Zündschloss hakt, was ist jetzt zu tun?
Moin!
Vor ein paar Wochen wurde nun auch ich in den erlesenen Kreis der Personen aufgenommen, der seine 124er erst nach ewigem gefühlvollen Fuddeln gestartet bekommt, weil das zündschloss zickt. Kam von jetzt auf gleich, soll nach meinen Recherchen aber wohl jeden früher oder später ereilen.
Seither benutze ich den "Werstattschlüssel" (ohne Rille, der der nicht in Handschuhfach und Kofferraum passt) der noch keine Abnutzung aufweist, da wohl nie benutzt. Damit geht es bisher wieder einwandfrei. Bin aber auch nicht viel gefahren, da Winter.
Weil ich auch gelesen habe, dass man das Problem besser sofort angeht und ein neues zündschloss einbaut, bevor man das alte gar nicht mehr raus bekommt, wollte ich nun eins besorgen.
Da es mit dem anderen Schlüssel aber geht kam mir der Gedanke, ob das hakeln vielleicht auch einfach nur an der Abnutzung der 2 anderen schlüssel liegt die ich sonst nutze. Sind beide ziemlich rundgelutscht. Kann es sein, dass die das Schloss einfach nicht mehr richtig betätigen können? Reicht es einen oder zwei neue schlüssel bei MB zu holen? (Habe auch noch diesen Reserveschlüssel den man in einen Griff einsetzten kann, will dem aber nicht "verschwenden", der ist noch in dem originalen Tütchen drin) Nur so ein Gedanke, ich denke aber es ist schon ein dickes Warnzeichen, dass das zündschloss uppe ist, oder was meint ihr?
Was kosten ein Zündschloss und schlüssel wohl aktuell bei MB? Zubehör kommt mir da nicht rein, auch wenn wohl sehr funktional und preiswert... Das Auto soll gleichschließend bleiben.
Wie immer vielen Dank für eure Hilfe!
Schönene Abend noch!
Ähnliche Themen
28 Antworten
SOFORT neues Zündschloß.
Und am besten (mindestens) einen neuen Schlüssel dazu kaufen.
Hallo, hatte das Problem vor 2 Monaten.
Die Schlüssel sind, auch wenn abgenutzt, nicht das Problem, so meine Meinung und die meines Meisters vom Freundlichen.
Am Zündschloss brechen nach Jahrzehnten die Mitnehmerzapfen einzeln ab, brechen 1 oder 2 zB ab, kannst du nur noch erschwert starten, wie bei mir passiert und anscheinend auch bei dir.
Neues Zündschloss kostete rund 200 Euro,
Die Schlüssel selber sind eher günstig.
LG und alles Gute,
Bernd
Es gibt ja mehrere Gründe, wieso das Schloß hakelt. Da wäre zum einen Dreck bzw. verharztes Fett, was die Plättchen klemmen lässt. Das andere wäre natürlich ein übermäßiger Verschleiß des Schlüsselbartes. Du könntest auch mal mit ausgebautem Zündschloss und den verschiedenen Schlüsseln einen Schlüsseldienst aufsuchen und den befragen, ob die das Schloss reinigen und schmieren bzw prüfen können. Wenn das Zündschloss nur verdreckt oder nur die Schlüssel verschlissen sind, braucht es ja kein Neues.
Ob es noch ein neues Schloss gibt und man Dir das einfach so verkauft und zu welchem Preis, musst Du wohl bei Mercedes erfragen?
Edit: zum oberen Beitrag, ich habe ja diese Schlösser mehrfach auseinandergenommen, das einzige, was bisher im Schloss zerbrochen ist, war das Gehäuse direkt unter dem Abschlussdeckel, die Plättchen sind alle in Ordnung gewesen, aber die Schlösser waren allesamt voll mit verdrecktem Fett, so dass da schon mal Plättchen klemmen können.
Ich habe das Zündschloß bei 270 tkm vorsorglich getauscht. Beim Ausbau hatte ich mehrere Bruchteile in der Hand. Also gerade noch rechtzeitig. Einen neuen Schlüssel dazu, fertig. Das Zündschloß ist halt ein Verschleißteil.
Hm, Bruchteile wovon, würde mich interessieren.
