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Zylinderkopfschraube durch Werkstatt beschädigt>Motorschaden - Werkstatt will nicht haften
Hallo Forum,
folgende Situation: Mein Auto hatte die klassischen Injektoren Probleme. Es wurden alle 4 getauscht. Derjenige der dies gemacht hat, hatte jedoch kein Gerät zum anlernen. Da das Auto seit 4-5 Wochen Kühlflüssigkeit verlor und ich sowieso TÜV brauchte, habe ich mich entschieden dies alles dann in einem Rutsch bei einer BMW Vertragswerkstatt machen zu lassen.
Dort wurde dann Stoßdämpfer getauscht, Kleinigkeiten und TÜV. Den check wo der Kühlmittelverlust herkam und die Injektoren anlernen wollte man in einem machen, da ggf. der Motor auseinander gebaut wurde. Es folgte dann eine Woche später ein Termin. Nach 2-3 Tagen kam dann die Diagnose Zylinderkopfdichtung kaputt, diese müsse getauscht werden. Ich gab das in Auftrag.
Ich hörte Tagelang nichts von der Werkstatt, bis ich selbst anrief. Dort sagte man mir, dass sie die Dichtung bestellt hätten und diese 2 mal nicht geliefert wurde und beim 3. mal defekt war. Nun gut...weiteres warten auf das Auto. Wieder einige Tage später rief mich der Serviceleiter an, dass sie nun wüssten woher der Kühlmittelverlust eigentlich stammen würde. Nämlich von einer defekten Schraube bzw. Gewinde am Zylinderkopf. Dieser Mitarbeiter sagte mir, dass sie das erst festgestellt haben, als alles unten war.
Ich fragte, wie sowas passieren können. Er wollte mir dann erklären, dass dies durch Überhitzung sein könnte, was ich jedoch nicht glaubte. Er wich aus und wollte auf einmal wissen ob schonmal jemand am Zylinderkopf arbeiten verrichtet hatte, was ich verneinte.
Er sagte dann, dass sie das defekte Gewinde ggf. mit Helicoils retten können.
Es vergingen wieder Tage. Bis ich dann schon Angebote für einen neuen Block erhielt für um die 9k€. Allerdings wurden mir direkt 15% Rabatt versprochen, ohne, dass ich gefragt habe. Die Helicoil Lösung sei immer noch nicht sicher ob möglich.
Nachdem ich wieder Tagelang nichts hörte, weil Urlaubsvertretungen nicht richtig funktionierten, habe ich heute direkt beim Werkstattmeister direkt ein Termin bekommen, da mir gesagt wurde, der Block müsse erneuert werden.
Ich habe mich vorher bei verschiedenen KFZlern im Freundeskreis informiert, die ALLE direkt sagte, dass die Werkstatt was verbockt hat. Ich bin dann zum Meister, der mir dann sagte, dass er die Helocoils, die er braucht nicht bestellen darf, weil kein offizieller Lieferant usw. Ich wurde mehr und mehr stutzig. Ich fragte ihn wie denn so eine Schraube überhaupt kaputt gehen können. Er meinte, dass sie das beim ANBAUEN des Zylinderkopfs gemerkt hätten und es einfach Pech wäre. Ich entgegnete, dass dies komplett dem widerspricht, was der Serviceleiter gesagt hat. Ich wurde mehr stutzig und fragte trocken und direkt, ob sie beim Anziehen das Gewinde kaputt gemacht haben, was er dann bejahte. Er meinte, dass dies passieren können, sie aber nicht dafür haften können.
Interessanterweise kam er dann wieder mit der HeliCoil Lösung, die er ja probieren könnte, wenn ich den Coil besorgen könnte, da er genau den benötigten nicht bestellen könne. Ich sagte ich will 1-2 Tage Bedenkzeit und mich informieren.
Insgesamt tendiere ich hier direkt zur Drohung mit Anwalt. Erstens hat er zugegeben, dass sie es kaputt gemacht haben und zweitens kann dies auch ein Sachverständiger im Zweifel Festellen (wurde mir von einem anderen KFZler so gesagt). Alternative wäre die Schiedsstelle, was haltet ihr hiervon?
Oder habe ich gesamt schlechte Karten?
Ich würde mich über eine Einschätzung sehr freuen! Und Danke im Voraus!!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@CarstenDiPietreAngel schrieb am 30. Juli 2019 um 07:58:33 Uhr:
Ich habe einen N43.
Ich bin grade echt hin- und hergerissen was ich tun soll? Ist die Werkstatt nun verpflichtet/haftet sie dafür, wenn sie das verbockt haben mit dem anziehen der Schraube oder nicht? Wenn von vorne herein klar ist, dass ich da keine Chance hab, dann brauch ich auch kein RA.
Andererseits: Warum bieten sie mir die Rep. mit HeliCoil an. Rein strategisch würd ich sage, sie wissen dass sie den kürzeren ziehen und das ist für die Werkstatt die billigste Option.
