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zusätzliche OBD Schnittstelle (CAN-Bus)
Hallo zusammen,
kann man neben der werkseitig verbauten OnBoardDiagnose-Schnittstelle eine weitere, zweite Schnittstelle im Fahrzeug verbauen, welche parallel zu nutzen ist oder lässt das (CAN-)Bus-System dies nicht zu?
Ich hätte gerne neben der Buchse für die Werkstatt (und Eigendiagnose) eine zweite (versteckte) Buchse im Kofferraumboden, an welcher dann ein Datenlogger permanent angeschlossen sein sollte. Damit könnte aufgezeichnet werden, welche Geschwindigkeiten u.v.a. welche Drehzahlen bei welcher Öltemperatur gefahren wurden.
Eine theoretisch einfache Möglichkeit wäre sicher, vorne an der werkseitigen Buchse die Adern abzugreifen und (verdrillt) nach hintern zu legen oder sich hinten bei einem der Steuergeräte den CAN-Bus abzugreifen. Ich bezweifel jedoch, dass das einfach so geht.
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20 Antworten
Zitat:
Eine theoretisch einfache Möglichkeit wäre sicher, vorne an der werkseitigen Buchse die Adern abzugreifen und (verdrillt) nach hintern zu legen oder sich hinten bei einem der Steuergeräte den CAN-Bus abzugreifen. Ich bezweifel jedoch, dass das einfach so geht.
Ich wüsste jetzt nicht was dagegen spricht, das müsste funktionieren. Der Bus weiß ja nicht dass 2 Dosen parallel am Anschlusskabel hängen. Natürlich darf immer nur an einer Dose was angeschlossen werden.
Richtig, wenn nur ein Anschluss genutzt wird, wäre das kein Problem (wenn die Kabellänge so lang sein darf). Aber Sinn der Sache wäre ja, das hinten immer etwas angeschlossen ist und vorne nur temporär, aber dann parallel bzw. gleichzeitig. Gerade wenn der Wagen in der Werkstatt ist, soll ja (versteckt) geloggt werden, ob der Azubi den Wagen auf der Probefahrt tritt (und danach ordentlich auf die Nase bekommt).
Achso ist das gedacht, ich hab gemeint es sollen nur Parameter während der normalen Fahrten mitgeloggt werden. Aber wenn der Datenlogger rein passiv ist, sprich nur Werte mitliest ohne auf den Bus zu schreiben müsste es trotzdem funktionieren.
Da würde ich mal von ausgehen, der ist noch nicht beschafft, aber was sollte er auch schreiben.
Ansonsten: "Unterhalten" sich die "Geräte" an einem Bus-System nicht, wer gerade "reden" (schreiben) darf?
Zitat:
Ansonsten: "Unterhalten" sich die "Geräte" an einem Bus-System nicht, wer gerade "reden" (schreiben) darf?
Geräte unterhalten sich eben nur dann wenn sie auch bidirektional arbeiten! Zb fragt das Steuergerät: Hallo Rücklicht, sind alle Birnen ganz? Dann darf das Rücklicht zurückmelden: Nein, hinten rechts durchgebrannt.
Jetzt gibt es eben unter den Loggern verschiedene Typen. Der passive Typ, der einfach nur sämtlichen Datenverkehr abspeichert (oder eben gezielt den den man sehen will). Den merkt der Bus gar nicht, das wäre wie wenn ich mit einem Scanner den Polizeifunk mithöre. Das krigt auch keiner mit!
Die aktiven Logger können eben gezielt Daten abfragen (so ähnlich wie ein Diagnosegerät auch). Und die würden in der Konfiguration vermutlich Ärger machen.
Danke dir! Kennst du da zufällig "gute" passive Logger?
Tut mir leid, da bin ich jetzt überfragt.
... und warum nicht einfach eine Bluetooth- Verbindung?
Adapter gibt es doch massenhaft zu kaufen.
Dann kann man sich die mühsame Verlegung sparen.
Er will doch eine getrennte Dose haben von der die Werkstatt nichst weiß! Was bringt ihm also ein BT-Stecker den die Werkstatt herauszieht wenn sie ihr Diagnosegerät anschließt? Außerdem werden zumindest die BT-Adapter die ich kenne vom Bus erkannt.
Da wäre es wahrscheinlich einfacher eine Minikamera im Dachhimmel zu installieren, die den Fahrer und das Cockpit aufzeichnet. Wenn es nur darum geht, die Werkstatt bei der Probefahrt zu überwachen. Wenn dich die Daten an sich bei Eigenfahrten interessieren, würde ich dafür nicht eine 2. OBD installieren.
In meinem BMW ist z.b. in der Dachmitte ein Einbau für die Alarmanlage (Innenraumüberwachung), da könnte ich, wenn ich wollte, das sehr fein installieren.
Oder in der B-Säule Beifahrerseite. Ein Kameraauge wie am Handy ist doch sehr, sehr klein und kaum zu sehen.
Eine Kamera bringt mir da aber relativ wenig - ich hätte gerne die Drehzahlen in Verbindung mit der Öltemperatur. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Lehrling/Azubi/Mechaniker einen Wagen mal kurz probefahren soll/muss und dann den Schlüssel eines Audi RS in die Hand bekommt, kann ich mir gut vorstellen, wie viele von denen auf der kurzen Probefahrt sachgemäß mit dem dann kalten Motor umgehen.
Eine entsprechende Warnung würde ich auf dem Auftragszettel natürlich niederschreiben, aber wenn ich dann im Nachhinein sehen würde, dass der kalte Motor da wirklich getreten wurde, gäbe es richtig Ärger.
Für persönliche Statistiken wäre ein solcher Logger sicher auch nicht schlecht.
Eine 2. Dose sollte gehen, allerdings mit einem extra Gateway. Das würde dann aber beim Werkstatt Besuch enttarnt werden, wenn planmäßig das Fahrzeug ausgelesen wird. Sofern eine tiefere Diagnose möglich wäre.
Es wäre wichtig zu wissen, wie der CAN-Bus aufgebaut ist. Es gibt ihn als Bus zwischen den Geräten mit dem PCM als Master/Gateway und ohne! Mit Master ist dann der CAN am SG und die Schnittstelle ist als Single raus geführt. Da kann man nur ein Gerät dran hängen. Oft gibt es auch nen High-CAN und einen Low-CAN. Also zwei Systeme in einem Fahrzeug. (z.B. Antriebsstrang und Multimedia) Dann die Frage, ob der Bus in der Buchse terminiert ist oder nicht. (CAN_H/CAN_L mit Widerständen versehen!) Wenn ein Multi-CAN im Auto ist, ist es egal, wo du dich auf den Bus klemmst. Um die Leitungen zu verlängern musst du aber spez. verdrilltes Kabel nutzen. Andernfalls kann es zu Störungen auf dem Bus kommen.
MfG
Ich meine gelesen zu haben, dass Audi den Bus im Steuergerät terminiert. An der OBD-Buchse im Fußraum sollte kein Widerstand sein. Das mit dem verdrillten Kabel ist mir auch klar.
Jetzt bleibt dann nur noch die Frage, ob es ein "Multi CAN" ist oder eine "Singel Schnittstelle", richtig?