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Zweitakku Grundlagen...

Themenstarteram 27. Juni 2020 um 19:31

Moin zusammen,

ich habe vor in meinem Transporter einen Zweitakku (ZA) einzubauen. Dazu hab ich ein paar grundsätzliche Fragen, und ich hoffe das sie mir heir jemand der Ahnung hat beantworten kann :)

Und zwar, (falls ich mich nicht irre) ist es so das der Hauptakku (HA) von der Lima geladen geladen wird, bis dieser voll ist.

Wie aber wird es dann mit dem ZA gehndelt, wenn dieser mittels automatischem Trennrelais hinter dem HA geschaltet ist?

Also Plus Brücke von HA zum Trennrelais und von dort zum Plus an den ZA.

HA Minus an die Karosse, ZA Minus an die Karosse.

Gehen wir mal davon aus, das der ZA ziemlich leer ist (zu lang des Nachts Musi gehört, oder ähnliches) und der HA aber randvoll ist. Lädt die Lima den Zweitakku dann trotzdem noch, oder schaltet sie vorher ab, weil der HA voll ist?

Genau so interessant für mich zu wissen, wäre - was ist,wenn der ZA randvoll ist, und die LM trotzdem weiter Power sendet, weil der HA geladen wird. Besteht die Gefahr das der ZA überladen wird und anfängt zu kochen?

Es handelt sich bei beiden Akkus um Blei/Säure Akkus. Allerdings einmal 100 AH (HA )und einmal 70AH (ZA).

Ist das überhaupt möglich, oder sollten es doch zwei identische Akkus sein.

Für Hinweise die zur Erhellung meiner Ratlosigkeit führen wäre ich sehr dankbar!

Beste Grüße, und ein schönes Wochenende,

Wolfgang

 

 

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@stederdorfer schrieb am 2. Juli 2020 um 12:15:09 Uhr:

zum Thema Trennrelais:

Dieses trennt bei "Zündung Aus" die Verbindung zwischen den beiden Batterien. Ausgewählte Stromkreise können jetzt Strom aus der Zweitbatterie ziehen (z.B. die Standheizung) oder die Lampen in einem Wohnmobil. Dies erfolgt zu dem Zweck, dass auch nach langer Nacht die Erstbatterie genug Kapazität behält, um den Anlasser betätigen zu können. Bei Fahrtbeginn wird dann das Relais wieder geschlossen und der Ladestrom verteilt sich auch beide Batterien. Daher ist es zwingend erforderlich, dass beide Batterien identisch sind (spez. vom Innenwiderstand her), damit nicht die eine Batt. fast den gesamten Ladestrom abbekommt und die andere fast nichts.

nein, ist es definitiv nicht....wieviel Strom die beiden Batterien letztendlich aufnehmen, den die LiMa gerade zur Verfügung stellen kann, regeln die Batterien quasi schon untereinander.

Das Prinzip mit dem Trennrelais ist uralt und wird seit Jahrzehnten in WoMos oder z.B. in Boote/Yachten angewendet. Die Batterien sind da, meiner Erfahrung nach, in den seltensten Fällen identisch.

Auf Yachten ist es sogar oftmals so, dass eine relativ kleine Starterbatterie einem ganzen Batteriepack (mehrere fest parallel geschaltete Batterien) auf der Versorgungsseite gegenüber steht.

Selbst bei völlig identischen Batterien würde dein Ansatz (gleicher Ladestrom für beide Batterien) nicht stimmen können, denn da beide Batterien unterschiedlich genutzt werden (sie werden ja nicht in identischer Weise entladen) haben sie vor dem Laden auch nur höchst selten einen identischen Ladezustand und dadurch ergeben sich zwangsläufig unterschiedliche Ladeströme für jede ansonsten identische Batterie.

Ein elektronischer Ladewandler (z.B. B2B) sorgt übrigens keineswegs für eine ausgeglichene Ladestromverteilung....das soll der auch gar nicht....

Der Lichtmaschine wäre es zudem egal, ob sie an eine Batterie 10 und an die andere Batterie 40A abgibt oder ob sie an eine Batterie 50A abgibt.

Wenn die LiMa den Gesamt-Ladestrom bei ihrer Soll/Regelspannung nicht mehr abgeben kann, weil ihre Leistungsfähigkeit überschritten ist, fällt die Spannung "automatisch" auf einen Wert, bei dem dann "nur" der maximal mögliche LiMa-Strom fließt.

Das ist bei der LiMa letztendlich nicht anders (zumindest bei gleich bleibender Drehzahl), als bei jedem heutzutage üblichen Klein-Ladegerät (z.B. CTEK).

So ein kleines Ladegerät ist in Relation zu einer LiMa sehr leistungsschwach und somit fließt anfangs der maximal mögliche Strom, den das Ladegerät abgeben kann, wobei die Sollspannung des Ladegerätes (= eingestellte Ladeschlussspannung) noch nicht erreicht ist.

