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Wirtschaftlichkeit eAuto

Themenstarteram 6. Juni 2020 um 6:33

Ich befasse mich schon seit einigen Jahren mit der Anschaffung eines E-Autos. Bereits seit über 11 Jahren und 214.000 km fahre ich einen Citroen C1, den ich auch selbe warte. ich empfinde die Kosten für dieses Kleinstauto als sehr gering.

Das günstigste E-Auto ist zur Zeit der Mii electric, der aber nach Abzug der Prämien immer noch ca. 11.000 EUR kostet.

Die Betriebskosten sehe ich beim eMii nicht als bedeutend geringer als bei meinem C1 (jährlich Steuer 20 EUR, Versicherung 200 EUR, 4 l/100 km)

Ich denke, wegen der aktuellen Strompreise (ca. 0,3 EUR pro kW/h - Tendenz steigend) ist es für mich nicht wirtschaftlich, ein aktuelles E-Auto zu nutzen - leider. Dabei würde ich gerne elektrisch fahren.

Bei den angeblich geringeren Reparaturkosten eines E-Autos bin ich sehr skeptisch. Hatte bei meinem C1 nur kleine Reparaturen (Endschalldämpfer und Radlager).

Wie sieht's nach 10 Jahren mit dem Akku und der Peripherie aus? Bei Renault zahlt man mindestens 59 EUR Akkumiete, das reicht für mich fast schon für die monatlichen Kraftstoffkosten.

Aus wirtschaftlichen Gründen sehe ich aus meiner Perspektive NOCH keinen Grund, ein E-Auto zu fahren.

Wie seht ihr das?

Beste Antwort im Thema

Alle meine bisherigen Verbrennerneufahrzeuge haben sich anfangs, über die ersten paar Jahre, um die 20-30 Cent pro km eingependelt, X3 35 d 30 Cent, E93 335i 34 Cent, 220d Cabby 21 Cent ...), dies bei Vollkostenrechnung, aber ohne Wertverlust. Alle Fahrzeuge werden vom Hersteller gewartet, auch ein 13 Jahre alter Polo mit 180.000 km.

Aktuell haben wir einen i3 im privaten Familienfuhrpark, der nach 1,5 Jahren und 20.000 km bei 6 Cent pro km liegt. So einen tiefen Einstieg in meine persönlichen Statistiken hatte ich noch bei keinem Fahrzeug. Ob man daraus "Wirtschaftlichkeit" ableiten kann, darf jeder für sich selbst entscheiden, da die Faktoren "langfristige Reparaturen und Wartungskosten" und "Wertverlust" noch nicht zu erfassen sind.

Jedenfalls liege ich, bei identischem Beginn jeder Aufschreibung eines unser Neufahrzeugs ab 0 km, aktuell um mindestens 14 Cent/km unter dem günstigsten von uns gefahrenen Verbrennerfahrzeugs, was sich im monatlichen Budget deutlich bemerkbar macht.

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Bei Volkswagen ist der neue iD3 günstiger als der Golf:

https://ecomento.de/.../

Themenstarteram 6. Juni 2020 um 6:55

Sorry, aber der iD3 ist nicht "meine" Preisklasse.

am 6. Juni 2020 um 7:09

Für den Selbstschrauber mit Kleinwagen wird es sich auf absehbare Zeit nicht rechnen.

Für mich als Vielfahrer mit "fetter Karre" die immer brav zur Inspektion (2x / Jahr) geht sieht das dann schon ganz schnell ganz anders aus, da das E-Auto viel billiger ist.

Die Haltbarkeit des Akkus und die Ersatzkosten (kennt ihr die Ersatzteilpreise? ;)) bestimmen den Wertverlust (das kann bis zum wirt. Totalschaden gehen). Weiterhin die Qualität der verbauten Komponenten im Auto.

Die Betriebskosten werden primär bestimmt von den Kosten für Strom, aber auch teuere Wartungsintervalle (Kühlmitteltausch Akku kann teuer sein) bzw. Akkumiete hauen rein.

Fazit: In den ersten Jahren ist alles chic und überschaubar, aber dann... :D

Es gibt Batterie-Autos, die wirklich sehr, sehr gesamtkostengünstig rauskommen, z.B. einen Renault Twizy. Wer sich so einen jung gebraucht holt, hat dann ein Fahrzeug, das auch leicht zu warten ist.

