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Wildunfall realistisch ?

Themenstarteram 19. Juni 2013 um 6:14

Hallo,

ich musste gestern Abend eine längere Strecke durch Waldgebiet fahren. Alle paar hundert Meter waren Wildwechsel-Warnungen aufgestellt.

Eigentlich hatte ich es etwas eilig, bin dann aber doch langsam gefahren.

Wie seht Ihr die Gefahr, fahrt Ihr in solchen Situationen auch langsam ?

Oder ist die Wahrscheinlichkeit einfach zu gering ?

Beim Autofahren hatte ich in zig-1000.000 km nur einmal einen leichten Zusammenprall mit einem Reh.

Gruß

Beste Antwort im Thema

Oberstes Gebot in der Nacht:

Nur so schnell fahren das man im Bereich des Scheinwerfers auch bremsen kann.

Und auch in der Dämmerung in der viele Tiere aktiv sind sollte man seine "bekannten" Kurven etwas aufmerksamer befahren.

Grad beim Motorrad mit der oft recht beschränkten Ausleuchtung vor allem in Kurven bedeutet das Nachts oft eine ziemliche Schleicherei. Da hier mitten im Oberpfälzer Wald die Tiere sich nicht an irgendwelche Schilder halten sondern auch abseits von Wildwechselschildern einfach mal so im Graben äsen oder irgendwo rumlaufen schleich ich aber lieber.

Gestern erst brauchte ich mich blos auf den Balkon meiner Wohnung stellen und konnte einem Reh beim äsen im Gebüsch 30 Meter vor mir zugucken. Wer mit sowas aufwächst denkt vielleicht auch etwas anders über die Gefahr von Wildwechsel. Waren auch schonmal 2.

http://www.marodeur.com/pics/natur1.jpg

Erwischt hab ich bisher 1 Fuchs mit dem Auto. Der war wohl suizidgefährdet denn er hatte die Straße bereits gequert, lief dann weiter um mir dann direkt vors Auto zu laufen als ich langsam vorbei wollte. So ein Sack. Ein Reh ist mir beim Auto ausserdem mal in den hinteren (!) Radkasten gepoltert. Sah im Augenwinkel noch was den Hang runterknallen und da rumpelte es schon an meinem Heck. Hab angehalten aber nix gefunden ausser etwas Haar im Radkasten. Habs dann halt mal der Polizei gemeldet weil ich kein Tier gefunden hab.

Ansonsten wie gesagt hier massig Tiere (vor allem Fuchs und Reh) schon gesehen aber immer bremsen können. Versteh bis heute auch nicht wie man nachts mit 200 über die Autobahn kacheln kann und dann am besten noch mit Abblendlicht. Ich denke das die Gefahr durch Hindernisse in der Nacht von vielen unterschätzt wird. Und man sollte sich auch nicht auf irgendwelche Schilder versteifen denn dort mag man Tiere öfter antreffen aber lesen könnens das noch nicht weshalb man sie auch anderswo findet.

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Einfach in die amtlichen Statistiken schauen:

https://www.destatis.de/.../UrsachenPersonenschaden.html

Ich fahre dann sehr aufmerksam und bremsbereit. Und auch nicht immer das Erlaubte. Dafür hatte ich schon zu oft Tiere auf der Fahrbahn.

Bisher steht es 2:0 für mich. Eine Taube am Helm und ein Murmeltier :( unterm Mopped.

Beides ohne Schäden auf meiner Seite.

Mit einem Reh oder gar Wildschwein geht das nicht so glimpflich ab. Von Fahrten im Dunkeln durch Waldgebiete versuche ich abzusehen.

Kann meinen Vorrednern nur beipflichten.

Langsam fahren und immer beide Strassenränder im Auge behalten.

Sieht man das erste Reh, sofort bremsen!

Rot und Schwarzwild taucht fast immer in Rudeln auf.

Hat ein Teil des Rudels die Strasse schon überquert, ist das Risiko extrem, dass Dir

ein ängstliches Schmalreh ins Mopped läuft. Unfall garantiert.

