- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Zündkerze gebrochen - was nun?
Zündkerze gebrochen - was nun?
Hallo Leute!
Als ich heute mit meinem Seat Ibiza 6l zur Arbeit fahren wollte, sprang er nicht mehr an. Ich hatte die Zündkerzen im Verdacht und wollte diese fix kontrollieren. Die erste Kerze war direkt etwas schwergängig beim Rausschrauben. Plötzlich machte es knack und ich hatte die Kerze inkl. Sechskant in dem Kerzenschlüssel. Das Metallgewinde steckt noch immer drin und bewegt sich keinen Millimeter. Habe mal ein Foto davon angehängt.
Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei. Hat jemand einen Tipp für mich? Habe bisher nur Ausbohren als Lösung gefunden. Da ich dies in einer Werkstatt machen lassen müsste, wäre ich für alternative Ideen sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
Flo
Beste Antwort im Thema
Ich habe sowas schon mal gemacht:
Den betroffenen Kolben auf "Auslasstakt" drehen und am Auspuff mit Lappen und Klebeband einen Druckluftschlauch sogut wie möglich, dicht anschließen. Wenn man einen großen Kompressor hat, bläst der alles aus dem Kerzenloch, was beim Bohren anfällt.
Ich habe dann den Links-Bohrer genommen, mit dem ich normalerweise Lambdasonden ausbohre und habe gaaaaaaaaaanz langsam in den Kerzenrest gebohrt. Es hat keine Minute gedauert, und das Problem war erledigt :-)
Ähnliche Themen
44 Antworten
Alternative wär ein Linksausdreher.
Ob es funktioniert steht in den Sternen.
Ansonsten ausbohren.
Sollte man öfters tauschen, und ein schmiermittel dran , jetzt haste großes Problem
Leider nur das Ausbohren. Klein anfangen immer größer werden. Motor so hinstellen (1 & 4, oder 2 & 3) zur hälfte stehen, wegen Loch in Kolben bohren. Dann versuchen nach und nach die Gewindereste rauspulen, und die restlichen Späne aus dem Brennraum rauszubekommen. Danach den Motor ohne Kerze durch dudeln, das der Rest rausgepustet wird.
th
Man könnte noch versuchen, eine Schraube reinzustecken und am Gewinde zu verschweißen. Oder mit einem Sägeblatt die Hülse einhängen, dass die Spannung rausgeht. Muss aber auch alles eine Werkstatt machen, wenn der Kopf das überleben soll. Wenn der eh nicht schon ein Fall für Helicoil ist, denn eine Frage bleibt: war die Kerze schief drin oder warum bricht das einfach ab? Und natürlich muss der anfallende Dreck aus dem Brennraum raus.
mfg
Linksausdreher, der Begriff war mir neu.
Die abgebrochene Schraube wird flachgefeilt, zentrisch im Gewindekern angekörnt und mit einem Bohrer etwa halben Durchmessers ausgebohrt. Dabei ist auf Parallelität des Bohrers zur Gewindeachse zu achten. Anschließend wird der Linksausdreher gegen den Uhrzeigersinn (linksherum) eingeschraubt. Wegen der konischen Spitze sitzt er bald fest und beim Weiterdrehen wird der abgebrochene Rest der (rechtsgewindigen) Schraube herausgedreht. Die Bohrung darf nicht zu groß sein, da sonst der Schraubenrest auseinandergedrückt wird und umso fester sitzt. Manchmal ist es bei sehr festsitzenden Schraubenresten auch angebracht, das umgebende Material vorsichtig zu erwärmen, um das unterschiedliche Ausdehnungsverhalten verschiedener Werkstoffe zu nutzen.
Es handelt sich hier aber nicht um eine abgerissene Schraube, sondern um den Gewinderest einer Kerze.
Von den Linksausdrehern halte ich überhaupt nichts. Bei festsitzenden Gewinden, wie es bei dieser Kerze offensichtlich der Fall ist, brechen die meist ab und vergrößern das Problem.