Deine Eigenwartung/Eigenreparatur macht deinen C1 aber auch günstig. Und Wertverlust ist ja "durch" an dem Auto. Die 200 EUR werden ggf. nur noch Kfz-Haftpflicht sein.

Einen Twizy genau wie Zoe bekommt man auch aus der Akkumiete raus:

https://www.electrive.net/.../

Aber ein Twizy ist natürlich nur ein "halb-richtiges" Elektroauto, es ist vom Einsatzzweck nur für bestimmte Szenarien denkbar.

Noch günstiger noch als ein neuer Mii electric: jung gebrauchte Peugeot iOn oder Citroen C-Zero. Oder aber neue (mancher hat noch welche), aber mit Händlerrabatt. Aber halt nur 14,5 kWh brutto statt 36 kWh brutto. Wer da in Deutschland und den Nachbarländern sucht (gerade Frankreich), wird da was finden. Und dann flink Strom schnorren mit CHAdeMO.

Gebrauchte Zoes, gebrauchte Smart electric drive mit 22 kW Lader - die laden ja dann auch schnell am öffentlichen AC. Und die gehen so bei 5000 EUR los.

Sonst: deine Denke ist ja wirklich ultra-wirtschaftlich, schon bisschen so die Geiz-ist-Geil Klasse. Ist ok.

Wer am Batterieauto die Kosten weiter senken will:

1) Laden von kostenloser elektrischer Energie beim Aldi, Lidl, Rewe, Kaufland, Ikea, usw. Man kann sich ja parallel eine Stunde lang damit im Laden aufhalten, eine Packung Kaugummi dort zu kaufen. :-) Dann ist man Kunde und "darf" berechtigt laden.

2) Investition in eigene Photovoltaik - so kommt man raus aus den hohen Stromkosten der Energieversorger raus, braucht aber, dass das Auto zuhause steht, wenn die Sonne scheint. Sind Einmalinvestitionen, die sich aber amortisieren. Und die nebenbei auch endlich das grüne Gewissen dazu holen anstatt des Kohlestroms/Atomstroms/Erdgas-Stroms, der heute noch wesentlich den Energiemix ausmacht.

3) Nachtstromtarife mit um 20 ct/kWh

4) Industriestrom-Tarife mit um 8-12 ct/kWh

5) Und für Elektrotechniker: Vehicle to Grid-Applikationen. Ein gebrauchter ion/C-Zero kann das auch, ist ja ein iMiev mit CHAdeMO. Der gibt auch elektrische Energie wieder raus. Und dann hat man eine fahrbare Batterie, wer sich den Wandler dazu noch besorgt.

Was immer auch ein bisschen dabei ist: das wirklich unterste Kosten-Ende der gebrauchten Verbrenner-Pkw dann nochmal kostenmäßig zu untertreffen, ist wirklich schwierig, wenn jetzt auch der Sprit wieder günstiger geworden ist. Wer stattdessen ein BEV fahren will, muss immer auch das Fahrgefühl ein bisschen zu schätzen wissen. Und das muss es einem dann wert sein. Denn ein irgendwie vergleichbares Fahrgefühl bräuchte am Verbrenner mindestens mal eine Automatik. Und eigentlich noch nen Turbo-Motor.

Wer wirklich Autos nicht nur instandhalten kann, sondern auch reparieren, der kann sicherlich aus gebrauchten, aber teildefekten BEV auch einen recht guten Wertgewinn wieder rausholen. Autos, die man im Bereich 3000 EUR ankauft und dann im Bereich 7.000 bis 10.000 EUR wieder verkauft. Denn die e-Mii/e-Up/Citigo haben ja auch eine begrenzte Verfügbarkeit.

Zitat:

Wie sieht's nach 10 Jahren mit dem Akku und der Peripherie aus?

Zelldefekte/Moduldefekte, die dann das ganze Pack runterziehen, kann man identifizieren und reparieren. Ist nur aufwändiger. Vorher kann man schauen, ob die Akkugarantien der Hersteller am individuellen Auto noch ziehen. Dem gleichmäßigen, stetigen Reichweitenverlust kann man an sich nur zusehen, und dann irgendwann akzeptieren, dass halt doch etwas öfter mal geladen werden muss.

Was sich aber bei dir vor Jahren gelohnt hätte: ein Erdgas-Up/Mii/Citigo anstatt eines Benziner-Kleinstwagens. Oder ein Diesel-Smart oder Diesel-C1 oder Diesel-Picanto. Oder die Umrüstung des C1 auf LPG.