Irgendwann ist dann der Ladezustand der Batterie so groß, dass die Sollspannung des Ladegerätes erreicht wird und ab dann sinkt der Ladestrom.

Nicht anders, als bei einer LiMa.

 

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Ich würde dir empfehlen kein Relais zu verwenden, sondern eine Ladebooster oder Batterie zu Batterie (B2B)Lader oder auch DC DC Lader genannt. Relais ist so 80 Jahre Technik ;)

Mit so einem B2B Lader kannst du deine Zweitbatterie unabhängig von der ersten Laden. Die Geräte heben die Spannung an so das auch Verluste durch die Zuleitungen ausgeglichen werden. Die können mit einer Ladekennlinie wie Zuhause am 230V Netz laden, wenn man ein gesteuertes Ladegerät zuhause hat. Dazu gibt es auch welche mit Temperaturüberwachung. Damit im Sommer nicht gekocht wird und im Winter wird es nicht voll.

Und im Innenraum am besten eine geschlossene Batterie wählen, sparst du dir die Entgasung.

Zitat:

@T4-Ottifant schrieb am 27. Juni 2020 um 21:31:03 Uhr:

Moin zusammen,

ich habe vor in meinem Transporter einen Zweitakku (ZA) einzubauen. Dazu hab ich ein paar grundsätzliche Fragen, und ich hoffe das sie mir heir jemand der Ahnung hat beantworten kann :)

Und zwar, (falls ich mich nicht irre) ist es so das der Hauptakku (HA) von der Lima geladen geladen wird, bis dieser voll ist.

Wie aber wird es dann mit dem ZA gehndelt, wenn dieser mittels automatischem Trennrelais hinter dem HA geschaltet ist?

Also Plus Brücke von HA zum Trennrelais und von dort zum Plus an den ZA.

HA Minus an die Karosse, ZA Minus an die Karosse.

Gehen wir mal davon aus, das der ZA ziemlich leer ist (zu lang des Nachts Musi gehört, oder ähnliches) und der HA aber randvoll ist. Lädt die Lima den Zweitakku dann trotzdem noch, oder schaltet sie vorher ab, weil der HA voll ist?

Genau so interessant für mich zu wissen, wäre - was ist,wenn der ZA randvoll ist, und die LM trotzdem weiter Power sendet, weil der HA geladen wird. Besteht die Gefahr das der ZA überladen wird und anfängt zu kochen?

Es handelt sich bei beiden Akkus um Blei/Säure Akkus. Allerdings einmal 100 AH (HA )und einmal 70AH (ZA).

Ist das überhaupt möglich, oder sollten es doch zwei identische Akkus sein.

Für Hinweise die zur Erhellung meiner Ratlosigkeit führen wäre ich sehr dankbar!

Beste Grüße, und ein schönes Wochenende,

Wolfgang

Was ist bei dir ein automatisches Trennrelais?

Ein übliches Standard-Trennrelais, welches z.B. über Zündung ein gesteuert wird oder ein spannungsgeführtes Trennrelais?

Zu deinem Fall 1:

Der Zweitakku wird trotz vollem HA geladen. Der HA existiert für die LiMa dann quasi nicht (kaum) noch. Überladen werden kann die ZA bei normalen Fahrtzeiten genau so wenig, wie die HA bei einmaliger, normaler Fahrtzeit überladen wird.

Zu deinem Fall 2:

Ja, alle Batterien (also auch die HA) können an einer normalen LiMa mit z.B. üblichen 14,5V grundsätzlich überladen werden. Das ist dann nur eine Frage der Ladezeit, wenn es zwischendurch zu keiner Entladung kommt.

Bei der ZA ist die Gefahr natürlich deutlich größer, weil der nicht mal der Starterstrom bei jedem Start entnommen wird.

Genau für diesen Fall, kann der Einsatz eines guten Ladewandlers mit IUoU-Kennung, also inkl. Erhaltungsladung, wie z.B. ein B2B von Sterling, wichtig sein.

Zum normalen Laden wird der bei heute üblichen Lichtmaschinen (ca 14,5V, temperaturkompensiert) und bei kurzen dicken Verkabelungen kaum gebraucht. Da übliche Lichtmaschinen aber keine Erhaltungsladungsspannung aufweisen, kann so ein Ladewandler Sinn machen

 

Zitat:

@navec schrieb am 27. Juni 2020 um 22:12:39 Uhr:

Ja, alle Batterien (also auch die HA) können an einer normalen LiMa mit z.B. üblichen 14,5V grundsätzlich überladen werden..

Ich weiß ja nicht was du für LiMas hast, aber alle LiMas, die ich kenne, regeln von 14,4 V auf ca 13 V runter, sobald die Batterie voll ist. Wo soll denn da eine Überladung herkommen?

Hallo T4-Ottifant,

auch in den modernen neuen Wohnmobilen wird nichts anderes gemacht als ein Trennrelais.

Trennrelais mit Zündungsplus oder +D von der Lima schalten und die beiden Batterien somit verbinden.

