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Yamaha XQ125 springt nicht an
Hi,
Ich habe einen Maxster mit festen kurbelwellenlagern gekauft, die Kurbelwelle inkl. Lager ausgetauscht und nachdem allen zusammen ist startet er nicht. Ich habe Folgendes geprüft:
-kompression 10 Bar
-kerze wird nass bei startversuchen
-zündfunke ist da (mit ausgebauten Kerze getestet)
-3 unterschiedliche Zündkerzen (eine Neue)
-2 unterschiedliche Kerzenstecker
-widerdtände von Kerze und Stecker liegen bei ca 12 Kiloohm
-benzin wurde in frisches getauscht
-vergaser inkl. Düsen gereinigt (Membran ist ok)
-Markierungen zum ot stimmenüberein/steuerzeiten sollten passen
-ich habe unterschiedliche Nadelstellungen probiert
-keil vom Polrad ist neu/Polrad im der richtigen Position
-springt fast an (wenn der kerzenstecker dran ist hört man einen unterschiedlich zum abgezogen Stecker)
-springt auch mit Starthilfespray nicht an/nur fast an
- es wirkt als ob der Zündzeitpunkt nicht stimmt, aber die Zündung ist elektronisch, ohne verstellung
Habt ihr eine Idee?
Ich weiß gerade nicht weiter. Anbei findet ihr ein Video mit Ton vom fast startenden Roller.
Gruß
Thomas
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21 Antworten
Das Problem könnte zu sein, dass der Motor Falschluft zieht. Sind alle Plastik- und Gummischläuche und -anschlüsse fest angeschlossen, und vor allem auch heil und ohne Risse?
Sichtprobe und, wenn nichts auffällt, die Schläuche mal mit Starthilfespray oder Bremsenreiniger beim Starten ansprüchen. Wenn der Motor dann anspringt, war dieses gerade angesprühte Teil der Übeltäter.
Entweder Kerze oder Stecker 5kOhm,12 sind doppelt gemoppelt und können Probleme bringen.
Hi,
Danke für die Tipps.
Also mit Starthilfespray im Luftfilter oder im Ansaugtrakt springt er leider auch nicht an (auch nicht wenn ich es auf die Gummischläuche sprühe)
Ohne Kerzenstecker (Direktverbindung Zündkabel an Kerze), also dann nur mit 5 megaohm Widerstand springt er auch nicht an. Gefühlt zündert er aber rauher/das klopfen wird lauter, ohne das er anspringt.
Habt ihr evtl. noch weitere Ideen?
Gruß
Thomas
Der Spray war dazu gedacht, dass der Motor statt Falschluft ein zündfähigers Germisch durch undichte Verbindungen ansaugt und so insgesamt ein zündfähiges Gemisch in den Brennraum gelangt. Also aussen auf die Gummi- und Plastikteile gesprüht und hier mal nicht in den Luftfilter.
Mal probiert, die Zündkerze vorm Startversuch mal heiß machen mit Feuerzeug, Heißluftpistole o.ä.?
Der 125er Yamaha müsste ein 4-Takter sein, richtig? Auch wenn die Kompression m.E. bei einem 4-T mit 10 Bar noch o/k sein dürfte: sind die Ventile wieder richtig eingestellt? Mit dem Austausch der Kurbelwellenlager wurde ja eigentlich alles auseinander genommen.
Wurden nur diese Teile ausgetauscht oder auch Zylinder und Kolben? Festsitzende KW-Lager hab ich noch nie gehört, meistens hats einen Kolbenfresser gegeben, d.h., Kolben und Zylinder waren hin.
@Roadrunner-07
Wenn er garnicht anspringt kann er auch nicht damit auf Falschluft getestet werden.
@thomas8765
Mal versucht ob der Motor ansaugt .Luftfilter am Vergaser ab und mit der Hand zu halten und orgeln.
Muss schon kräftig Unterdruck ziehen.
Wenn nicht könnt ich mir vorstellen das der falsche OT eingestellt ist.
Hi,
Danke für die vielen Hinweise!
Ich habe auch Starthilfespray und Bremsenreiniger aussen an die Gummiteile gesprüht, leider ohne Erfolg.
Wenn ich die Hand an den Vergasereingang halte saugt er kräftig an. Sogar soviel, dass dann der Ansaugtrakt vom vergaser mit Benzin geflutet wird.
Ja, es ist ein 4-Takter und die Lager waren eingelaufen, sehr sehr schwergäng. Kolben und Ventile sehe gut aus. Die Ventilspiele sind eingestellt.
