Zumutbare (Dauer-)Drehzahl OM602
Hallo zusammen,
gestern bin ich mit dem 250D mal wieder länger auf der Autobahn unterwegs gewesen. Obwohl ich mich für gewöhnlich im Bereich zwischen 100 und 130 km/h bewege, habe ich mir die Frage gestellt, welche Dauerdrehzahl/Dauergeschwindigkeit man dem Aggregat wohl zumuten kann. Natürlich hängt dies maßgeblich von Alter/Laufleistung, vor allem jedoch vom Wartungszustand ab. Wie haltet ihr das? Gebt ihr euren OMs auch mal die Sporen, wenn sie richtig warmgefahren sind? Spricht bei gutem Wartungszustand und betriebswarmem Motor etwas gegen (Dauer-)Drehzahlen jenseits der 3.000 - 3.500 Umdrehungen?
Ich bin gespannt
MfG
Jablonski
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22 Antworten
Hallo,
ich lass meinen 250D zeitweilig auch mal laufen.
Klar ist Tempo 100-130 eine Geschwindigkeit, die sich quasi automatisch auf der Autobahn einstellt - vom Verkehrsaufkommen aber auch vom Wagen her.
An die Spitzengeschw. taste ich mich meistens heran - die ich dann aber auch selten länger als fünf Minuten halte.
Mein Sohn hatte mal kurze Zeit einen 250er. Der war am Anfang total zu und kam nicht über 150 raus. Nach ein paar hundert Kilometern Autobahn lief der wie Sau (Tacho 180).
Gruß Bernhard
Wenn alles in Ordnung ist kann man auch mal nach Tacho 150 fahren falls es keine Hügel gibt.
Der motor packt das locker wenn genug öl und Kühflüssigkeit vorhanden ist
Die Motoren sind Drehzahlfest.
solange das Material gut ist und keine Schäden vorliegen ist es relativ egal welche Drehzahl anliegt.
Habe mein Fahrzeug jetzt genau seit 300tkm. Mit 83tkm übernommen. Fahre zu 90% nur Autobahn mit mind 100km. Meistens 400km am Stück. Fahre immer wo möglich mit ca 3800 bis 4200 Umdrehungen. Schön warm und kalt fahren, Wartung und es steht nichts im Weg.
PS habe ein länger übersetztes Differential eingebaut um 500 Umdrehungen zu sparen bei gleicher Geschwindigkeit
Zitat:
@bf360s schrieb am 13. August 2018 um 16:57:47 Uhr:
PS habe ein länger übersetztes Differential eingebaut um 500 Umdrehungen zu sparen bei gleicher Geschwindigkeit
Dann bist du ja sicher häufig mit 160 km/h plus unterwegs?
Hast du Automatik?
Welches Diff. hast du verbaut?
Zitat:
Welches Diff. hast du verbaut?
Das würde mich auch interessieren! Müsste dann ja 3,46 oder 3,07 sein!? Auf geraden Autobahnstrecken bestimmt angenehm, für meinen 250er wäre mir dann untenrum allerdings deutlich zu wenig los

Ich fahre meinen 190D (OM601) seit über 100.000km, täglich 60km.
Sobald das Auto warm ist, bekommt der Vollgas.
Dem Motor ist nicht's anzumerken, weder an der Kompression, noch am Öldruck hat sich seitdem was geändert.
Die Motoren wurden zum arbeiten konzipiert, die stecken das weg wie nix.
Hab meinen 300D über 600tkm selbst gefahren. Viel Langstrecke und bei freier Bahn auch längere Zeit mit 160 - 190.
Am Motor wurde bis heute nix gemacht außer Glühkerzen und neue Einspritzdüsen. Ist nach über 6 Monaten Standzeit angesprungen wie wenn er erst abgestellt wurde und sauber gelaufen.
Die Motoren sind vollgasfest.
Selbst mein 200D/8 hat viele Stunden Vollgas gut überlebt.
Immer regelmäßig Ölwechsel, genug Öl und Wasser drin und alles läuft.
Aus maschinenbau-technischer Sicht geht der Verschleiß mit der dritten Potenz einher, also doppelte Drehzahl = 8-facher Verschleiß.
Wir hatten diese Diskussionen hier schon oft und sicher kommt gleich wieder Mark um die Ecke und sagt "Dauervollgas, was solls?"
Ich bin hingegen der Meinung, man sollte dauerhaft nicht schneller als 80% der Höchstgeschwindigkeit bzw. Höchstdrehzahl fahren und eigentlich nie über 90%
Bei angenommenen 175 km/h wären das ca. 140 km/h bzw. knapp 160 km/h
Zitat:
@nogel schrieb am 13. August 2018 um 22:12:30 Uhr:
Aus maschinenbau-technischer Sicht geht der Verschleiß mit der dritten Potenz einher, also doppelte Drehzahl = 8-facher Verschleiß.
Wir hatten diese Diskussionen hier schon oft und sicher kommt gleich wieder Mark um die Ecke und sagt "Dauervollgas, was solls?"
