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Zündapp DB 200 Kupplung
Hallo zusammen,
Ich habe ein Problem mit der Kupplung meiner DB 200, wenn ich die vorgeschriebene Luft 0,2mm einhalte kuppelt sie nicht aus. Setze ich die Schrauben am Kupplungshebel auf Spannung so läuft diese heiß.
Was kann ich machen bzw. wo liegt das Problem???
(Die Lamellen sind neu, Federn die alten)
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34 Antworten
Hallo,
die 0,2 mm sind schon richtig. Sie sollen sicherstellen, dass die Kupplungsbetätigung ein gewisses Totspiel (sprich: Leerweg) hat. Klar ist, dass die Kupplung rutscht (und dadurch heiß wird), wenn du das Spiel nicht nur auf Null einstellst, sondern die Stellschraube noch weiter reindrehst. Dann werden die Lamellen nicht mehr zusammen gepresst, sondern haben untereinander Luft und die Kupplung rutscht. Mit dem Handhebel machst du ja noch viel mehr Bewegungsweg, als wenn du nur die Schraube auf Spannung setzt, also müsste die Kupplung dann auch sauber trennen, bzw. auskuppeln. Ich habe den Verdacht, dass du vielleicht das falsche Getriebeöl hast. Wenn die Viskosität zu hoch ist, dann kleben die Lamellen. Ich kenne jetzt nicht die vorgeschriebene Ölsorte für die Zündapp. Versuch´s mal mit Motoröl SAE 30. Gibt´s in jedem Baumarkt als Einbereichsöl für Rasenmäher. Solltest du aktuell z.B. ein reines Getriebeöl z.B. SAE 80 oder 90 drin haben, dann vermute ich, dass die Kupplung damit zumindest im kalten Zustand zum Kleben neigt. Wenn dieses Kleben im warmen Zustand nicht mehr auftritt, dann liegt es mit Sicherheit am Öl.
Lonzoglunz
Hallo nochmal,
du schreibst, dass die Lamellen neu sind, also wurde die Kupplung geöffnet, richtig ??? Trat der Fehler auch schon vor dem Wechsel der Lamellen auf ??? Bist du sicher, dass alles wieder richtig zusammengebaut wurde. Das setze ich eigentlich immer voraus, aber man sollte schon mal danach fragen. Mir sind beim Schrauben auch schon ein paar "Böcke" passiert
Lonzoglunz
Ich hab das Moped gekauft und komplett zerlegt, sprich alle Lager und co. Wieso kommen alle auf das Öl zu sprechen, prinzipiell ist das ganze doch eine trockenkupplung die nur mit ölnebel versorgt wird. Da im unteren Bereich kein Loch für den ölaustausch der beiden Hälften wäre???
Wenn ich die 0,2mm einstelle und anschließend den Griff betätige hab ich logischer weise erst ab der Hälfte überhaupt eine Wirkung auf die Kupplung. Und das ist zu wenig!
Ich glaube hier ist grundsätzlich etwas an der Mechanik falsch???
Warum man das mit dem Öl anspricht?
Weil bei den meisten Motorrädern aus der Zeit die Kupplung eine Ölbadkupplung ist und sich da sehr oft der Fehler ein schleicht. DKW zum Beispiel.
Ich kenne deinen Motor nicht, habe aber das gefunden:
http://2001667.homepagemodules.de/...592-Frage-zwecks-DB-Bj-Motor.html
Gruß Ralf
Danke für die Recherchen, aber den Beitrag hab ich schon mal gelesen. Mir fehlt einfach Hebelweg wenn ich die Luft einhalte und da würde mich mal interessieren wie das bei den anderen ist 
Hast du mal ein Bild von der Kupplung selbst?
Ich kenne diesel Modell nicht, jedoch wird, wie ich anhand deiner Schilderung vermute, die Kupplung nicht weit genug ausgerückt.
Möglicherweise sind die neuen Lamellen zu dick, die Federn zu sehr gespannt, oder es fehlt eine Kugel in der Druckstange.
Das sind aber alles nur Mutmaßungen von mir, da ich das Modell leider nicht im Detail kenne.
