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Winterreifen geringer Profilunterschied - was würdet ihr raten?

Hallo,

an meinem frontgetriebenen Auto (Volvo V70 II) wurden die vorderen WR mit 5mm Profil wegen eines Reifenschadens entsorgt. Also habe ich die neuen WR, wie's im Lehrbuch steht, nach hinten montiert, und die ehemals hinteren nach vorne. Ich fahre also momentan vorne 6,5mm und hinten neu. Alles Conti WinterContact 205/55/R16.

Nun hatte ich gestern in einer Schneeverwehung (~20 cm) und an einem nichtgeräumten Anstieg ganz schön zu "wühlen". Woanders kam ich bei ca. 25 cm Neuschnee mit festgefahrenem Schnee drunter bergauf nicht weiter, der VR sank irgendwann ein, konnte den Schneekeil nicht mehr erklettern und drehte durch.

Nun meine Frage: Wäre es sinnvoller, dann doch die neuen nach vorne zu nehmen? Würden 1,5 mm so viel ausmachen? Oder war ich einfach schon in Bereichen, wo man Kette gebraucht hätte?

Und wenn ich das so machen würde: Wäre die Spurführung hinten mit 1,5 mm weniger so massiv schlechter, dass es auf der AB ein Risiko wäre?

Was mir auch noch einfiel: Wenn ich die neuen nach vorne nehme, dann würde der Satz ja insgesamt auch besser abgenutzt, als wenn ich die schlechteren vorne runterfahre...

Wie gesagt, wir reden hier ja nicht von 3mm / 8mm, da wäre die Sache eh klar, sondern eben von 6,5mm / 8mm.

Ich weiß, Kristallkugel, aber wie ist denn eure Einschätzung? Bin, was das angeht, noch ohne Erfahrungswerte...

mfg, pgs

Beste Antwort im Thema

Moin

Es geht dabei aber nicht um den Vortrieb sondern um die Sicherheit. Und diese wird durch die Hinterachse, in Form von Richtungsstabilität gewährleistet.

Das Problem ist nicht das deine Heckschleuder nicht den Berg hoch kommt, oder der Fronttriebler Willenlos mit den Vorderrädern scharrt.

Das Problem ist das dein Auto in einer Kurve auf beiden Achsen ungefähr den gleichen Drang nach außen hat. Fährst du nun, wie du schreibst, die bessere Traktion vorne, und du bist mit 50 dennoch zu schnell für die Kurve, dann kommt deine Front zwar ums Eck, dein Hintern aber nicht. Er bricht aus. Soweit noch nicht schlimm. Das Problem ist aber das du nichts mehr tun kannst, um das Heck wieder ein zu fangen. Vom Gas gehen, Vorderachse dynamisch belasten? Entlastet das Heck noch mehr. Gas geben, Heck dynamisch belasten? Na, du warst so schon zu schnell, die Lösung hilft bei Glätte nur kurz.

Ergo versucht man nicht nur Konstruktiv die Vorderachse immer als Erstes ausbrechen zu lassen.

Dies gilt in normalen Fahrsituationen sowohl für Heck als auch für Fronttriebler. Nur Sportler möchte man lieber übers Heck schiebend haben. (Unter und Übersteuern)

Eine ausbrechende Vorderachse, aufgrund zu hohem Tempo, fängt man automatisch durch Gas weg nehmen wieder ein, sie wird dynamisch mehr belastet und bekommt wieder Haftung.

Darum sollen auf die Hinterachse immer die Reifen mit der besten Traktion. Immer. Egal welche Stammtischparolen hier noch gestobt werden, die mangelnde Traktion in deiner Einfahrt ist schlicht Pech, die in der Kurve eventuell deine Letzte.

 

Denn hier kommt noch ein Punkt dazu. Deine Vorderachse verliert die Haftung, du rutscht gegen einen Baum oder entggenkommendes Fahrzeug in der Kurve. Deine Knautschzone und die passiven Sicherheitssysteme können dich optimal schützen.

Der Arsch geht dir weg, du rutscht seitlich in eines der Ziele,... nimm doch mal kruz einen Zollstock und mess nach wo du mehr Knautschzone hast, vorne oder an der Seite? Und dann überlege welche du lieber nutzen möchtest?

Und nun überlege ob du das nächste mal lieber deine Einfahrt (Im übrigen haben dir da die besseren Reifen auf der Antriebsachse ja auch kaum geholfen, denn dein Problem waren nicht die Reifen sondern das mangelnde Gewicht auf der Hinterachse deines BMWs im Gegensatz zum Fronttriebler) lieber räumen möchtes, oder ob di lieber im Falle des Falles seitlich in einen Baum/anderen PKW willst.

 

 

Die besseren Reifen immer, IMMER an die Hinterachse. Immer. Ohne Wenn und Aber.

 

Moin

Björn

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Ich persönlich nehme immer die besseren auf die Triebachse, ist dann meist so das die Reifen einen Winter Vorn im nächsten dann Hinten laufen. Genauso mit den Sommerreifen.