Zitat:
@mawi2006 schrieb am 9. Januar 2023 um 00:33:56 Uhr:
Hm, Bruchteile wovon, würde mich interessieren.
Mich auch
Man kann das Risiko eines defekten Zündschlosses im Übrigen dadurch minimieren,
dass man außer dem Zündschlüssel nicht weitere Schlüssel z. B. Haustürschlüssel,
Wohnungsschlüssel, Kellerschlüssel, Fahrradschlüssel etc. nebst anderen Accessoires
an seinem Zündschlüssel hängen hat.
Jedes zusätzliche Gramm Gewicht belastet das Zündschloss bei jeder Bodenwelle, Schlagloch o. ä. und führt dadurch zu den oben geschilderten Brüchen der Plättchen im Laufe der Zeit.
Alles klar, dann schonmal danke für die Einschätzungen. Ich werde dann Mal heute Nachmittag zum Vertragshändler in meiner nähe (Beresa) fahren und da ein neues Schloss und wahrscheinlich 2 schlüssel bestellen.
Grüße
PS: Danke für die Änderung des Titels, ich gebe zu da hätte ich mir mehr Mühe geben können
Fahrzeug Papiere und Personalausweis nicht vergessen
Ohne dem gibts kein Schloss und Schlüssel passend zu deinem Auto
Zitat:
@Handgeschaltet schrieb am 9. Januar 2023 um 09:44:58 Uhr:
Alles klar, dann schonmal danke für die Einschätzungen. Ich werde dann Mal heute Nachmittag zum Vertragshändler in meiner nähe (Beresa) fahren und da ein neues Schloss und wahrscheinlich 2 schlüssel bestellen.
Würde ich nicht tun, wenn da nichts zerbrochen ist. Denn dann habe ich ja mehrere Schlüssel für ein Fahrzeug.
Falls doch etwas kaputt ist, kann man auch einen gebrauchten Schließzylinder nehmen und die eigenen Schließ-Plättchen dort einsetzen.
Ich würde nach bekanntem Muster den Schließzylinder ausbauen, reinigen, die Schließstifte bei gestecktem Schlüssel wieder plan mit der Zylinderoberfläche schleifen und das Ganze wieder zusammenbauen.
Zum Beispiel so:
LINKIst zwar rechtschreibtechnisch gewöhnungsbedürftig, zeigt aber sehr gut, wie's auch ohne Neuteile und "Schlüsselvermehrung" geht.
Gruß
k-hm
Zitat:
@k-hm schrieb am 9. Januar 2023 um 10:39:42 Uhr:
Zitat:
@Handgeschaltet schrieb am 9. Januar 2023 um 09:44:58 Uhr:
Alles klar, dann schonmal danke für die Einschätzungen. Ich werde dann Mal heute Nachmittag zum Vertragshändler in meiner nähe (Beresa) fahren und da ein neues Schloss und wahrscheinlich 2 schlüssel bestellen.
Ich würde nach bekanntem Muster den Schließzylinder ausbauen, reinigen, die Schließstifte bei gestecktem Schlüssel wieder plan mit der Zylinderoberfläche schleifen und das Ganze wieder zusammenbauen.
Gruß
k-hm
Das mit dem Schleifen ist natürlich ne Idee! Was halten die anderen davon? Gibt es etwas, warum man davon absehen sollte?
"Schlüsselvermehrung" hätte ich zwar nicht, weil ich natürlich schon die Teile passend zur schließung des Autos kaufen würde... Trotzdem könnte man das alte Teil doch so wieder reparieren oder nicht?
Hauptproblem beim Ausbau des eigentlichen Zylinder ist der Stift aus gehärtetem Material, den man ausbohren muss, das ist mir nicht gelungen, als ich es mal probiert habe, auch nicht mit einer Ständerbohrmaschine.
Zitat:
@mawi2006 schrieb am 9. Januar 2023 um 11:10:41 Uhr:
Hauptproblem beim Ausbau des eigentlichen Zylinder ist der Stift aus gehärtetem Material, den man ausbohren muss, das ist mir nicht gelungen, als ich es mal probiert habe, auch nicht mit einer Ständerbohrmaschine.
