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Wieso BMW-Motoren vollgasfest und definition.

Themenstarteram 7. April 2008 um 22:19

Servus,

 

hab jetzt bei einem anderen Beitrag gelesen, das BMW-Motoren vollgasfest sind. Was sind denn bei dem BMW-Motoren anders?!

 

Ich hab einen BMW mit der 3L Maschine, wollte dann demnächst auf Autogas umrüsten lassen. Da ich wiedermal des öffteren auf der AB bin und 500km runterspule, fahre ich des öffteren flott.

In welchem drehzahlband liegt den der vollgas anteil?

B. Wenn ich mein Pedal aufs Blech drücke? Egal bie welcher drehzahl?

 

MFG P3Ha

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24 Antworten
am 8. April 2008 um 5:47

Der Begriff ‚Vollgasfest’ wird oft irreführend mit der Bezeichnung ‚Für Gasbetrieb geeignet’ verwechselt. Vollgas bezeichnet den Zustand, in dem sich ein Motor bei voll geöffneter Drosselklappe befindet. Die Bezeichnung ‚Für Gasbetrieb geeignet’ ist nicht verbindlich definiert. In der Autogasbranche versteht man darunter Motoren, die während einer Laufleistung von mehr als 100000 km nicht signifikant durch gastypische Ventilschäden auffallen.

Als "gasfest" werden die Motoren bezeichnet, die ohne zusätzliche Additive Autogas/LPG verbrennen können ohne Schaden zu nehmen.

Viele moderne Motoren haben weder gehärtete Ventilsitze noch Ventile, auch Hydrostössel werden gerne eingespart.

Diese sind in aller Regel "nicht gasfest".

BMW ist einer der wenigen Hersteller, bei dem noch alle Motoren gasfest sind, aber durch die Direkteinspritzer wird sich das auch noch ändern hab ich das Gefühl...

Themenstarteram 8. April 2008 um 13:55

aha! also salopp gesagt, kann ich so ne anlage problemlos einbauen und vollgas geben ohne rücksicht auf nen schaden?! (Warmfahren und etc. mache ich natürlich)

naja, was heisst ohne Rücksicht auf nen Schaden ? :)

Meine Empfehlung:

Versuche eine Vialle LPI zu bekommen, die genau auf deinen Motor abgestimmt ist.

Unterlasse lange Vollaststrecken im Gasbetrieb (z.B. über 200 auf der Autobahn, womöglich noch bergauf),

das killt auf Dauer Zylinderkopf/-dichtung, Ventile, Krümmer, Lambdasonde und Kat.

Mal kurz hart Beschleunigen ist kein Thema.

Sehe LPG als Spartechnik und Benzin als Rasermedium an. (ich schalte zum Überholen auf Benzin)

Lass beim Einbau der Anlage unbedingt Kühlmittel (auch wenn die Anlage keinen Verdampfer hat!!!),

Zündkerzen und Lambdasonde mitwechseln.

Im Gasbetrieb brennen sich die Ablagerungen vom Benzinbetrieb weg.

Hierbei können Verkokungen Polierriefen im Zylinder verursachen, ab besten auf Benzin eine längere Strecke Autobahn zur Reinigung vorher fahren.

Das Abbrennen kann Zylinderkopfdichtungen Schaden zuführen, diese wird im Gasbetrieb dennoch stärker belastet. Daher auch der vorsorgliche Kühlmittelwechsel, der alle 3 Jahre ausgeführt werden sollte. Das verringert die Korrossion im Kühlsystem deutlich!

Unsere Hersteller sind leider dazu übergegangen das Kühlmittel als "lebenslängliche Füllung" zu deklarieren, also keine Wechselintervalle.

Wenn man dann liest, dass ein Motor auf 150.000 km Lebenszeit ausgelegt wird, wird einem schlecht.

Mal eine technische Frage, wenn zu wenig Gas eingespritzt wird, läuft die Verbrennung zu mager ab und die Abgastemperatur wird heißer.