Die Kerze habe ich gerade mit einer Heißluftpistole erhitzt, leider auch ohne Erfolg.
Alles jeweils mit Kerzenstecker(Widerstand) oder Direktverbindung Kabel an Kerze.
Gruß
Stefan
Du schreibst "Steuerzeiten sollten stimmem"
Bitte überprüfen ob wirklich korrekt!!!
Zitat:
Wenn nicht könnt ich mir vorstellen das der falsche OT eingestellt ist.
Ein Viertaktmotor läuft auch mit Ventileinstellung am falschen O.T.
Die Füllung ist zwar nicht so berauschend, da Ventilspiel zu groß und die
Leistung lässt zu wünschen übrig aber laufen muss der Motor damit
Mit garssen bin ich einer Meinung und vermute auch FALSCHE STEUERZEITEN !
Hi
Ich finde leider im Internet nur Anleitungen in denen nicht beschrieben wird wie die Steuerzeiten eingestellt werden, aber es gibt recht eindeutig Markierungen. Der Kolben ist z.B. auch im OT (mit ausgeschraubter Kerze geprüft) wenn die Markierung wie auf den Fotos zu sehen sind, die Ventile setzen nicht(zuerst mit Hand durchgedreht) und er hat 10 bar Kompression.
Ich habe Fotos gemacht- passt das euer Ansicht nach? Habt ihr evtl. Eine passende Anleitung die bestätigt, dass meine Vermutung richtig ist?
Gruß
Thomas
P. S. Ich hatte Nockenwelle auch bereits um 180 ° gedreht, bei unveränderter Kurbelwelle, aber leider auch ohne Erfolg. Somit müsste einer der OTs richtig gewesen sein. Und ich einen anderen Topic habe ich gelesen, dass bei Roller bei jedem OT ein Zündfunke erzeugt wird und somit sollte er doch in richtigen OT nach der Verdichtung das Gemisch zünden und im anderen OT hat er gerade Abgase ausgeschoben/saugt danach Gemisch an und es ist in dem Moment kein zündfähiges gemisch im Zylinder.
Zitat:
@thomas8765 schrieb am 13. April 2021 um 16:15:08 Uhr:
...
P. S. Ich hatte Nockenwelle auch bereits um 180 ° gedreht, bei unveränderter Kurbelwelle, aber leider auch ohne Erfolg. Somit müsste einer der OTs richtig gewesen sein. Und ich einen anderen Topic habe ich gelesen, dass bei Roller bei jedem OT ein Zündfunke erzeugt wird und somit sollte er doch in richtigen OT nach der Verdichtung das Gemisch zünden und im anderen OT hat er gerade Abgase ausgeschoben/saugt danach Gemisch an und es ist in dem Moment kein zündfähiges gemisch im Zylinder.
Hallo Thomas,
du hast die Steuerzeiten korrekt eingestellt, so wie die Markierung des OT am Polrad und die Kerbe auf dem Nockenwellenrad ausgerichtet sind.
Aber wieso hattest du die Nockenwelle denn “probeweise“ mal um 180° gedreht eingebaut.
Meine Einstellung zu “hilfloser“ Rumprobiererei ist ganz klar: Man weiß, was man tut, oder man läßt besser die Finger davon.
Du solltest dein Augenmerk mal auf den korrekten Zündzeitpunkt legen, d.h. mittels Zündstroboskop die OT-Markierung am Polrad abblitzen. Das funktioniert problemlos, der Motor mittels E-Starter durchgedreht wird.
Ich kann auf diesem Foto das Weicheisenplättchen außen am Polrad nicht erkennen, welches für die Generierung des Pickup-Signals erforderlich ist. Du darfst aber gerne weitere Fotos einstellen, auf denen man die “Erhebung“ am Polrad eventuell besser sehen kann.
Gruß Wolfi
Nachtrag: Hab' bei der Suche nach einem passenden Service Manual für den XQ125 eine interessante Steuerung des E-Choke gefunden, die ich bisher noch nicht kannte. Man könnte dies auch als “Warmstarthilfe“ betiteln.
Eine Störung am Auto-Choke-System hat für dein konkretes Anspringproblem allerdings keine Relevanz, weil du laut eigenen Angaben mit (ordentlich) Starthilfespray nachgeholfen hast. Ansonsten hat ein klemmender Thermoswitsch prinzipiell eine Abschaltung der Kaltstartanreicherung zur Folge, weil die elektrische Beheizung des E-Choke damit permanent über Dauerplus bestromt wird.
Hi,
Aber findet ihr die Fotos mit dem besser sichtbaren Erhebung außen am Polrad. Aus meiner Sicht passt es, da es bei OT direkt am Sensor ist/beginnt.
