell Dir vor, Du kaufst jetzt was und denkst nache den ersten Fahrt, nee - doch nicht.

Wenn Du mal gefahren bist und bei mir waren das gut 40000km vor der 38 Jahres-Pause, dann kommt das schneller wieder als man befürchtet.

Für Probefahrten braucht man Referenzen, und die hat man als "Anfänger" nicht.

Leistung ist wie Hubraum, man kann nie genug davon haben...

prinzipiell entscheidest du wie schnell du beschleunigst/fährst.

Jedoch ist es besser wenn man die Leistung als Reserve hat, falls es mal beim Überholen enger werden sollte, weil man sich verschätzt hat.

In deinem Alter mache ich mir bezgl. deiner Vernunft keine Gedanken und denke man kann dich somit problemlos auf jede Leistungsstufe setzen.

Wie du schon schriebst, bist du eher der vorsichtige Fahrer.

Also ob du nun mit halbgas bei einer 200PS Maschine durch die Landschafst gleitest, oder mit 15 PS, spielt eig. gar keine Rolle.

Kauf dir die Maschine, welche dir am besten gefällt und mach das nicht von der Leistung abhängig.

P.S. Neuere Motorräder haben Fahrmodi, so kann ich z.B. bei meiner BMWS1000rr, in den Rainmodus wechseln, welcher (glaube ich) 120PS erlaubt und die Gasannahme geschmeidiger ist.

so könntest du dich auch erstmal an die Leistung herantasten.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 1. August 2023 um 13:03:37 Uhr:

Für Probefahrten braucht man Referenzen, und die hat man als "Anfänger" nicht.

Habe ich nicht einmal als Führerscheinneuling gebraucht. Ich wurde nur gebeten, vorsichtig zu sein.

Aber wenn doch mal ein Geschäft Neukunden vergraulen will, geht man halt zum nächsten. Es gibt auch welche, die mir Rabattaktionen und Nachlässen speziell Fahranfänger bewerben. Die können ja schwerlich eine MotoGP Lizenz und WM Titel verlangen.

so ein schwachsinn...

Zitat:

@Haasinger schrieb am 1. August 2023 um 13:03:37 Uhr:

Für Probefahrten braucht man Referenzen, und die hat man als "Anfänger" nicht.

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