Moin

Die guten nach hinten, die schlechteren nach vorne. Machst du schon ganzbrichtig so. Hinzu kommt das dadurch die Reifen nicht überaltern, da sie vorne ja schneller verschleißen.

Durch 20 cm Schnee zu wühlen ist schon eine Ansage bei unbekannten Untergrund. Ich denk da hätten sich auch die neuen eingewühlt und das Profil zu gesetzt.

Moin

Björn

Zitat:

sondern eben von 6,5mm / 8mm.

Bei dem noch recht kleinen Unterschied würde ich die mit mehr Profil auf die Antriebsachse setzen (=vorne), da hat man in Kürze wieder gleich gute Reifen vorne und hinten. Anders herum hat man immer das Problem mit deutlich unterschiedlichen Reifen.

Bei größeren Unterschieden gehören die besseren immer nach hinten, ansonsten sollte man gucken dass man die immer so (um)montiert dass sich ein halbwegs gleichmäßiger Verschleiß ergibt.

Oder einfach immer 4 Neue kaufen :D

Bei 20cm Schnee dürfte die Bodenfreiheit das größere Problem sein und das Auto schnell hängenbleiben wenn die Reifen einsinken. Ohne Kette würde ich es bei so viel Schnee gar nicht probieren.

Solange ich Auto fahre habe ich es immer so gehalten die Reifen mit dem besseren Profil auf die Antriebsachse.

Bei unserem Suzuki ist es sogar die Werksemphelung.

20 cm Schnee ist für die heutigen PKW auch schon viel, früher hat ein Käfer oder Golf 1 sowas mit Sommerreifen gemeistert.

Ganz klar die besseren immer nach hinten. Alles andere ist verantwortungslos.

Was bringt das, wenn man mit dem Profil gerade noch genug Vortrieb übertragen kann und dann das Heck in der Kurve wegfliegt? Da doch besser umgekehrt das Heck in der Spur und dann im Tiefschnee nicht weiter kommen.

Und 20 cm Schnee ist schon ne Hausnummer. Da liegen die Autos praktisch alle auf, wenn es nicht gerade Geländewagen sind.

Es ist wichtig, dass die hinteren Reifen eine gute Profiltiefe haben und 6,5mm ist definitiv noch gut. Da die vorderen Reifen beim Frontantrieb stärker abgenutzt werden sollte man für gleichmäßigen Verschleiß die leicht besseren Reifen immer vorne montieren.

Wieso die besseren auf die HA?

In meinen augen gehören bei 1,5mm unterschied die besseren auf die Antriebsachse.

Und wer so unvorsichtig unterwegs ist bei den Witterungen, das den Fahrzeugführer das Heck überholt der sollte mal über ein Fahrsicherheitstraining nachdenken.

Bin heute selber mit der Heckschleuder mit automaten fast nicht mehr heim gekommen, 20cm Neuschnee, unsere Einfahrt geht leicht bergauf ca. 5%, danach noch gute 100m bis zum Haus. Ich bin mit einer den Witterungsbedingungen angepassten Geschwindigkeit heran gefahren <Schrittgeschwindigkeit. Mit ESP Durchdrehen stillstand, ohne ESP durchdrehen und eine 360Grad drehung.

Ich habe es dann geschafft, indem ich zurück auf die Hauptstrasse bin und ca. 30m anlauf mit eingeschalten ESP genommen habe, danach hat sich der BMW den restlichen Weg mit blinkedem Schleuderlämpchen hoch gequält.

Bei der winterschlampe wäre das mir nicht passiert, Frontler mit Handschaltung den hätte ich mit schleifender Kupplung schon über das hinderniss drüber fräsen lassen.

In deinem Falle die besseren auf die VA. In deinem Falle vorne treibst du an Lenkst du und so gross ist der unterschied nicht nächsten Winter sind alle vier dann gleich.

Moin

Es geht dabei aber nicht um den Vortrieb sondern um die Sicherheit. Und diese wird durch die Hinterachse, in Form von Richtungsstabilität gewährleistet.

Das Problem ist nicht das deine Heckschleuder nicht den Berg hoch kommt, oder der Fronttriebler Willenlos mit den Vorderrädern scharrt.

Das Problem ist das dein Auto in einer Kurve auf beiden Achsen ungefähr den gleichen Drang nach außen hat. Fährst du nun, wie du schreibst, die bessere Traktion vorne, und du bist mit 50 dennoch zu schnell für die Kurve, dann kommt deine Front zwar ums Eck, dein Hintern aber nicht. Er bricht aus. Soweit noch nicht schlimm. Das Problem ist aber das du nichts mehr tun kannst, um das Heck wieder ein zu fangen. Vom Gas gehen, Vorderachse dynamisch belasten? Entlastet das Heck noch mehr. Gas geben, Heck dynamisch belasten? Na, du warst so schon zu schnell, die Lösung hilft bei Glätte nur kurz.