(Bez. Probierei - das war ein Test das es zwei IT gibt und durch die Markierungen nicht klar ist bei welchen OT die Markierungen am Nockenwellemrad übereinstimmen müssen. Laut dem Forum sollten die Ventile in diesen OT spiel haben. Diese KW-zu-Nockenwellenstellung habe ich genommen. Da er aber nicht angesprungen ist habe ich die Nockenwelle testweise um 180 ° verdreht um auszuschließen, dass ich den falschen OT habe. Aber das ist ja, wie geschrieben nur testweisegewesenweil ich langsaman dem Fehler verzweifel)
Also komme ich vermutlich ohne Strojiskoplampe nicht weiter. Wobei ich bei der elektronischen Zündung nicht weiß wie ich den Zündzeitpunkt verstellen soll, falls er nicht passt
Gruß
Thomas
Hi Thomas,
da ich den Yamaha Motor nicht kenne, konnte ich das sehr lange Weicheisensegment auf deinem ersten Foto nicht direkt erkennen; meine Augen sind halt auch nicht mehr die besten - das war mein Fehler.
Du kannst mittels Multimeter die Widerstandswerte aller Komponenten des Zündsystems anhand der beigefügten Datenblätter aus dem Service Manual überprüfen.
Leider enthält das beigefügte Manual nicht alle Kapitel, die im Inhaltsverzeichnis aufgeführt sind. Du kannst ggf. bei 'manualslib.com' irgendein anderes Yamaha Service Manual runterladen, um die Arbeitsschritte bei der Zerlegung und dem Zusammenbau eines 4T-Motors nachzulesen.
Gruß Wolfi
PS: Der Zündzeitpunkt ist zwar nicht manuell einstellbar, dennoch wird dieser durch die CDI bspw. drehzahlabhängig verstellt und kann im Falle eines Defekts einer Zündungskomponente nicht mehr passen. Im Umkehrschluß muß bei einer ungewollten “Verstellung“ des ZZP die defekte Komponente ausgetauscht werden; nach durchgeführter Widerstands-Prüfung der zündungsrelevanten Teile bleibt zum Schluß nur der Austausch der CDI als abschließende Maßnahme. Die CDI-Box läßt sich nicht sinnvoll mittels Multimeter durchmessen; die Ersatz-CDI muß exakt zum Zündsystem passen.
Nachtrag: Neu gibt's die CDI nicht mehr und als Gebrauchtteil bei ebay ist der Preis schon happig.
Zitat:
@thomas8765 schrieb am 13. April 2021 um 19:34:13 Uhr:
Hi,
Aber findet ihr die Fotos mit dem besser sichtbaren Erhebung außen am Polrad. Aus meiner Sicht passt es, da es bei OT direkt am Sensor ist/beginnt.
...
Hallo Thomas,
da hast einen kleinen Denkfehler, das Segment endet kurz vor OT. Du mußt die Drehrichtung des Polrads beachten.
Der Beginn des sehr langen Weicheisensegments ist bereits weit vor OT. Das muß auch so sein, sonst hätte die Zündverstellung in der CDI-Box sprichwörtlich keine Zeit mehr, den ZZP in Richtung früh zu verschieben.
Gruß Wolfi
PS: Die Reparatur des Motors am 20-jährigen Yamaha Maxster ist für Dich reines Hobby und einen Fehler beim Zusammenbau kannst du ausschließen? - Ein Motor, der zuvor nicht lief, ist immer so eine Sache.
Hi,
Danke für die fundierte Hilfe!
In der Anleitung finde ich bez. der Zündanlange die 4 Zündanlagenwiderstände und die habe ich gerade alle durchgemessen. Sie liegen im angegebenen Bereich.
Eine CDI ist in der Tat recht teuer und übersteigt fast den Wert des Roller. Daher sehe ich das als letzte Möglichkeit.
Ich habe also alternativ, um zu schauen ob ich ihn wenigstens kurz zum laufen bekomme, die Pick-up-Spule, die das Weicheisensegment detektiert, abgeschraubt und dann diese Spule beim startversuch um ein paar Grad bewegt um den "Zündzeitpunkt manuell zu ändern". Leider wird es eher schlechter als besser.
Ja, die Reparatur des Roller ist Hobby und mittlerweile eine Herausforderung zum Lernen.
Fehler beim Zusammenbauen kann ich nicht 100% ausschließen, aber ich badtel schon einige Jahrzehnte an Motoren. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es nicht so Herausfordernd wird