Man kann es auch übertreiben in dem man "hochmoderne" Elektronik für viel Geld einbaut.

Komplizierter geht immer.

Je mehr verbaut ist, desto mehr geht auch kaputt.

Warum also nicht das altbewährte verwenden.:););)

In den Freizeitmobilien hast du beides. Die billigste Lösung ist das Relais, die meisten Kunden sehen das eh nicht. Solange alles läuft ist es gut. Bis die Batterien mal sterben, dann kommt die Frage auf wie man weiter macht.

Es gibt aber auch Lösungen die arbeiten mit Solar, 230V Landstrom, 12-24 DC von der Lima und laden damit deine Batteriebank voll. Das ganze wird auf Wunsch per Bus System verwaltet. Auf Touchscren angezeigt oder per App verwaltet. Wenn es Richtung Lithium Akkus geht arbeitet bestimmt keiner mehr mit Relais, dafür sind die Akkus zu teuer als das man dort etwas spart.

In den Gaslosen Wohnmobilen wird auch mit 230V gekocht. Da brauch man neben einem guten Inverter auch ne Batteriebank die Leistung bringen kann. Nach oben gibt es fast keine Grenzen.

@ oskar 78 da gebe ich dir völlig recht,habe ne 100 Ah Startbatterie und 2 Zusatzbatterien mit je 100 AH-

Die eine wird durch das Trennrelais geschaltet, die Andere kann ich manuell durch einen Natoknochen zuschalten.

Nix mit Elektronik oder Kunststücken-

Klappt seit Jahren Prima, Lima 90 A.

mit freundlichen Grüssen

AEG

Ich habe im nunmehr dritten Sharan (Derzeit 345000 km) eine werksmäßig verbaute Zweitbatterie,welche über ein Trennrelais geladen wird. Serienmäßig ist die Zweitbatterie wohl für den Betrieb der Standheizung gedacht.

Ich habe aber noch einen 230V 1200W Spannungswandler angeschlossen. In allen Jahren (aktuelles Modell Bj.2010)

nie Probleme gehabt.

 

VG L.M.

Zitat:

@4Takt schrieb am 28. Juni 2020 um 08:00:42 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 27. Juni 2020 um 22:12:39 Uhr:

Ja, alle Batterien (also auch die HA) können an einer normalen LiMa mit z.B. üblichen 14,5V grundsätzlich überladen werden..

Ich weiß ja nicht was du für LiMas hast, aber alle LiMas, die ich kenne, regeln von 14,4 V auf ca 13 V runter, sobald die Batterie voll ist. Wo soll denn da eine Überladung herkommen?

ich habe bisher, bis auf 2 Autos mit Rekuperation und S&S, immer LiMas gehabt, die eine Ladeschlussspannung hatten, die bestenfalls noch temperaturkompensiert ist.

LiMas die eine zusätzliche Erhaltungsspannungsphase mit ca 13,6 oder weniger V haben, kenne ich bei üblichen Fz nicht.

Eine normale LiMa "weiß" nicht wann eine Batterie voll ist. (dazu müsste sie eine Batterieüberwachung, wie sie häufig bei aktuelleren Autos vorhanden, haben).

Zitat:

@Oskar78 schrieb am 28. Juni 2020 um 12:48:26 Uhr:

Hallo T4-Ottifant,

auch in den modernen neuen Wohnmobilen wird nichts anderes gemacht als ein Trennrelais.

das wird, so allgemein, ganz sicher nicht stimmen....

 

Zitat:

@navec schrieb am 28. Juni 2020 um 23:36:32 Uhr:

 

das wird, so allgemein, ganz sicher nicht stimmen....

Dann schau Dir bitte mal die entsprechenden elektrischen Unterlagen eines Wohnmobils an.

Nur die neueren Euro6temp Fahrzeuge, welche die Lima abschalten, haben eine elektronische Lösung.

Zitat:

@navec schrieb am 28. Juni 2020 um 23:24:55 Uhr:

..Eine normale LiMa "weiß" nicht wann, eine Batterie voll ist..

Und warum sinkt dann nach einigen Kilometern die Batteriespannung von 14,4 auf ca 13,0 V? Weil die LiMa halt doch erkennt, das die Batterie voll ist, denn je nach Ausgangsladezustand dauert es auch schon mal länger, bis die Ladespannung sinkt.

Von welcher Lima Limaregelung sprechen wir hier eigentlich ?

Normale Lima Regelung mit hybrid Regler ? MFA Regler ? oder rechnergesteuert.?

Bei ner normale Lima Regelung weiss der Regler überhaupt nicht welche Batteriespannung anliegt.

Hier wird der Regler nur durch einen Vergleichswert der Erregerdioden erfasst,die Batterie oder deren Ladezustand wird hier nicht einbezogen da keine Vebindung im Regelkreis vorhanden ist-

Glaube mir "Nacec ist ein Profi in solchen Dingen

AEG

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