Ergo versucht man nicht nur Konstruktiv die Vorderachse immer als Erstes ausbrechen zu lassen.

Dies gilt in normalen Fahrsituationen sowohl für Heck als auch für Fronttriebler. Nur Sportler möchte man lieber übers Heck schiebend haben. (Unter und Übersteuern)

Eine ausbrechende Vorderachse, aufgrund zu hohem Tempo, fängt man automatisch durch Gas weg nehmen wieder ein, sie wird dynamisch mehr belastet und bekommt wieder Haftung.

Darum sollen auf die Hinterachse immer die Reifen mit der besten Traktion. Immer. Egal welche Stammtischparolen hier noch gestobt werden, die mangelnde Traktion in deiner Einfahrt ist schlicht Pech, die in der Kurve eventuell deine Letzte.

 

Denn hier kommt noch ein Punkt dazu. Deine Vorderachse verliert die Haftung, du rutscht gegen einen Baum oder entggenkommendes Fahrzeug in der Kurve. Deine Knautschzone und die passiven Sicherheitssysteme können dich optimal schützen.

Der Arsch geht dir weg, du rutscht seitlich in eines der Ziele,... nimm doch mal kruz einen Zollstock und mess nach wo du mehr Knautschzone hast, vorne oder an der Seite? Und dann überlege welche du lieber nutzen möchtest?

Und nun überlege ob du das nächste mal lieber deine Einfahrt (Im übrigen haben dir da die besseren Reifen auf der Antriebsachse ja auch kaum geholfen, denn dein Problem waren nicht die Reifen sondern das mangelnde Gewicht auf der Hinterachse deines BMWs im Gegensatz zum Fronttriebler) lieber räumen möchtes, oder ob di lieber im Falle des Falles seitlich in einen Baum/anderen PKW willst.

 

 

Die besseren Reifen immer, IMMER an die Hinterachse. Immer. Ohne Wenn und Aber.

 

Moin

Björn

Schöner Aufsatz!

Ist für mich aber trotzdem egal, ich montiere die besseren Reifen auf die Antriebsachse.

Alleine wegen des Vortriebs. Es ist mir noch keine Hinterachse beim Fronttriebler wegen 1,5 mm Profilunterschied ausgebrochen.

Was nützt mir die stabilste Hinterachsführung wenn ich den Berg nicht hochkomme?

Moin

Aufsatz auch lesen. Ist wie mit den Bedienungsanleitungen. Lesen bildet öfter als dir lieb sein wird.

Und wenns dir egal ist (Und nochmal, dein Problem waren nicht die Reifen sondern der Heckantrieb, denn die 1,5 mm bringen dich auch keinen Berg höher) warum diskutierst du dann noch? Egal ist keine Grundlage.

Moin

Björn

Zitat:

@Friesel schrieb am 29. Dezember 2014 um 21:02:54 Uhr:

Moin

Aufsatz auch lesen. Ist wie mit den Bedienungsanleitungen. Lesen bildet öfter als dir lieb sein wird.

Und wenns dir egal ist (Und nochmal, dein Problem waren nicht die Reifen sondern der Heckantrieb, denn die 1,5 mm bringen dich auch keinen Berg höher) warum diskutierst du dann noch? Egal ist keine Grundlage.

Moin

Björn

Ja schon klar.

Die 1,5 mm beziehen sich auf die Frage des TE.

Ich fahre keinen Heckantrieb, darum kommen bei mir die besseren Winterreifen vorne drauf.

In der bergigen Landschaft in der ich Lebe, ist der Vortrieb eben wichtiger als eine enorm stabile Hinterachse.

Ich gehe auch davon aus das die meisten auch fähig sind ihr Fahrzeug im Winter entsprechend zu bewegen.

@Friesel

Das stimmt schon, aber sobald man mit angepasster Geschwindigkeit fährt werden deine Argumente sinnlos. Es ist bei normaler Fahrt egal, ob die vorderen Reifen mehr Profilteife haben als die hinteren Reifen. Was wichtig ist das die hintern Reifen genug Profiltiefe haben für ein gutes, sicheres Kurvenverhalten bei normalen Geschwindigkeiten. Das ist bei 6,5mm definitiv der Fall.

Moin

Stimmt. Das Prinzip bleibt aber das gleiche. Und 6,5 mm reichen auch für jeden Vortrieb.

Und nicht die normale ungestörte Fahrt ist das Problem sondern die Störung. Die spontan vereiste Kurve, das Reh was auf die Straße hüpft etc. pp.

Wie beschrieben, was jeder dann macht ist seine Sache. Er kann meinetwegen die Reifen auch diagonal mischen. Was die Sicherhiet anbelangt gibt es nur eine Antwort.

Moin

Björn

Am sichersten ist es du bleibst zu Hause was das fahren betrifft.

Hätte, wäre, wenn ...

Blödsinn!

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