Weil Du falsch an die Sache rangehst. Du denkst, dass die Werkstatt zu 100% was vermurkst hat. Das kann sein, kann aber auch nicht sein. Gewinde gehen häufiger kaputt, auch bei vorsichtiger Arbeitsweise und wenn vorgeschädigt dann natürlich zumeist beim anziehen. Die Vorschädigung kann beim einfachen Überhitzen passieren. Helicoil ist eine sehr gute Reparatur und kein Pfusch. Manche tauschen sogar einwandfreie Gewinde bei der Zylinderkopfdemontage präventiv gegen Helicoil - weil die stabiler sind (z.B. beim M54).
Klar ist allerdings auch; selbst WENN das Drehmoment nicht beachtet wurde, könntest Du das niemals beweisen und würdest deshalb niemals einen Rechtsstreit gewinnen. Gegen so etwas sichert sich jede Werkstatt ab. Lies mal die AGBs.
Die Leute, die Dich hier verunsichern haben nicht die geringste Ahnung von was sie sprechen, die sind noch im eher ideologisch statt logisch geprägten Entwicklungsstatus.
Wenn Du künftig solche Schwierigkeiten vermeiden willst, dann schraub selber - Du wirst selbst nicht weniger Gewinde vermurksen, aber kannst es zumindest auf keinen anderen mehr schieben.
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24 Antworten
Drohen würd ich nicht, geh gleich zum Anwalt,da Du nicht vom Fach bist,erhzält Dir der Nächste Ansprechpartner die nächste Story. Wenn die Kopfschraube durch Überhitzung und Verziehen des Kopfes abgerissen wäre,dann hät man sich schon beim Zerlegen bei Dir gemeldet und Dir gleich einen neuen Block über helfen wollen.
Wenn es beim Zusammenbau passiert ist, Montagefehler und die Werkstatt sollte haften. Das zu beurteilen., ist Sache eines RA.
Gruß M
Es war vielleicht falsch formuliert. Ich werde morgen nochmal persönlich + bestimmt meine Position darlegen und ein Montagefehler ankreiden, wofür die Werkstatt grade zu stehen hat. Kann ich mir hier dann mit Serviceleiter/Geschäftsführer des Hauses (die wsh. noch nichts von der Sache wissen) einigen, werd ich ihnen halt sagen, dass es nun über einen Anwalt läuft.
Danke für den Input!
hallo, hattte auch mal stress mit einer werkstatt
und denke wenn jeder dort ne andere story dort erzählt haben die vielleicht scheise gebaut, aber wenn du höflich bleibst kommst du trotzdem weiter und wenn selbst ein gespräch mit dem geschäftsführer nichts gebracht hat, bleibt dir auch nichts anderes übrig als schiedstelle bzw anwalt mit gutachter wenn du einen hast
ist es denn eine bmw werkstatt? die gehören soweit ich weiß nicht zu solchen schiedstellen, war bei mir zumindest so damals
das die zylinderkopfdichtung aber aufgrund überhitzung kaputt gehen kann, kann schon sein, das darauf zurückzuführen das du kühlmittelverlust hattest und weiter gefahren bist,
könnte auch ne 50/50 schuldzuweisung werden
Sofort einen Sachverständigen mit der Beweissicherung beauftragen!
Grüße vom Armani-Biker...
Zitat:
@Armani-Biker71 schrieb am 26. Juli 2019 um 05:35:33 Uhr:
Sofort einen Sachverständigen mit der Beweissicherung beauftragen!
Grüße vom Armani-Biker...
Würde ich auch empfehlen.
Moin, danke für die Infos.
Es ist ja nicht die Dichtung, sonder eine Schraube davon. Was sie erst später festgestellt hätten (weil sie die Schraube wahrscheinlich selbst kaputt gemacht haben).
Ich Zweifle einfach grundlegend an der Kompetenz der Werkstatt.
Ich werd euch berichten wie es weiter geht.
Eine BMW Werkstatt hätte gewusst, dass die Zylinderkopfdichtung eigentlich nicht kaputt sein kann. Die Probleme sind so selten, dass sie fast nicht vorhanden sind...
Regel das mit dem Anwalt
Also ich ziehe so wichtige Schrauben immer vor der Demontage, z.B. wenn mit 25Nm spezifiziert, immer zuerst vorsichtig mit +10% (=28Nm) an, um das Gewinde auf Festigkeit zu prüfen. Zusätzlich reinige ich penibelst sämtliche Gewindegänge. Dann weiß ich, dass das beim Anziehen nicht nachgibt und kann notfalls vor Neumontage reparieren.
Dass die Werkstatt die Gewinde nicht einfach repariert, sondern tatsächlich einen neuen Block anbietet, ist mit netten Worten nicht zu beschreiben.
Am nervenschonendsten kämst Du jetzt allerdings aus der Sache raus, indem Du der Werkstatt einen Satz Helicoils überreichst und hoffst, dass die dann so peinlich berührt ob ihrer Unfähigkeit sind, dass sie dann zumindest ordentlich reparieren.
Am günstigsten kämst Du weg, indem Du das selbst reparierst.