Mir als selberschraubendem "Gebrauchtwagen-für-1.000-€"-Fahrer geht's genauso, hatte das dort mal verglichen :

Meinen 30 Jahre alten BMW 318i mit einem gebr. Nissan Leaf (30 Jahre altes E-Auto gibt's ja eher selten) , mein damaliges Fazit

---> E-Auto ist nach 13 Jahren/300.000 km also 10.000 € günstiger als mein BMW, gleiche Zuverlässigkeit vorausgesetzt (allerdings bei weniger Laderaum, nix AHK, momentan noch Aufladegezeter auswärts . . . ) man könnt also schon sparen . . .

aber erstmal 12.000 € haben für Nissan-Sofortkauf . . . und es darf eben 13 Jahre nix Außergewöhnliches dran sein, sonst schrumpft der Kostenvorteil schnell dahin . . . naja . . .

Vielleicht also lieber mal warten, bis sowas erschwinglicher ist, ob die sich mit einem Alter von 10 Jahren auch wirklich als langzeittauglich + zuverlässig + kostengünstig herausgestellt haben ---> und dann kaufen (sofern der Akku dann noch 'ne brauchbare Lebenserwartung hat . . . )

https://www.motor-talk.de/.../...s-spare-ich-dadurch-t6458840.html?...

Und dann bleibt aber immer noch das Restrisiko Akku,

https://www.motor-talk.de/.../...auf-dem-ersten-akku-t5249607.html?...

oder eben Miet-Akku als Restrisiko-Versicherung . . . aber das frisst dann eben diesen Vorteil auch wieder auf . . .

---> mein dortiges Test-Fazit (reine Spritkosten):

BMW 318i : 9,34 €/100 km

Nissan Leaf : 4,50 €/100 km ohne Batteriemiete + Restrisiko

Nissan Leaf : 10,11 €/100 km mit Batteriemiete ohne Restrisiko

 

Beim CO² ist langfristig aber wohl das E-Auto im Vorteil . . . man muß aber eben ein überzeugter + wohlhabender Umweltfreak sein, der sich das dann auch leisten will + kann . . .

https://www.motor-talk.de/.../...eich-zum-verbrenner-t6845673.html?...

. . . aber auch dort gibt's unterschiedliche Ansichten, wie groß der E-Auto-Vorteil des E-Autos wirklich ist.

Aber irgendwie pass' ich wohl nicht so richtig zur E-Auto-Zielgruppe.

Bzw. ist mir das Risiko (noch) zu hoch . . . Mechanik wär ja kein Problem, und Rost schweißen irgendwann wär trotz mehr Kabeln wohl auch noch drin . . . aber hab halt nur Elektrik-/Elektronik-Kenntnisse für mein Modell . . . bei E-Auto-Elektrik/-Elektronik ist da wohl deutlich eher Schluß (zumindest für mich) mit günstiger Selberschrauberei . . .

Wohingegen bei meinem NICHTS Teures passieren kann, selbst für heftigen Motorschaden bin ich gewappnet (Ersatzmotor steht seit Abwrackprämie schon einer rum)

Ich findes es immer wieder lustig, das nicht wenige Fahrgefühl einzig an der Beschleunigung definieren.

Ist schon extrem wenig, was das Fahrgefühl ausmacht.

Bei mir hat Fahrgefühl viel mit Rückmeldung zu tun. Und die ist unabhängig von der Beschleunigung. Und je besser, feinsinniger die Rückmeldung, z.B. auch über die Lenkung, je gefühlvoller sich an Hand dessen das Auto fahren lässt, desto wohler fühle ich mich im Auto.

Da ist mir Beschleunigung schnurzegal. ;)

Und zur Wirtschaftlichkeit.

Ich denke mal, das ein E-Auto auf die Dauer in Sachen Fahrwerk reparaturanfälliger wird, weil es schlichtweg deutlich schwerer ist. Und es bleibt noch die Frage offen, wenn es dann mal einen Fahrer nach der Garantie mit der Batterie erwischt.

Ein Batteriewechsel geht ja bei manchen E-Autos schon nahe an den Neuwert ran.

 

Ob da jeder soviel Glück hat, wie der hier?

 

Ove Kröger hatte mal jemanden, der sich ein gebrauchtes Model S gekauft hatte, zu Besuch und stellte nur noch 65% Akkukapazität fest. Das war aber kein Defekt/Verschleiß, sondern eine automatische "Sicherheitmaßnahme", zum Schutz der Batterie, wenn man in kurzer Zeit zu oft am Schnelllader "tankt", die dann aber dauerhaft bestehen bleibt.