Bin da nicht so zimperlich

Ich nehme einen Stahldraht (z.B. eine Speiche, besser dünner) und stecke den ganz wenig in das Loch des Federstiftes.
Dann schließe ich die Schlossplatte mit einer dicken Klemme an den einen Pol einer Autobatterie an.
Ich schließe ein fettes Kabel an den anderen Pol der Batterie an und tippe mit blankem Kupfer oder einem Kupfer-Kontakt ganz kurz den Stahldraht an.
Dann gibts einen heftigen Funken und der Stahldraht ist am Übergang mit dem Federstift verschweißt.
Dann kann man den Stift mittels des angehefteten Drahtes einfach rausziehen.
Geht z.B. auch mit einem WIG-Schweißgerät. Unter Schutzgas wird die Schweißstelle natürlich top sauber.
Einfach den Stahldraht als Elektrode nehmen statt des Wolfram-Stiftes.
Wenig Strom und SPOT-Funktion einstellen, Draht in das Loch an den Federstift halten, kurz den Auslöser drücken... *brrratz*, schon habe ich einen Stahldraht an den Federstift gebappt und kann ihn einfach rausziehen.
Man sollte allerdings schon wissen, was man tut, sonst fackelt einem die Werkstatt oder das Werkzeug ab

Einfach Feuerlöscher daneben stellen

Gruß
k-hm
Das ist aber wirklich wenig zimperlich
Ich habe neulich 3 Zündschlösser "überholt" (Plättchen angepasst), weil ich auch bei jedem der Fahrzeuge von einer "Sonderausstattung" der Vorbesitzer mit mehreren Schlüsseln und unterschiedlichen Schließzylindern betroffen war.
Habe mir dafür vorher ein günstiges Ersatzzündschluss im Netz besorgt für den Fall, dass das Ausbohren des Stiftes nicht klappt (55 Euro, aber zur Qualität kann ich nichts sagen, weil es funktioniert hat). Das Anpassen bzw. Umsortieren der Plättchen ist im Grunde ein Sortier-Kinderspiel. Vorher alle Einzelteile ins Ultraschallbad und schön eingefettet zusammengebastelt. Zeitaufwand insgesamt vielleicht 2 Stunden für alle Schlösser inkl. Plättchen-Kombinationssuche.
Leider mussten bei den 3 (bzw. 4) Schlössern insgesamt 2 Plättchen draußen bleiben, weil mit diesen keine Kombination zu finden war - und überstehende Plättchen schleifen wollte ich nicht. Ob das jetzt beim nem 124er Zündschloss der Diebstahlsicherheit so abträglich ist, mag jeder selbst beurteilen - der Zylinder lässt sich ja mit ner einfachen Fahrradspeiche ausbauen und dann kann das Auto mit nem Schraubendreher gestartet werden (sofern keine WFS vorhanden)... Und wer das Auto mitnehmen will, schafft das wohl wirklich auch ohne jeglichen Schlüssel, wenn keine versteckten Extra-Gimmick-Selbstbau-Wegfahrsperren verbastelt.
Jedenfalls lässt sich jetzt wieder jedes Fahrzeug mit dem (jeweils einem) vorgesehenen Schlüssel öffnen und starten. Bei der Gelegenheit habe ich auch alle Autos mit ner Funkfernbedienung ausgestattet und kann das nur weiterempfehlen, aber das ist ein anderes Thema.
Weil sich das ganze Unterfangen recht unkompliziert gestaltet hat, finde ich es halb so schlimm, wenn da jetzt zukünftig ein Schloss hakelt - dann steht man halt mal in der Pampa und kommt nicht weg/nicht rein - hat man bei Unfall, plattem Reifen oder anderem Defekt (z.B. leere Batterie bei Infrarot/WFS) im Zweifel ja auch. Frech finde ich allerdings, dass die ganze Schließgeschichte bei Mercedes so teuer ist, wenn sie doch so einfach aufgebaut ist und sich Probleme häufig mit dem Umsortieren von Plättchen aus der Welt schaffen lassen (sofern keine mechanische Beschädigung vorliegt) - und selbst wenn der Zylinder beschädigt ist, kauft man sich halt irgendeinen intakten und passt den an.