Und die technisch beste Lösung wäre ein guter Motorinstandsetzer (hinschleppen und zahlen was es kostet).
Weißt Du, wie die "defekte" ZKD diagnostiziert wurde?
Zitat:
@CarstenDiPietreAngel schrieb am 25. Juli 2019 um 22:18:45 Uhr:
Ich werde morgen nochmal persönlich + bestimmt meine Position darlegen und ein Montagefehler ankreiden, wofür die Werkstatt grade zu stehen hat.
Und was kam dabei raus, wurde der Fehler eingestanden oder geht das ganze jetzt über einen Anwalt? Wäre nett wenn du uns auf dem laufendem hältst.
Am meisten würde mich interessieren, wie ein "Fachmann" es überhaupt hinbekommt, eine Zylinderkopfschraube zu überdrehen. Es gibt klare Vorgaben und um trotzdem ein Gewinde zu killen, müsste schon genau im Bereich des Schraubenlochs ein Materialfehler vorliegen. Der Mechaniker hat also entweder einen ungenauen Baumarkt-Drehmomentschlüssel benutzt, oder eine Wissenslücke in Geometrie, wenn zusätzlich ein gewisser Winkel gedreht werden muss.
Die Frage ist auch, wieso man das in einer Vertragswerkstatt machen lässt? Vertragswerkstätten sind inzwischen einfach nur noch irrsinnig teuer. Ob die ZKD überhaupt defekt war? Traue keiner Werkstattdiagnose. Bei meinem BMW 325i, wurde vor ca. 10 (!) Jahren auch eine defekte ZKD diagnostiziert. Ich fahre das Auto heute noch, ohne dass die Dichtung getauscht wurde.
Zitat:
@UTrulez schrieb am 27. Juli 2019 um 09:58:15 Uhr:
Am meisten würde mich interessieren, wie ein "Fachmann" es überhaupt hinbekommt, eine Zylinderkopfschraube zu überdrehen. Es gibt klare Vorgaben und um trotzdem ein Gewinde zu killen, müsste schon genau im Bereich des Schraubenlochs ein Materialfehler vorliegen. Der Mechaniker hat also entweder einen ungenauen Baumarkt-Drehmomentschlüssel benutzt, oder eine Wissenslücke in Geometrie, wenn zusätzlich ein gewisser Winkel gedreht werden muss.
Die Frage ist auch, wieso man das in einer Vertragswerkstatt machen lässt? Vertragswerkstätten sind inzwischen einfach nur noch irrsinnig teuer. Ob die ZKD überhaupt defekt war? Traue keiner Werkstattdiagnose. Bei meinem BMW 325i, wurde vor ca. 10 (!) Jahren auch eine defekte ZKD diagnostiziert. Ich fahre das Auto heute noch, ohne dass die Dichtung getauscht wurde.
Weil keiner den Wasserverlust finden konnte zuvor. Und ich selbst maße mir nicht an, zu beurteilen ob meine ZKD kaputt ist oder nicht. Wie soll ich das bewerten.
Die Werkstatt hat mir eben gesagt, dass sie auf Ihre Kosten die HeliCoil Lösung versucht - wollen aber keine Garantie darauf geben. Klappt das nicht müsste man sich wohl gemeinsam an einen Tisch setzen.
Die Schraube/Gewinde wurde tatsächlich beim anziehen zerstört.
Die Frage die ich mir grade stelle: Akzeptieren, reparieren lassen und das Auto direkt verkaufen. Oder drauf anlegen und über Anwalt eskalieren.
Ich weiß halt nicht, ob es in der Sache von Bedeutung ist, dass ich das Auto vorher nie in der Vertragswerkstatt habe warten lassen? Nicht, dass sie mir daraus einen Strick drehen können. Ich kann es nicht beurteilen, sondern denke nur versch. Szenarien durch. Aktuell habe ich eine Kompromiss - ob der allerdings zum Chance/Risiko Profil eines Rechtsstreits passt, weiß ich nicht.
Da die es beim montieren verbockt haben sollen die das Teil austauschen, mit einer Helicoil Reparatur wäre ich nicht einverstanden. Werkstätten sind versichert, demnach sollte es kein Problem für die sein.
Sollten die sich nicht drauf einlassen würde ich mich beim RA beraten lassen, kostet auch nicht die Welt.
Ich finde es sehr gefährlich, dass Du das Helicoil-Set selbst besorgen sollst. Würde ich auf gar keinen Fall machen ! Geht anschließend was schief, schiebt man Dir nicht dafür die Schuld in die Schuhe. Die Werkstatt ist verpflichtet den Schaden auf die eigene Kappe zu nehmen.
Wenn BMW nicht mit sich reden lässt, dann würde ich das Problem auch eher über einen RA+Gutachter klären lassen.
Viel Erfolg !
Zitat:
@darknoom schrieb am 29. Juli 2019 um 19:26:23 Uhr:
... Die Werkstatt ist verpflichtet den Schaden auf die eigene Kappe zu nehmen.
...
Ist sie natürlich nicht. Lass die Helicoil Reparatur machen. Das ist das normale Vorgehen.