Zitat:
@Maxmeister321 schrieb am 28. Juli 2018 um 12:39:46 Uhr:
Hallo zusammen,
Ich habe ein Problem mit der Kupplung meiner DB 200, wenn ich die vorgeschriebene Luft 0,2mm einhalte kuppelt sie nicht aus. Setze ich die Schrauben am Kupplungshebel auf Spannung so läuft diese heiß.
Was kann ich machen bzw. wo liegt das Problem???
(Die Lamellen sind neu, Federn die alten)
Mit falschen Öl oder Trockenkupplung...aber alte Federn - schiefer Andruck = Fehlfunktion.
Hi Maxmeister321,
ich habe eine DB201, gleiche Kupplung denke ich, das Getriebegehäuse kommt mir sehr bekannt vor.
Die Fehlersuche mit dem Öl zu beginnen ist sehr einfach und durchaus sinnvoll. Bei mir rutschte die Kupplung bei Last im kalten Zustand. Durch den Austausch des Öls ließ sich das Problem damals beseitigen. Ich habe, wenn ich mich recht erinnere deshalb SAE80 eingefüllt, ein Öl für Wandlergetriebe aus dem Automobilbereich war es wohl.
Bei Dir stellt sich das Problem genau anders herum dar, wie ich aus Deinem Beitrag entnehmen kann. Daher wäre der Antsatz von Lonzoglunz durchaus eine Option.
Zitat:
@DiLoPo schrieb am 29. Juli 2018 um 08:11:22 Uhr:
wenn ich mich recht erinnere deshalb SAE80 eingefüllt, ein Öl für Wandlergetriebe aus dem Automobilbereich war es wohl.
Ooh, das sind aber zwei verschiedene paar Schuhe!
SAE 80 ist ein typisches Getriebeöl. War früher in vielen Schaltgetrieben von Autos drinnen, aber auch in den meisten Moppedmotörchen mit Schaltgetrieben.
Wandlergetriebe, da kommt ATF (Automatic Transmission Fluid) rein. Das findet sich ebenfalls in den PKW mit Automatikgetrieben wieder, aber auch in z.B. Mofas mit Eingang-Automatikmotoren mit Fliehkraftkupplungen.
ATF wird zum Teil GEGEN klebende Kupplungen bei Sachs-Motoren verwendet. Mal nach "Lastboy" googeln. Ich hab selbst ne Hercules MK50, da klebt die Kupplung nach kurzer Zeit so zusammen, dass die sich nur im Fahrbetrieb wieder löst.
Ich wollte aber aus diesem Thread keine Öldiskussion machen.
@TE: Zuerst mechanisch alles checken/reparieren, dann das richtige Öl verwenden. Dann sollte es funktionieren.
Viele Grüße,
Danke für Deinen Hinweis, kawastaudt. Richtig, es war ATF aufgrund dem Hinweis der www. Lastboy .de - Seite.
Hallo Maxmeister,
dann versuch doch mal, anstatt der 0,2 mm spielfrei einzustellen, also Nullspiel. Dann hast du einerseits den maximal möglichen Ausrückweg am Betätigungshebel und gleichzeitig gerade noch keine Vorspannung auf den Kupplungsfedern. Dann stellst du auch noch oben am Handhebel spielfrei ein und wenn dann die Kupplung immer noch nicht trennt, dann liegt der Fehler entweder hinter dem Betätigungshebel (evlt. Kugel vergessen) oder es liegt tatsächlich am klebenden Öl. Welches Öl hast du denn drin ??? Zur Kupplung: Eine reine Trockenkupplung (z.B. BMW oder Moto Guzzi, NSU-Max usw.) bekommt auch keinen Ölnebel, denn dann würde sie rutschen. Bei den alten deutschen Zweitaktern waren das fast immer Ölbadkupplungen. Man hüte sich aber davor, moderne synthetische Öle einzufüllen. Die haben starke Friction Modifier (Reibwertverminderer), und senken die Reibung im Motor, bzw. im Getriebe so sehr, dass Nasskupplungen dann durchaus rutschen können.
Lonzoglunz
Die Kupplung trennt einwandfrei wenn sie auf Spannung sitzt, nur läuft sie dann eben heiß weil der Kupplungskorb sich ja dreht.