 

Rein Antriebstechnisch sehe ich die Kostenvorteile eines E-Autos lange nicht so weit vorn, wie sie immer und immer wieder gepredigt werden.

Es gibt genug E-Autos, die nicht gerade effizient mit dem Strom umgehen. Wenn man dann noch auf öffentliche Ladesäulen angewiesen ist, kann das Laden durchaus teurer sein, als das Tanken.

Themenstarteram 6. Juni 2020 um 8:09

Zitat:

@Grasoman schrieb am 6. Juni 2020 um 09:18:34 Uhr:

Es gibt Batterie-Autos, die wirklich sehr, sehr gesamtkostengünstig rauskommen, z.B. einen Renault Twizy. Wer sich so einen jung gebraucht holt, hat dann ein Fahrzeug, das auch leicht zu warten ist.

Deine Eigenwartung/Eigenreparatur macht deinen C1 aber auch günstig. Und Wertverlust ist ja "durch" an dem Auto. Die 200 EUR werden ggf. nur noch Kfz-Haftpflicht sein.

Einen Twizy genau wie Zoe bekommt man auch aus der Akkumiete raus:

https://www.electrive.net/.../

Aber ein Twizy ist natürlich nur ein "halb-richtiges" Elektroauto, es ist vom Einsatzzweck nur für bestimmte Szenarien denkbar.

Noch günstiger noch als ein neuer Mii electric: jung gebrauchte Peugeot iOn oder Citroen C-Zero. Oder aber neue (mancher hat noch welche), aber mit Händlerrabatt. Aber halt nur 14,5 kWh brutto statt 36 kWh brutto. Wer da in Deutschland und den Nachbarländern sucht (gerade Frankreich), wird da was finden. Und dann flink Strom schnorren mit CHAdeMO.

Gebrauchte Zoes, gebrauchte Smart electric drive mit 22 kW Lader - die laden ja dann auch schnell am öffentlichen AC. Und die gehen so bei 5000 EUR los.

Sonst: deine Denke ist ja wirklich ultra-wirtschaftlich, schon bisschen so die Geiz-ist-Geil Klasse. Ist ok.

Wer am Batterieauto die Kosten weiter senken will:

1) Laden von kostenloser elektrischer Energie beim Aldi, Lidl, Rewe, Kaufland, Ikea, usw. Man kann sich ja parallel eine Stunde lang damit im Laden aufhalten, eine Packung Kaugummi dort zu kaufen. :-) Dann ist man Kunde und "darf" berechtigt laden.

2) Investition in eigene Photovoltaik - so kommt man raus aus den hohen Stromkosten der Energieversorger raus, braucht aber, dass das Auto zuhause steht, wenn die Sonne scheint. Sind Einmalinvestitionen, die sich aber amortisieren. Und die nebenbei auch endlich das grüne Gewissen dazu holen anstatt des Kohlestroms/Atomstroms/Erdgas-Stroms, der heute noch wesentlich den Energiemix ausmacht.

3) Nachtstromtarife mit um 20 ct/kWh

4) Industriestrom-Tarife mit um 8-12 ct/kWh

5) Und für Elektrotechniker: Vehicle to Grid-Applikationen. Ein gebrauchter ion/C-Zero kann das auch, ist ja ein iMiev mit CHAdeMO. Der gibt auch elektrische Energie wieder raus. Und dann hat man eine fahrbare Batterie, wer sich den Wandler dazu noch besorgt.

Was immer auch ein bisschen dabei ist: das wirklich unterste Kosten-Ende der gebrauchten Verbrenner-Pkw dann nochmal kostenmäßig zu untertreffen, ist wirklich schwierig, wenn jetzt auch der Sprit wieder günstiger geworden ist. Wer stattdessen ein BEV fahren will, muss immer auch das Fahrgefühl ein bisschen zu schätzen wissen. Und das muss es einem dann wert sein. Denn ein irgendwie vergleichbares Fahrgefühl bräuchte am Verbrenner mindestens mal eine Automatik. Und eigentlich noch nen Turbo-Motor.