Was passiert bei einer fetteren Verbrennung?

das fette verbrennen kühlt etwas den brennraum

am 8. April 2008 um 18:21

Ich würde dir raten eine Verdampferanlage einzubauen. Flüssigeinspritzung halte ich persönlich nicht für Gut ( Einspritzdüsentemp ca. -40 Grad auf ein heißes Ventil, da sind riesen temp unterschiede, das halte ich für sehr Materialanstrengend)

Es gibt Verdampferanlagen die ab einer Drehzahl von 4500 Touren einen kleinen Prozentsatz benzin mit einspritzen. Somit kannst voll fahren. denn ab 4500 touren regelt nämlich die Lambda nicht mehr.

Hab schon 70tkm auf meinem BMW runter. Lambdasonden und Kerzen hab ich damals nicht erneuert.

Kühlmittel tausch ich nach Plan, also alle 4 Jahre.

Zitat:

Mal eine technische Frage, wenn zu wenig Gas eingespritzt wird, läuft die Verbrennung zu mager ab und die Abgastemperatur wird heißer.

Warum das ? Schon mal darüber nachgedacht, wo die Energie dazu denn herkommen soll ?

Zitat:

Flüssigeinspritzung halte ich persönlich nicht für Gut ( Einspritzdüsentemp ca. -40 Grad auf ein heißes Ventil, da sind riesen temp unterschiede, das halte ich für sehr Materialanstrengend)

Ich halte Flüssigeinspritzungen auch nicht für gut, aber eher wegen des simplen Steuergerätes. Die -40 Grad sind Quatsch; woher sollen die kommen ? Flüssiggas ist nicht kalt, nur weil es flüssig ist.

Vollgasfeste Motoren findest du vor allem bei den älteren Fahrzeugen. Die Fahrzeughersteller sind durch die Bank dazu übergegangen, die Motoren so billig wie möglich zu bauen. Kann irgendwo ein Euro gespart werden, wird das getan, auch wenn der finanzielle Mehraufwand in keinen Verhältnis zum Nutzen durch Langlebigkeit in nicht geplanten Betriebszuständen (Motortuning, Gasbetrieb, Pflanzenölbetrieb) steht.

fragt mal Icognito (Frank) der hat mit seinem Z4 2,5L M54 motor schon fast 100tkm auf Gas und fährt auch genauso weiter wir im Benzinbetrieb, sogar auf die Rennstrecke ;) (mit einer Prins VSI) bisher ohne Probleme. Wenns mich mal packt, dann fahr ich auch zügig, auch teilweise jenseits von 6000U/min größtenteils (95%) bin ich aber einer der cruiser, die Landstraße 100-120 per Tempomat fahren und auf der autobahn so um die 140-160, da ist der Verbrauch voll okay und die Drehzahl auch nicht so hoch.

Greetz Silvio

Wenn du dich für eine Flüssig einspritzende Anlage entscheiden solltest,dann kann ich dir auch nur die Vialle empfehlen!

BMW und Vialle passt bestens zusammen.

Sicherlich kanns auch mit einer Vialle mal Probleme geben,aber das Risiko im Gegensatz zu Verdampferanlagen ist doch eher sehr gering!

 

gruß Nils

am 9. April 2008 um 6:43

Zitat:

Zitat:

 

Flüssigeinspritzung halte ich persönlich nicht für Gut ( Einspritzdüsentemp ca. -40 Grad auf ein heißes Ventil, da sind riesen temp unterschiede, das halte ich für sehr Materialanstrengend)

Ich halte Flüssigeinspritzungen auch nicht für gut, aber eher wegen des simplen Steuergerätes. Die -40 Grad sind Quatsch; woher sollen die kommen ? Flüssiggas ist nicht kalt, nur weil es flüssig ist.

Der Temperaturunterschied ist natürlich quatsch, da hast du Recht. Aber Flüssiggas ist nicht kalt, nur weil es flüssig ist? Uuuuff....

Propan

... Also ich find -42° schon ziemlich kalt. Weiß ja net, wie das bei dir is ^^ Butan wird übrigends schon bei -0,5° flüssig. Is aber auch noch kalt. Bei 60/40 Mischung sind wir dann bei ungefähr -25°.

