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Yamaha XS 250 BJ Startproblem
Hallo liebe Mitstreiter,
ich habe etwas Probleme mit dem Starverhalten meiner Yamaha XS 250 , Sie startet schlecht, und wenn gestartet, hat sie ab 7000 U/min ziemliche Stotterer bzw. Ausetzter. die linke Kerze wird sehr schnell schwarz und verrust, die rechte Kerze wird eher sehr hellbraun bis weiß. Da ich relativ neuer Besitzer bin und noch nicht so erfahren mit 4-Taktern, weiß ich jetzt nicht so genau, wo ich mit der Fehlersuche anfangen soll, hat da jemand einen Tipp für mich ?
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15 Antworten
Die Luftmengeneinstellschrauben beider Vergaser (obere Schrauben auf dem Vergaserflansch zur Motorseite) auf Grundeinstellung bringen (meist eine Umdrehung offen). Erstmal die Schrauben mit Federvorspannung rausdrehen und schauen ob die Spitzen sauber und unbeschädigt sind. Schraubensitz evtl. mit Pressluft ausblasen. Dann bis zum Anschlag eindrehen (nicht mit brutaler Gewalt da die Schraubenspitzen sehr empfindlich sind) und danach eine Umdrehung rausdrehen (Grundeinstellung). Die schwarze Kerze weisst auf eine Überfettung, die helle Kerze auf eine zu magere Gemischzufuhr hin. Im Fahrbetrieb etwas mit den Grundeinstellungen experementieren (Viertelumdrehungen), jedoch nie lange zu mager fahren da es schnell zu Motorschäden kommen kann. Wenn das alles nichts hilft, Vergaser auseinanderbauen, alle Düsen und Düsensitze mit Pressluft oder im Untraschallbad reinigen (lassen) und evtl. mit neuem Wartungsatz (Düsen, Dichtungen) wieder montieren.
Danke, werde ich ausprobieren. die Zündkerze NGK BPR7ES ist aber grundsätzlich die Richtige oder ?
Moin Ralf,
die Grundeinstellung der Luftschrauben ist 1,25 raus. Die Kerze wird original von Yamaha als BP7ES angegeben. Ich würde zudem mal die Zündung einstellen bzw. einstellen lassen. Das Kerzenbild deutet aber wie vorher schon erwähnt evtl. auf ein Kraftstoffgemischproblem hin. Würde da gleich kurzen Prozess machen. Vergaser raus, zerlegen, ultraschallreinigen, grundeinstellen, synchronisieren.
Gruß
Ralf
Zitat:
@Ralfi49 schrieb am 17. März 2022 um 11:56:56 Uhr:
Danke, werde ich ausprobieren. die Zündkerze NGK BPR7ES ist aber grundsätzlich die Richtige oder ?
Ja die Zündkerze ist korrekt.
Hallo,
die Maschine lief dann auch eine zeitlang ganz gut, aber seit kurzem hat sie folgendes Problem, was ich mir bisher nicht erklären kann:
Nach ca. 1-5 Minuten Motorlaufzeit setzt der linke Zylinder aus und Benzin tropft dann aus dem linken Luftfilter, ist quasi während der Fahrt passiert, Vergaser ist gereinigt und augenscheinlich i.O.
Hat jemand eine Idee, was da nicht stimmt ??
Vielen Dank
Hört sich nach undichter Schwimmernadel an. Der Linke Vergaser läuft über, Kerze verrußt, Karre säuft ab. Kommt bei älteren XS öfter vor, hatte meine selige XS 400 2A2 auch. Da wars aber der rechte Zylinder.
ok, da schau ich mal nach, hatte eigentlich den Vergaser auseinander und es sah alles sehr gut und sauber aus. woran erkenne ich, ob die Nadel undicht ist ?
Schwimmerkammer abschrauben, Benzinhahn auf PRI und Schwimmer nach oben drücken. Dann dürfte kein Sprit mehr kommen. Könnte auch sein dass der Schwimmer zu hoch steht und der Vergaser dadurch überläuft.
ok, Danke werde ich ausprobieren...