Wer wirklich Autos nicht nur instandhalten kann, sondern auch reparieren, der kann sicherlich aus gebrauchten, aber teildefekten BEV auch einen recht guten Wertgewinn wieder rausholen. Autos, die man im Bereich 3000 EUR ankauft und dann im Bereich 7.000 bis 10.000 EUR wieder verkauft. Denn die e-Mii/e-Up/Citigo haben ja auch eine begrenzte Verfügbarkeit.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 6. Juni 2020 um 09:18:34 Uhr:

Zitat:

Wie sieht's nach 10 Jahren mit dem Akku und der Peripherie aus?

Zelldefekte/Moduldefekte, die dann das ganze Pack runterziehen, kann man identifizieren und reparieren. Ist nur aufwändiger. Vorher kann man schauen, ob die Akkugarantien der Hersteller am individuellen Auto noch ziehen. Dem gleichmäßigen, stetigen Reichweitenverlust kann man an sich nur zusehen, und dann irgendwann akzeptieren, dass halt doch etwas öfter mal geladen werden muss.

Was sich aber bei dir vor Jahren gelohnt hätte: ein Erdgas-Up/Mii/Citigo anstatt eines Benziner-Kleinstwagens. Oder ein Diesel-Smart oder Diesel-C1 oder Diesel-Picanto. Oder die Umrüstung des C1 auf LPG.

Ich habe mich seinerzeit bewusst für einen C1 Benziner entschieden: kalkulierbare Kosten, geringe Reparaturanfälligkeit. Bei einem Verbrauch von ca. 4 l/100 km stand eine Gas-Version nie zur Debatte. Die kann ich auch nicht selber warten. Diesel war auch kein Thema (komplexe, anfällige Technik, Fahrverbote).

Themenstarteram 6. Juni 2020 um 8:14

Zum Twizzy: für mich ein durchaus interessantes Wägelchen. Fuhr ihn sogar mal zur Probe. Aber: die Kosten. Die Akku-Miete und der Grundpreis (über 7.000 EUR) ist für so ein Gefährt einfach zu hoch. Und ganz so problemlos laufen die Dinger wohl auch nicht, obwohl mantramäßige wiederholt wird, dass E-Autos ja weniger Teile hätten, die defektanfällig sind. Naja, ist halt kein Toyota.

Twizy => muss man gebraucht neu denken. Die Hype-Zeit ist vorbei, so richtig ist er nicht angekommen bei Pizzadiensten und Co. Gebraucht wird der günstig und dann eben aus der Akku-Miete raus. Aber klar: ein E-Roller oder Pedelec wird noch günstiger. Und so richtigen Wetterschutz hat ein Twizy auch nicht oder nur mit Aufwand.

Wer nur 1.000 Euro Autos fährt, gehört nicht zur Zielgruppe E-Auto.

Woher kommt eigentlich der Anspruch von einigen, dass ein E-Auto günstiger als ein Verbrenner sein soll? (obwohl der Break-Even bei einigen Modellen nun erreicht bzw. überschritten ist).

E-Autos sind nicht zum Geldsparen entwickelt worden, sondern um u.a. auch in Zukunft noch individuelle Mobilität zu ermöglichen.

Das sie in Sachen Energieeffizienz Verbrennern haushoch überlegen sind, sollte bekannt sein.

Wir hatten 3 Jahre ein E-Auto und von daher wurde einiges an Erfahrung gesammelt. Die Verschleiss- und sonstigen Kosten sind kaum der Rede wert gewesen. Verschleisskosten 0 Euro und für 2 Inspektionen insgesamt etwas über 130 Euro. Nach 45.000 km hatte der Akku noch 98 % Kapazität. Bei Rückgabe mehr Reichweite als zu Beginn.

Wer einmal E-Auto gefahren ist, will eigentlich nicht mehr zurück. So fein dosierbare Leistung bekommt kein noch so gutes Automatikgetriebe hin (sowohl im A6 als auch in meinem V60 Twin Engine sind 8-Gang- Automaten verbaut).

Ich habe mir mangels Angebot (es gibt bisher keinen E-Kombi) einen Volvo V60 Hybrid angeschafft. Das ist ein guter Kompromiss für eine Übergangszeit.

Der rein elektr. gefahrene Anteil liegt bei annähernd 50 %. Im Hybridbetrieb mit Autobahnanteil beträgt der Verbrauch aktuell 4,2 l/100 km. Rein städtisch mit etwas Überlandanteil 0 l/100 km.

Rein elektr. kostet das momentan 5 Euro/100 km incl. 15 % Ladeverlusten. Im Hybridmodus 5,30 Euro. Steuer 40 Euro p.a. Wir reden hier von einem Fahrzeug mit 250 kW.