Ansonsten sollte man besondere Vorsicht in der Brunft oder während der Jagdsaison

walten lasse, da die aufgeregten Tiere bar aller Vorsicht auf die Strasse laufen.

Hatte ich vor 2 Wochen erst... zum Glück folgenlos. Wär ich schneller gewesen, hätte es geknallt.

 

Das Reh ist zwischen zwei auffeinanderfolgenden Kurven, direkt aus dem Gebüsch heraus, über die Straße gerannt. Ohne Vorwarnung... wär ich eine Sekunde früher da gewesen... tja.

 

So kanns gehen.

Ansonsten hab ich schon mit dem LKW ein mittleres Wildschwein und mit dem PKW ein junges Reh erwischt.

 

Ich möchte mal behaupten, daß die Viecher einen auf dem Motorrad (genau wie Autofahrer) schlechter sehen und schlechter das Tempo einschätzen können.

Das merke ich vor allem daran, wie oft ich auf Kollisionskurs mit irgendwelchen Vögeln bin, die im letzten Moment abdrehen.

auf jeden Fall fahre ich da langsamer.

Weil:

Kollege hat mit GoldWing nen Dachs erlegt (Sturz knapp vermieden)

anderer Kollege hat mit der SC21 Honda nen Reh abgeschossen (keine Ahnung, wie er es geschafft hat nicht zu stürzen), ist dann mit dem Kadaver zur nächsten Polizeistation, um den Unfall zu melden. Sah sicher heftig aus. Habe nach nem Jahr das Motorrad von ihm gekauft (RUDI! meld Dich mal, alte Socke!!!), war nur etwas Plastik defekt. Stabiles Ding, die SC21! :D

letzten Monat Landstrasse Waldgebiet, irgendwas knapp vor mir ausm Gebüsch, über die Strasse (Fuchs? Riesenhase? keine Ahnung). Nix passiert, aber den Schreck brauch ich nicht oft...

Zitat:

Original geschrieben von pal1

Oder ist die Wahrscheinlichkeit einfach zu gering ?

also ich habe in den letzten 9monaten insgesamt 4wildunfälle (frischling, dachs, keiler, reh - in dieser reihenfolge) mit dem auto gehabt...gab dann jeweils ne neue stoßstange - außer der keiler, das war eine etwas umfangreichere reparatur :D

 

...die warscheinlichkeit in einen wildunfall verwickelt zu werden, hängt viel weniger von der gefahrenen geschwindigkeit (wenn das wild 10m vor oder nach einer kurve aus dem ungemähten seitenstreifen dir vors auto läuft ists egal ob du nun 50, 70 oder 130kmh fährst, die gefahrene geschwindigkeit wirkt sich dann nurnoch auf die unfallschwere aus - weil "handeln" kannst du dann nichtmehr großartig) als von den zeiten wo du fährst ab...

...wenn du wie ich im letzten jahr 20.000km alleine in der dämmerung (und das zumeist in irgendwelchen weitläufigen waldgebieten) abspulst, ist die chance in einen wildunfall verwickelt zu werden nunmal deutlich höher, als wenn du nur 5000km während der mittagszeit durchs stadtgebiet fährst.

 

ansonsten teile ich - wie bereits schon geschrieben wurde - die erfahrung das man als motorradfahrer gerade von vögeln gerne "übersehen" wird...

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

die erfahrung das man als motorradfahrer gerade von vögeln gerne "übersehen" wird...

Oder nicht für voll genommen, nach dem Motto: "Heb endlich ab, Alter!"

;)

am 19. Juni 2013 um 15:47

Klar spielt die Tages-Zeit und die Jahreszeit eine große Rolle.

Aber auch die Region. Nicht bei jedem WIldwechsel-Schild ist die Gefahr vergleichbar hoch. Es gibt Gegenden da habe ich seit 15 Jahren (und vielen zigtausend km auf der Strecke) noch nie irgendein Tier gesehen trotz der Schilder. Und dann gibt es Gegenden da bin ich selten und trotzdem schon öfter auf ein Tier getroffen.