Hier http://www.motor-talk.de/.../...-zylinderkopf-verblieben-t5652319.html wurde die Thematik schon 'mal durchgekaut und mit Hilfe eines eingeschlagenen Vielzahn-Einsatzes gelöst.
Linksausdreher muss gehen, im Rahmen des Gesamtproblems, sehe ich da eher noch ein Stück Glück.
Für den Linksausdreher muss du ja normalerweise innen bohren, und dann mit dem Konischen Werkzeug nach links eben drehen. (Bohren ins Zündkerzenloch -Späne im Brennraum- wäre immer bescheiden.)
Da du das Innenleben der Kerze schon herausen hast, ist Platz für den linksausdreher.
Normalerweise hast du mehrere im Sortiment. Achtung: auch ein Linksausdreher kann bei unsachgemäßer Verwendung oder bei Minderqualität oder Überlastung abreissen! Dadurch hättest dann noch ein größeres Problem.
Nimm deshalb im Sortiment den Größten, der in das Zündkerzengewindeloch reinpasst und sei vorsichtig!
Linksausdreher drücken das Reststück noch weiter gegen das Gewinde, dann sitzt es noch fester. Und wenn der Ausdreher abbricht, kannst du HSS ausbohren. Dann lieber mit einem linksschneidendem Bohrer ausbohren; oft löst sich der Rest dann von selbst.
Kacke ist eigentlich alles, weil ja eigentlich nichts in den Brennraum fallen darf. Dickes Fett am Bohrer kann ewas helfen, ist aber auch keine Garantie.
Die Torx-Nummer könnte noch klappen.
mfg
Moin, ich würde das Loch messen und versuchen etwas passendes ( großen Schraubendreher etc. ) vorsichtig einzutreiben und erstmal versuchen wieder etwas rechts zu drehen um etwas Luft zu bekommen...Dann immer mal wieder rechts links um das Gewinde frei zu bekommen...
Reste aus dem Brennraum könnten mit einem Staubsauger entfernt werden, indem man irgendwie an den Saugschlauch einen dünneren der in das Kerzenloch passt dranfummelt...
Zitat:
@theilem schrieb am 16. Februar 2017 um 20:40:52 Uhr:
Sollte man öfters tauschen, und ein schmiermittel dran , jetzt haste großes Problem
Richtig, beim Einsetzten z.B. etwas CU Paste ( DÜNN ) an das Gewinde auftragen....Und wenn die Kerze mal schwerer geht niemals weiterdrehen, immer schön zurück und die Richtung hin und her wechseln....
irgendwann ist sie dann draußen....und beim einschrauben nicht anknallen bis nix mehr geht.....
Moin Moin !
Zitat:
Linksausdreher drücken das Reststück noch weiter gegen das Gewinde, dann sitzt es noch fester
Zitat:
Und wenn der Ausdreher abbricht, kannst du HSS ausbohren.
Zitat:
Von den Linksausdrehern halte ich überhaupt nichts. Bei festsitzenden Gewinden, wie es bei dieser Kerze offensichtlich der Fall ist, brechen die meist ab und vergrößern das Problem.
Sehr richtig !
Zitat:
mit Hilfe eines eingeschlagenen Vielzahn-Einsatzes
Zitat:
Man könnte noch versuchen, eine Schraube reinzustecken und am Gewinde zu verschweißen
Diese beiden Vorschläge können zum Erfolg führen. Wenn halbwegs Platz da ist , würde ich als erstes das Gewinde mithilfe eines Autogenschweissgerätes durchglühen. Möglicherweise ist es danach schon völlig lose.