Wer sich in diesem Fahrzeugsegment bewegt, kann nicht günstiger fahren. Komfortabel und bei Bedarf auch schnell gibt es noch obendrauf.

Themenstarteram 6. Juni 2020 um 9:39

Der Twizzy wäre wirklich ideal für mich, aber halt viel zu teuer. Dass er nicht 100% wetterfest ist, macht mir nix aus. Ich ziehe mich dann halt wärmer an. E-Roller finde ich mist - auch viel zu teuer. Dann lieber einen leisen und schadstoffarmen Honda Visio 110.-Roller, Verbrauch unter 2 l/100 km. Übrigens, habe selber ein Pedellec, welches ich häufig auch zum Einkaufen nutze. Das Auto steht zur Zeit eh 'rum, da ich Homeoffice habe und meine Erledigungen innerorts mit dem Pedelec durchführe.

Zitat:

Ich denke mal, das ein E-Auto auf die Dauer in Sachen Fahrwerk reparaturanfälliger wird, weil es schlichtweg deutlich schwerer ist.

Verschleiß am Fahrwerk: Die Masse ist in den Kräften "nur" linear drin. Die Geschwindigkeit aber quadratisch. Also: Straßenverhältnisse und Geschwindigkeit bestimmen den Verschleiß. Nicht die Fahrzeugmasse. Die meisten BEV sind dazu noch oben raus abgeregelt. Und mal Querlenkerbuchsen oder Spurstangenköpfe oder Stabigummis => ist auch billig.

Und in vielen Fällen hat der Autohersteller auch mitgedacht: deutlich schwereres Fahrzeug => etwas größere Dimensionierung. Aber zugegebermaßen nicht immer.

Zitat:

Und es bleibt noch die Frage offen, wenn es dann mal einen Fahrer nach der Garantie mit der Batterie erwischt.

Ja, Batterie ist die große Unbekannte. Wie Motor und Getriebeschaden am Verbrenner, dazu noch Kat, Turbo, DPF.

Wir wissen heute, wie man ein Auto bewegen muss, damit Verbrennungsmotoren und Getriebe ein gutes Leben haben. Dieser Lernprozess ist dann auf Batterien, deren Zellen (auch Zellchemie) und das BMS und TMS einfach nochmal anzuwenden.

Wer für bessere Wirtschaftlichkeit viel Lebensdauer rausholen will, wird sich mit ein paar Verhaltensregeln und paar Messungen so alle 2 Monate schon kontinuierlich ein gutes Bild über den Akkuzustand verschaffen.

Zitat:

Ein Batteriewechsel geht ja bei manchen E-Autos schon nahe an den Neuwert ran.

Das stimmt vom Prinzip her, ist aber die "Ich bringe mein Auto in die Werkstatt"-Denke, wo dann oft blind-blöder Teiletausch gemacht wird. Ist beim Motorschaden/Getriebeschaden oder auch nur bei größeren Elektrikmacken oder nicht bestandener HU am Verbrenner aber ähnlich. In beiden Fällen braucht es bisschen Intelligenz und Tiefendiagnose, um pfiffig die Reparaturkosten zu senken.

Sonst die Mittel sind die gleichen: Unfallfahrzeuge mit wirtschaftlichem Totalschaden vom Heck her bringen immer mal schöne Austauschmotoren und Gertriebe, die "nur" umgeschraubt werden müssen. Aber BEV/PHEV/HEV-Unfallfahrzeuge mit wirtschaftlichem Totalschaden bringen immer mal auch "neue" Batteriepacks, Module und Zellen, die an sich noch gesund sind.

Wirklich zu teuer? Hier ein gebrauchter Twizy (sogar der "große" mit 80 km/h) für 2750 EUR von 2012 mit 69.000 km.

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Plus Batteriemiete von 50 EUR/Monat. Wo man schauen kann, wie man da aus der Miete rauskommt mit einem Kaufakku oder Übernahme. Aber mancher lässt es auch einfach als Batteriegarantie. Bei 8 Jahren und 69 TKM vielleicht eine gute Option. Dann hat man da in 3 Jahren überschaubare Kosten und keine Sprungkosten. Dann noch Strom schnorren mit einem Typ2-Ladekabel (das feste Schuko-Kabel kann man tauschen) am Kostenlos-Lader, viel billiger geht's dann wirklich nicht mehr.

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