Simples Steuergerät? Schonmal was vom KISS Prinzip gehört? Wenns einfach geht, warum nich einfach machen? Ist nicht so fehleranfällig und es läuft. Es hat sich hier noch nie jemand über das "simple" Steuergerät von Vialle beschwert, aber ich habe schon x Mal gelesen, wie VSI Steuergeräte ausgetauscht werden mussten...

 

Zitat:

Zitat:

 

Mal eine technische Frage, wenn zu wenig Gas eingespritzt wird, läuft die Verbrennung zu mager ab und die Abgastemperatur wird heißer.

Warum das ? Schon mal darüber nachgedacht, wo die Energie dazu denn herkommen soll ?

Oh nenene. Stöchiometrie nochma anguggen (noch n Wiki Artikel gefällig? ^^) Natürlich is bei Magerlauf die Abgastemperatur heißer.

 

Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum die Motoren unter Gas sterben. Teilweise wird hier (und anderswo) ja richtig damit angegeben, wie gering der Mehrverbrauch ist ("ey alta, nur 5-10%"). Das das langfristig die Ventile killt, is ja ersma egal, aber wenns soweit ist, is das Geschrei groß und der Umrüster kriegt 20 Anwälte aufn Hals.

Viele fahren x Mal zu ihrem Umrüster, weil sie die 20-25% Mehrverbrauch nicht wahrhaben wollen. Und dann wird solange nachgedreht, bis das Gemisch richtig schön "sparsam" ist. Natürlich kann das auch aus Unerfahrenheit des Umrüsters passieren, oder aber, weil schon zig Leute angekommen sind und haben "nachbessern" lassen. Dann wird vielleicht von vornherein mager eingestellt, damit bloß keine Klagen kommen.

Da lob ich mir die Vialle. Von Werk voreingestellt, da muss der Umrüster nix drin rumpfuschen. Und es gab (glaube hier?) auch mal Tests von jemandem mit ner Vialle, der seine Abgastemperatur gemessen hat und selbst bei Volllast keine erhöhte Temperatur zum Benzinbetrieb feststellen konnte (!).

Vialle hat den Vorteil, dass die Anlage perfekt auf bestimmte Motoren passt.

Das ist natürlich immer besser als handwerkliches Anpassen.

Zurück zum Temperaturpunkt von Propan/flüssig:

Die -42 Grad sind bei atmosphärischem Druck, im Tank herrschen allerdings 8 bar Druck.

Beim flüssigen Einspritzen mit noch höherem Druck wechselt Gas schlagartig den Aggregatszustand von flüssig zu gasförmig.

Dazu braucht es Energie, die aus der unmittelbaren Umgebung kommen muss.

Die Energie wird allerdings durch den hohen Druck nicht an der Düse abgenommen, sondern eher im Brennraum, was zu einer Verbesserung der Zylinderfüllung führt und dadurch die Minderleistung des Flüssiggases nahezu eliminiert. Mehrleistung halte ich bei einem Medium, das ca. 26% weniger Energie enthält für nicht haltbar bei Standardmotoren, die nicht mehr als 100 Oktan verarbeiten können.

Was zu beachten wäre ist natürlich der Mehrverbrauch hinsichtlich Benzin von sicher 20-30%.

Jeder, der eine Gasanlage mit 5-10% Mehrverbrauch fährt, hat entweder eine Gasanlage vom Autohersteller, die im Teillastbereich gezielt abmagert oder fährt bei Volllast zu mager.

Zitat:

Der Temperaturunterschied ist natürlich quatsch, da hast du Recht. Aber Flüssiggas ist nicht kalt, nur weil es flüssig ist? Uuuuff....

Sag ich doch. Schon mal aussen an deinen Gastank gefasst ? Nicht kälter als die Umgebung. Dass das Gas beim Verdampfen Energie benötigt ist ein anderer Punkt, denn das passiert - wie mein Vorredner bereits sagte - erst im Zylinder.

Zitat:

Simples Steuergerät? Schonmal was vom KISS Prinzip gehört?

Durchaus. Leider gibts auch KITSS -> ...too simple...