MfG Volker
es steckt ja eigentlich nur noch ein gewinde'rohr' im kopf, die teilkerze.
ich würde erstmal das 'rohr' von innen ordentlich mit kältespray duschen, dann zeitnah einen kräftigen schraubendreher durchstecken und drehen, am besten mit ratschenaufsatz.
weil ja die elektrode(n) noch dran sein dürften, findet der auch genügend halt.
eventuell das ganze mehrmals praktizieren.
am besten wird es gehen, wenn man den motor mit den drei rest-kerzen etwas auf temperatur bringt; dann ist der dehnungsunterschied noch größer.
klingt dann zwar klingonisch, der motorlauf, aber um den zyko etwas warm zu bekommen, sollte es gehen.
natürlich das kerzenloch gründlichst von dreck befreien, weil der natürlich dabei kräftig durch das loch ein-u.ausatmet
btw. temperaturunterschied:
ich schätze mal, es wurde der fehler gemacht, in den warmen motor kalte kerzen zu schrauben, zu fest anzudrehen und das ganze ohne 'gleitgel' in form von kupferpaste oder ceramisches antiseize.
das ist dann wie eingeschrumpft
btw. durchglühen: das ist im alu-zylinderkopf so ne sache; der schmelzpunkt ist nicht sonderlich hoch; so 6-700°c.
das erreichst du fast mit nem zigarettenstummel.
eventuell mußt du dann das gewinde nicht nur nachschneiden, sondern nachgießen
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. Februar 2017 um 09:24:13 Uhr:
Moin Moin !
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. Februar 2017 um 09:24:13 Uhr:
Zitat:
Linksausdreher drücken das Reststück noch weiter gegen das Gewinde, dann sitzt es noch fester
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. Februar 2017 um 09:24:13 Uhr:
Zitat:
Und wenn der Ausdreher abbricht, kannst du HSS ausbohren.
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. Februar 2017 um 09:24:13 Uhr:
Zitat:
Von den Linksausdrehern halte ich überhaupt nichts. Bei festsitzenden Gewinden, wie es bei dieser Kerze offensichtlich der Fall ist, brechen die meist ab und vergrößern das Problem.
Sehr richtig !
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. Februar 2017 um 09:24:13 Uhr:
Zitat:
mit Hilfe eines eingeschlagenen Vielzahn-Einsatzes
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. Februar 2017 um 09:24:13 Uhr:
Zitat:
Man könnte noch versuchen, eine Schraube reinzustecken und am Gewinde zu verschweißen
Diese beiden Vorschläge können zum Erfolg führen. Wenn halbwegs Platz da ist , würde ich als erstes das Gewinde mithilfe eines Autogenschweissgerätes durchglühen. Möglicherweise ist es danach schon völlig lose.
MfG Volker
Manchmal versteh ich die Argumente und somit die Welt nicht mehr!!! Habt ihr sowas schon einmal in der Handgehabt und damit gearbeitet?
- Solange du das Gewinde nicht zusätzliche aufbohrst, ist die Wandstärke mehr als dick genung, dass du da nix mit dem Linksausdreher weitest
- Schweißen- die Gewindehülse ist aussen beschichtet -schweißen ist da nicht leicht
- wenn das Gewinde heiss wird, weitet es sich und verklemmt noch mehr! Da löst sich garantiert nix!!!
- und das Gewinde zum schweißen erhitzen - Träum weiter: die Platzverhältnisse sind alles andere als optimal und der (vermtutlich) Aluzylinderkopf tropft dir in der zwischenzeit davon
Das Gewindestück sitzt ja offensichtlich so fest im Zylinderkopf, dass es von der Kerze abreißen konnte. Möglicherweise hat es sich im Alu festgefressen. In dem Fall hilft kein Rostlöser und kein Kältespray.
Passt das Blatt einer Eisensäge durch das Loch? Dann würde ich mal versuchen, so ein Blatt zu nehmen und geduldig Schlitze in das Gewindestück zu sägen. In die kann man dann vielleicht einen breiten Schraubendreher einschieben und es damit ausbrechen.
Aber dabei werden viele Späne in den Brennraum fallen ...