Definitiv das Nadelventil, aber auch Schwimmerstand prüfen.
re
Ja, im Grunde ist das alles richtig. Aber so wie hier beschrieben, unterschiedliche Kerzenfarben deuten auf z. B. undichtes Schwimmernadelventil hin. Die Umluftschraube ist eine Grundeinstellung, da passt normalerweise schon alles. Nachgebessert wird üblicher Weise durch Defektbehebung.
Zitat:
@Henri59 schrieb am 17. März 2022 um 09:42:24 Uhr:
Die Luftmengeneinstellschrauben beider Vergaser (obere Schrauben auf dem Vergaserflansch zur Motorseite) auf Grundeinstellung bringen (meist eine Umdrehung offen). Erstmal die Schrauben mit Federvorspannung rausdrehen und schauen ob die Spitzen sauber und unbeschädigt sind. Schraubensitz evtl. mit Pressluft ausblasen. Dann bis zum Anschlag eindrehen (nicht mit brutaler Gewalt da die Schraubenspitzen sehr empfindlich sind) und danach eine Umdrehung rausdrehen (Grundeinstellung). Die schwarze Kerze weisst auf eine Überfettung, die helle Kerze auf eine zu magere Gemischzufuhr hin. Im Fahrbetrieb etwas mit den Grundeinstellungen experementieren (Viertelumdrehungen), jedoch nie lange zu mager fahren da es schnell zu Motorschäden kommen kann. Wenn das alles nichts hilft, Vergaser auseinanderbauen, alle Düsen und Düsensitze mit Pressluft oder im Untraschallbad reinigen (lassen) und evtl. mit neuem Wartungsatz (Düsen, Dichtungen) wieder montieren.
So, hab jetzt alles erledigt, letztendlich waren die beiden Schwimmer undicht, der rechte noch mehr als der linke. Hab die ersetzt, genau justiert und schon läuft se wieder wie am Schnürchen. Startet jetzt sogar mit dem Kickstarter, hat sie vorher nie gemacht....
Vielen Dank für die zahlreichen nützlichen Hinweise, hat mich direkt auf die Spur gebracht !
Prima und schön daß Du das rückgemeldet hast.
Guten Tag zusammen.
Nach dem Aufbau einer XS360 Baujahr '79 kamen mehrere Probleme im Zusammenhang mit den Vergasern zu Tage. Eines davon ist, daß die neuen, nachgefertigten Schwimmer welche es zu kaufen gibt und von welchen ich welche verbaut habe, wohl um einiges schwerer sind als die Originalschwimmer damals. Sie sind auch als Nachbau gekennzeichnet. Die Schwimmer sind auch aus Messingblech gefertigt und sehen gut gefertigt aus. Laut Werkstatteinstellbuch soll eine Schwimmerhöhe von 26 mm über Dichtkante Vergaseroberteil (ohne Dichtung) +/- 2 mm eingestellt werden. Vernünftig laufen tut sie mit diesen Nachfertigungsschwimmern aber erst bei 29 - 30 mm Schwimmerhöhe.
Als zweites ist unter Last (> 7000 U/min länger als 20 Sekunden in den hohen Gängen) mit absinkendem Benzinstand im linken Vergaser zu kämpfen, wenn es sich um Vergaser handelt, welche die Entlüftung noch in Richtung Luftfilterseite geführt haben über zwei Bohrungen. Hier baut sich wohl ein Staudruck auf welcher sich bis in die Schwimmerkammer fortsetzt und das Benzin am Nachfliessen hindert. Überprüfen kann man das in dem man beim auftreten des Abmagerns ( > 7000 U/min unter Last länger als 20 Sekunden in den hohen Gängen) den Unterdruckschlauch zum Benzinhahn abzieht, ausrollen läßt, den Vergaser ausbaut ohne Sprit zu verschütten und die Schwimmerkammern bei aufrechter Position der Vergaserbatterie abschraubt. In der linken Kammer ist meist weniger Sprit als in der rechten. Bei späteren Vergasern wurde das gelöst durch eine Entlüftung in den atmosphärischen Bereich (und nicht in den Ansaugtrakt zwischen Vergaser und Luftfilter, da herrschen abweichende Schwingungs- und Druckverhältnisse, auch gerade wegen dem 270° Zündversatz.)