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Wiederholter Bremsendefekt: Bremsklotz links hinten außen komplett abgefahren
Innerhalb weniger Jahre wurden die Bremsen komplett neu gemacht, aber lt. BMW-Werkstatt soll alles sonst unauffällig gewesen sein.
Wie kann das sein?
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23 Antworten
Innerhalb von ein paar Jahren, darf ja auch ein Bremsklotz abgefahren sein.
Wie das sein kann!?
Durch das Bremsen verschleißt der Belag.
Indem man bremst?
Wenn nur ein Belag einer Bremse verschleißt, der andere nicht, deutet das auf einen festsitzenden Bremssattel hin.
Na ja, "eigentlich" kann das gar nicht sein. Wenn die Klötze grob unterschiedlich abgenützt sind, dann ist da was. Aber die Werkstatt, die die Klötze gesehen hat, sieht keinen Grund zu handeln? Seltsame Geschichte. Aber ich kann mir den Defekt im Moment noch nicht so richtig vorstellen. "Außen" ist bei einem Bremsbelag nicht eindeutig. Gibt es vielleicht ein Foto? Oder machst du uns eine Skizze?
Was ist unklar? Jede Scheibenbremse hat einen inneren und einen äußeren Bremsbelag.
Und jeder Bremsbelag hat eine innere Seite und eine äußere. Aber wenn er tatsächlich den "äußeren Klotz" meint, Ok, dann hätetst du völlig Recht, dann wäre wohl die Bremszange der Hauptverdächtige.
Seltsam, dass die Wekstatt da nichts machen möchte? Wäre spannend zu sehen, wie groß der Unterschied zur anderen Seite wirklich war.
Das Problem ist: nur zwei Wochen zuvor hat dieselbe Werkstatt bei der Reparatur einer anderen Sache darauf hingewiesen, daß die Bremsflüssigkeit getauscht werden sollte (auch wenn zuvor bei anderer Werkstatt im Rahmen eines Ölwechsels sogar die Bremsflüssigkeit bzw. das Wasser gemessen wurde und für OK befunden wurde). Also wurde nun doch die Bremsflüssigkeit gewechselt - und offenbar alle Bremsbeläge sogar als gut gemessen (lt. Mitteilung meines Vaters wohl 5mm). NUR ca. 2 Wochen später ist dann der äußere Bremsbelag "Metall auf Metall" abgefahren... Ein wohl gleicher Befund hatte vor "wenigen Jahren" (ich habe das Rechnungsdatum nicht hier, also 1-3 Jahre zuvor, zumindest war für meinen Vater keinerlei Grat an der Bremsscheibe hinten zu sehen, wohl aber vorne, aber auch die schienen noch OK).
Also: kann beim Bremsflüssigkeitswechsel etwas schief gelaufen sein??? Innerhalb von 2 Wochen ein zuvor 1-3 Jahre korrekt kaum abgefahrener Bremsbelag plötzlich wieder abgefahren? Wenn jetzt in 2 Wochen erneut der Bremsbelag durch sein sollte, kann man da Kulanz erwarten? Ich denke, jedesmal neue Bremsscheiben für vielleicht übersehene Fehler?
Ich sehe keine Möglichkeit, so einen Effekt mit einem Wechsel der Bremsflüssigkeit in Verbindung zu bringen. Beim Wechsel der Flüssigkeit wird mechanisch absolut gar nichts an der Bremse getan.
Mich wundert noch mehr an der Geschichte.
Um 5mm von einem Bremsbelag innerhalb von 2-3 Wochen abzuschleifen, bei sagen wir mal 1000km Fahrleistung, braucht es schon gut Druck auf dem Belag. Eine hängende Bremszange könnte das schon schaffen, aber eigentlich müssten Scheibe und Nabe brüllend heiß sein und rauchen und stinken. Außerdem hat der F48 eine Verschleißwarnung, es ist eigentlich nicht möglich, den Belag bis auf den metallenen Träger abzufahren, ohne etwas zu bemerken.
Dir ist in den 3 Wochen absolut nichts aufgefallen?
Der Verschleißwarner befindet sich nur auf einer Seite je Achse…
Ich glaube, die haben vor ein paar Wochen einfach nicht ordentlich hingeschaut. Ich halte es nicht für möglich, auf den paar km 5mm Belag herunterzubremsen, ohne dass die Scheibe Schaden nimmt und blau wird und ohne dass man das Schleifen bemerkt.
Der Verschleißsensor sitzt bei der hinteren Achse rechts, und zudem innen, wenn ich mich richtig erinnere.
Das Symptom war das Bremsgeräusch. Die Scheibe war dann "Metall auf Metall". Wenn der Bremssensor rechts (und innen) sitzt - und nur der äußere Bremsklotz links festsitzt, dann springt der Bremssensor rechts nicht an - für mich plausibel. Ich hatte es ja auch für Zufall gehalten, daß nur 2 Wochen nach einer Bremsenentlüftung (und Kontrolle!) plötzlich wieder ein und dieselbe Seite erneut festsitzt wie beim letzten Mal.
Meine Frage: ist es bei einem defekten Bremskolben üblich, daß NUR eine Seite bzw. der äußere Bremsklotz abgefahren wird? Ich weiß momentan nicht wie ein Bremskolben funktioniert, es werden wohl normalerweise beide Bremsklötze gegen die Bremsscheibe gedrückt, danach lösen sie sich irgendwie wieder.
KANN es also etwas anderes noch sein, was NUR den äußeren Bremsklotz nicht zurückziehen läßt? Diese Metallfeder hält den Bremssattel ja irgendwie auch nahe der Bremsscheibe?
Es sind m.E. nicht die Kolben schuld, sondern die Führungen des Sattels. Der Sattel geht dann nach dem Bremsen nicht mehr in die Mitte zurück, sondern bleibt innen stecken --> der äußere Belag schleift dauernd an der Scheibe.
Eine Prinzipskizze dieser Bremsen findest du z.B. hier:
https://www.kfz-tech.de/Biblio/Hydraulische_Bremse/SchSRahmen.htm
Beachte das rote Teil, wie es sich bewegt. Wenn es stecken bleibt, bleibt der äußere Belag an der Scheibe, während der innere Belag dem Kolben (grün) folgen kann. An den Sattelführungen (2 runde Stahlbolzen, idR mit Staubschutzkappen und einer Fettpackung versehen) würde ich zu suchen beginnen. Bei ausgebauten Klötzen muss es sich von Hand leicht und gleitend hin und her bewegen lassen. Manchmal reißen die Staubschutzkappen, und Dreck und Rost lassen die Führungen schwergängig werden.
Zurückgestellt werden diese Bremsen übrigens nicht durch Federkraft. Wenn der Bremsdruck auf den Kolben wegfällt, reicht die minimale Unrundheit der drehenden Scheiben, um die Beläge einige hundertstel Millimeter zurückzudrücken, mehr brauchts nicht.
Der BMW hat vermutlich eine etwas modernere Version (Faustsattelbremse), das Prinzip ist aber gleich.