Auf die Idee zu kommen bei Schild nicht langsamer oder zumindest bremsbereiter zu werden, käme ich wohl nur auf Strecken die ich nun wirklich schon sehr, sehr lange und sehr, sehr viel gefahren bin. Ein mulmiges Gefühl bleibt aber auch da.

Im Forum mal nachzufragen und darauf basierend die Schilder zu ignorieren halte ich gelinde gesagt für ziemlich fragwürdig...

Themenstarteram 19. Juni 2013 um 18:11

Zitat:

Original geschrieben von Sencer

Im Forum mal nachzufragen und darauf basierend die Schilder zu ignorieren halte ich gelinde gesagt für ziemlich fragwürdig...

Hi,

weshalb unterstellst Du mir gleich die denkbar blödeste Absicht ?

Aus der Frage, wie sich andere in ähnlichen Situationen verhalten, muss man ja nicht zwingend folgern, dass ich Absolution fürs Ignorieren von Gefahren suche.

cu

Eine Krähe mit dem Knie, eine Katze - fast, ich im Stoppie, sie in Panik losgesprungen, an der Schwanzspitze hab ich sie noch erwischt. Eine Wildsau am Kurvenausgang gerade noch ausbremsen können, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an der gleichen Stelle ein Reh ausbremsen können - war wohl depressiv und in Selbstmordabsichen unterwegs. Füchse hocken alle Kilometer an der Straße. Hab mir angewöhnt, immer den Straßenrand nach einem "Funkeln" abzusuchen und dann sofort in die Eisen zu steigen. Hat bisher prima geklappt. Ach ja - mitten in der Stadt über eine Schlange am hellichten Tag.

Eine Schlange?

wow :eek:

Ich hatte bis jetzt nur recht harmlose Begegnungen.

In der Nacht einen Fuchs der weit vor mir über die Fahrbahn geflitzt ist und mich von der anderen Seite dann anstarrte. Letzte Woche sind erst 3 Rehe am frühen Abend in weiter Entfernung vor mir über die Fahrbahn gehüpft.

Tagsüber sehe ich oft sehr viele Rehe auf den Feldern oder unmittelbar am Straßenrand. Früh am Morgen (6-7Uhr) dann eher Füchse.

Tieffliegende Vögel sind eher normal, aber da habe ich noch keinen getroffen.

In Hamburg (bzw um HH) hatte ich bis jetzt nur Enten und 2-3x einen Fasan auf der Straße.

Wirklich erschrocken war ich bis dato 2x von Hunden, die plötzlich ganz alleine auf der Fahrbahn standen (kein Herrechen/Frauchen in Sicht).

Auf der Autobahn hatte ich Nachts 1x ein totes Reh (noch recht frisch, weil noch nicht platt). Nehme an, dass ein LKW es erwischt hat. Ausweichen war kein Problem, auch wenn ich es erst im Scheinwerferkegel gesehen hatte.

In vorallem dichten Wäldern fühle ich mich immer etwas unwohl. Genau wie Nachts zwischen hohen Feldern (z.B. Mais) und so fahre ich dann halt langsam. Bin ja meist alleine auf der Straße.

Ein gewisser "Rest-Schiss" bleibt halt.

 

Wenn etwas überraschend aus dem Gebüsch oder Co. kommt, kann man vermutlich nicht mehr Ausweichen und muss hoffen, dass man dann genau richtig reagiert.

Ach was... Schlange... Da bin ich schon mit'm Fahrrad rübergefahren, als ich auf Klassenfahrt war.

Ich war letztens am Flughafen Tegel und hatte erst nen Igel und 5 Minuten später nen Fuchs auf der Straße.

Ansonsten hab ich schon nen totes Reh gesehen, hat nen Auto "ermordet".

Jedenfalls hoffe ich, dass ich niemals so eine Begegnung haben werde. Allerdings zahlen die Versicherungen in solchen Fällen recht zuverlässig. :)

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