Ich meine z.b. die Möglichkeit der Anpassung der drehzahlabhängigen Gemischanfettung. Gibt noch andere Dinge, aber das würde hier zu weit führen. Solange es funktioniert soll es recht sein. Spätestens bei Nicht-Serienmotoren ist aber Schluss; da braucht es ein Steuergarät, welches entsprechende Anpassungen bietet.

Zitat:

Oh nenene. Stöchiometrie nochma anguggen

Danke für den Hinweis. Gerade die Stöchiometrie liefert keinerlei Grund, der deine Behauptung erklären könnte. Wie soll das funktionieren ? Wenigen Kraftstoff rein als das stöch. Verhältnis fordert und trotzdem höhere Energie (Temperatur) raus ?

Zitat:

Natürlich is bei Magerlauf die Abgastemperatur heißer.

Und natürlich kannst du das auch verständlich erklären. Interessiert mich wirklich, also nur zu.

---------------------------------

Zitat:

Das ist natürlich immer besser als handwerkliches Anpassen.

Das sehe ich anders, aber das ist nur meine Meinung. Außerdem erfordert das einen Profi vor Ort der weiss was er tut. Bei Vialle ist das nicht nötig. Verlagert aber nur das Problem....

Zitat:

Mehrleistung halte ich bei einem Medium, das ca. 26% weniger Energie enthält für nicht haltbar bei Standardmotoren, die nicht mehr als 100 Oktan verarbeiten können.

Das ist nicht korrekt. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Wenn du dir die freiwerdende Energie mit vergleichbaren Größen ansiehst (Stoffmenge statt z.B. Volumen), wirst du feststellen, das Flüssiggas soger etwas mehr Energie freisetzt als Benzin (ganz im Gegensatz zu Ethanol übrigens).

Der "Mehrverbrauch" kommt nur zustande weil Flüssiggas eine geringere Dichte als Benzin aufweist und beides eben über Volumeneinheiten (Liter) verkauft wird. Für die Verbrennung ist jedoch das stöch. Verhältnis und damit die Stoffmenge entscheidend.

Geht jetzt aber ein wenig am eigentlichen Thema vorbei....

am 9. April 2008 um 11:22

Ja, richtig ... ich fahre meinen Z4 mit Gas nicht anders als vorher mit Benzin.

Im Schnitt verbrauche ich 12,5 Liter Gas, vorher 11,1 Liter Benzin (jeweils über > 30.000 km gemittelt)

... ein Mehrverbrauch von 10 bis 15% - das ist auch der gesunde Bereich, der vom Umrüster anzustreben ist.

In 60 Minuten 230 km weit zu fahren und dabei den Tank (55 Liter) einmal leer zu fahren ist kein Problem ... zumindest hat sich ca. 30.000 km nach dieser Fahrt kein Problem abgezeichnet.

Flashlube hab ich natürlich nicht drin, da die BMW-Ventile und Ventilsitzringe gehärtet sind. Somit ergeben sich keine Microverschweißungen und dadurch kein (unnormaler) Verschleiß.

Ob Vialle oder Prins is bei BMW gleich ... die eine hat den besseren Support, weil sich jeder Umrüster damit auskennt, die andere hat eben etwas mehr Leistung.

Magerbetrieb wird bei den Motoren nur im Teillastbereich gefahren, dort ist eine erhöhte Abgastemperatur nicht wild. Bei höherer Last jedoch steigt die Abgastemperatur noch weiter an und die Motorsteuerung muss gegensteuern - einerseits wird die Kühlmitteltemperatur abgesenkt, und eben das Gemisch angefettet (und weitere Maßnahmen, Zündwinkel, Einspritzzeiten, etc.).

Andere Anlagen als Prins VSI und Vialle möchte ich nicht empfehlen, weil im Fehlerfall die Community einfach fehlt.

BMW hat beim Motorenbau erheblich größere Ansprüche als Ford oder Opel. Auch die Kundschaft stellt weit höhere Ansprüche an BMW an Ford.

"Lebensdauer" bedeutet in der Tat irgendwas zwischen 150.000 und 200.000 km, daher gehört das Kühlmittel auf jeden Fall mal gewechselt. (alle Flüssigkeiten gehören nach 150.000 km gewechselt ...)

Gruß, Frank

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