Ich bin hingegen der Meinung, man sollte dauerhaft nicht schneller als 80% der Höchstgeschwindigkeit bzw. Höchstdrehzahl fahren und eigentlich nie über 90%
Bei angenommenen 175 km/h wären das ca. 140 km/h bzw. knapp 160 km/h
wenn man das auseinander nimmt kann man das aber auch nicht mit der dritten Potenz alleine stehen lassen.
Gleitreibung minimiert sich mit höherer Geschwindigkeit.
Krafteinwirkung wird Zeitlich kürzer und und und.
musste das im Studium schon etliche male durchkauen ... im Endeffekt ist das bei jeder Maschine anders.
Die Frage ist ob der Mehr-Verschleiß speziell bei diesen Motoren überhaupt juckt: Der kritische Verschleiß ist vielleicht 100.000km früher erreicht, aber wen juckt das bei möglichen 1.000.000km? In die Region der Laufleistung kommt selten jemand. IdR stirbt die Karosserie davor.
Die meisten Motoren belastet viel mehr die Kaltstarts im Winter, Stoff geben ohne Wasser/Öltemperatur, Überhitzung durch Überbelasten und/oder schlecht gewartetes Kühlsystem, verschleppte Ölwechsel, Fahren trotz defekter Düsen, etc.
Ich behaupte fast kein Motor hat seinen Haupt-Verschleiß von der Autobahn.
Bei Saugmotoren hätte ich da sowieso überhaupt keine Bedenken, bei Turbomotoren schon eher, die sind gerade bei Vollgas thermisch deutlich höher Belastet.
Aber auch die Vertragen ab und an ein paar Abschnitte Vollgas ohne dass es wirklich schadet.
Imho hört man es dem Motor auch an welche Drehzahl noch annehmbar ist und welche "Stress" bedeutet.
Mein Turbo fahre ich auf der Autobahn idr <3.500, mit dem E250TD eher <4000. Da sind die Fahrt- bzw. Motorengeräusche noch im Rahmen. Beide Motoren haben >300.000km mit top Kompressionswerten.
Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben...
Habe einen om601 mit damals 5xx.000 km erworben aus Mietwagenbetrieb.
Langsam an Pöl gewöhnt. (esp kupferringe getauscht. Gardena Geraffel getauscht)
Mittlerweile tanke ich alles was ich finden kann und unter Druck brennt.
Von Altöl bis saunaöl... Alles eigentlich.
Wenn man Autobahn meidet halten die glühkerzen ewig. Ansonsten 40.000 ca. Platt. Da Rapsöl heißer verbrennt. Das mögen die Kerzen gar nicht.
Hauptfilter hält "nur" 25.000/30.000 km ansonsten alles wie im dieselbetrieb.
Als ich noch beim Bund war hat der gute jedes Wochenende 1200 km geschruppt.
800km BAB. Meist 160. Ab und zu auch mal 50km 180... Dann ging auch nix mehr .. Einfach fuss aufs Blech. 5300/Umin
Hat jetzt mittlerweile 800.000 plus.
Läuft so ruhig wie es nur eben geht.
Echt der Hammer.....
Laut taxibetrieb noch Motor und anbauteile erste Garnitur. Bei mir auch nie Hand angelegt worden.
Lediglich riemenspanner.
Mittlerweile sehr viel Hängerbetrieb. Meist 900-1200kg.
2/3 mal die Woche über 150 km gesamt.
Sehe keinen Grund warum der das in Zukunft nicht weiter leisten könnte.
Alle 12-15tsd gibt's 5w40 nach 229.5
Außer das ehr lahm ist gibt's nichts gegen den Wagen / Motor zu sagen... Bin sehr zufrieden.
463tkm. fahre nach einger zeit 120 dann richtung 150. Der wird dann irgendwann von alleine schneller. Hab absolut keine bedenken mit dem auto 170 zu fahren. Kaltfahren ist natürlich wichtig. Ich stell den Motor erst ab wenn bei leerlaufdrehzahl wieder 2 bar öldruck da sind. Da ich leider viel stadtverkehr fahre und das auto grade mal warm wird Bevor ich ihn abstellen muss ist es glaube ich auch wichtig das aggregat ab und zu mal durchzuglühen. Bin 900km am stück mit 145 kmh gefahren auch kein problem. Die motoren haben konstruktionsmässig grosse sicherheit bekommen.
Die Saug-Motoren nach 8/88 und dann nochmal nach 2/89 haben verbesserte Köpfe um die thermische Belastung zu senken bei Dauervollgas. Mein 2/88er Kopf ist mir am Einlassventil gerissen, aber ob das nun an der Drehzahl hängt... eher an der Last. So ein Defekt kann auch auftreten wenn man im 2. Gang bei 2000 U/Min einen Berg hoch fährt. Die Lager jedenfalls vertragen die hohen Drehzahlen dauerhaft (bis etwa 4500 1/Min). Die Massenkräfte sind da eh kleiner als die Kräfte durch den Verbrennungsdruck. Mit dem neuen Kopf fahre ich sicher auch wieder Dauervollgas, wenn ich ankommen will. Der Ruß muss ja auch ab und an mal aus dem Kat geblasen werden...
Gruß,
Lasse