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Studie: Hersteller fahren Diesel-Umtauschprämien zurück - "Abwrack-Kater" am Automarkt?

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Eintauschprämien für ältere Diesel? Einige Marken bieten sie noch, aber zahlreiche Hersteller fahren ihre Aktionen seit Jahresbeginn zurück. Experte Dudenhöffer spricht vom Abwrack-Kater.

Ende 2017 boten zahlreiche Hersteller Eintauschprämien für ältere Diesel-Fahrzeuge an - viele Autobauer fuhren derartige Aktionen seit Jahresbeginn 2018 zurück Ende 2017 boten zahlreiche Hersteller Eintauschprämien für ältere Diesel-Fahrzeuge an - viele Autobauer fuhren derartige Aktionen seit Jahresbeginn 2018 zurück Quelle: dpa / Picture Alliance

Essen / Frankfurt - Ende des Vorjahres boten zahlreiche Autohersteller Eintauschprämien für ältere Diesel. Seit Jahresauftakt wurden viele derartige Angebote reduziert oder gänzlich gestrichen. Nach der regelmäßigen Rabattstudie des CAR-Center der Universität Duisburg-Essen haben gleich sieben Importeure - Fiat, Alfa Romeo, Honda, Hyundai, Kia, Jeep und Peugeot - im Januar ihre entsprechenden Programme beendet. Ford habe seinen mit einer Garantie verbundenen "Umweltbonus" in der Höhe zurückgefahren.

In gesättigtem Markt ziehen Rabatte nur bedingt


Das allgemeine Rabattniveau sei im Vergleich zum Jahresende deutlich zurückgegangen, teilte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer mit. Es lag aber immer noch deutlich über dem Vorjahresmonat. Es sehe ganz danach aus, dass sich bei den Autobauern eine "gewisse Müdigkeit im Verschrottungsrennen" eingestellt habe. Auch die Eigenzulassungen und die über Internet-Plattformen angebotenen Preisvorteile seien rückläufig.
Dudenhöffer hatte bereits früher vor einem "Abwrack-Kater" gewarnt. Nach Abebben der Rabattwelle werde es schwer werden, weitere Neuwagen zu verkaufen. In einem gesättigten Markt wie Deutschland erzeugten hohe Rabatte keine zusätzliche Nachfrage, sondern allein Vorzieheffekte, die man im Laufe des Jahres spüren werde.

Quelle: dpa

Avatar von MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
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28 Antworten:
Avatar von Spiralschlauch39315
Mon May 21 18:08:20 CEST 2012

Na hoffentlich bleibt das Werk bestehen, wäre ja schade um die Arbeitsplätze...

da ist die Politik gefragt. Aber Geld regiert ja die Welt. Scheiß GM. :mad:

Hannelore an die Front, jetzt ist Schluss mit Wahlkampfsprüchen u. Sonntagsreden.

Rufus

Glaube Bochum geht dicht, die trauen sich das nur nicht JETZT zu sagen, da dann die Produktivität jetzt schon voll einbricht. Wozu noch Mühe geben, wenn man sowieso weiß das man in spätestens 2 Jahren arbeitslos ist? So kann man sich noch an illusorische Hoffnungen klammern. Heute morgen wurde bei uns in der Zeitung auch angedeutet, dass man eventuell den Corsa aus Eisenach abziehen möchte richtung Spanien.
Mein Tip: Bochum wird dichtgemacht und Eisenach ist als nächstes dran. Wir haben nunmal mit die höchsten Lohnnebenkosten in der EU und bei der derzeitigen Lage von Opel is es kein Wunder wenn da alles ins europäische Ausland abgeschoben wird.

Keiner rettet Bochum.

GM lässt nur mal wieder alle zappeln, um Zugeständnisse abzuringen. Die eifrigen Politiker sind in diesem Spiel nur willkommen, bauen sie doch zusätzlich Druck auf die Beschäftigten aus.

Am Ende wird man sich auf ein niedrigeres Lohnniveau einigen und alle klopfen sich auf die Schulter.

Die um 200€ geringeren Fertigungskosten führen sicher nicht zu einem niedrigeren Verkaufspreis und dadurch mehr Absatz. Hier wird nur auf die denkbar einfachste Weise die Marge erhöht.

Besonders nachhaltig ist das nicht.

Wie üblich halt:(

Zitat:

Original geschrieben von OpelYoungster


da ist die Politik gefragt. Aber Geld regiert ja die Welt. Scheiß GM. :mad:

Um dann wieder Steuergelder zu verblasen? Wer am Markt nicht besteht hat kein Mitleid verdient! Die Mitarbeiter schon, das Unternehmen jedoch nicht. 

Im Mittelstand gehen mehr Arbeitsplätze verloren oder werden geschaffen als bei großen Konzernen, da kommt aber keiner auf die Idee nach Steuergeld zu rufen. 

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot



Wer am Markt nicht besteht hat kein Mitleid verdient! Die Mitarbeiter schon, das Unternehmen jedoch nicht. 
das liegt ja wohl nicht zwangsläufig an Opel, oder? Da wird der Einfluss seitens GM aber gehörig unterschätzt. GM schafft doch selbst eigene Konkurrenz mit Chevrolet. Opel ist zum Pleite gehen verdonnert, weil GM es so will! Anders kann man das Vorgehen und die Einstellung seitens GM nicht begründen.

Opel ist ein Unternehmen mit Geschichte und gehört aus meiner Sicht zu Deutschland dazu. So etwas kann man nicht einfach zu Grunde gehen lassen.

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot



Zitat:

Original geschrieben von OpelYoungster


da ist die Politik gefragt. Aber Geld regiert ja die Welt. Scheiß GM. :mad:
Um dann wieder Steuergelder zu verblasen? Wer am Markt nicht besteht hat kein Mitleid verdient! Die Mitarbeiter schon, das Unternehmen jedoch nicht. 
Im Mittelstand gehen mehr Arbeitsplätze verloren oder werden geschaffen als bei großen Konzernen, da kommt aber keiner auf die Idee nach Steuergeld zu rufen. 
Der Mittelstand ist auch derjenige der darunter leiden wird ... ~3.500 Arbeitsplätze direkt im Werk plus ca. 45.000 die in der zweiten Stufe vom Werk leben. Gut das ist eine Gewerkschaftszahl, die wird um das ganze etwas dramatischer zu machen wohl geschönt sein aber lass es mal "nur" 30.000 gut bezahlte Jobs in NRW sein ... das wird "nicht nett". Gerade in Bochum (Zechenschließungen, Nokia etc.).

Ob die Politik da mit Geld helfen kann ? Ich glaube kaum, das Werk soll ja geschlossen werden (anscheinend wg. Überkapazität). Da helfen auch Subventionen nichts.

Dann nennt mir eine erflogreiche Intervention mit Steuergeld... Bisher sind alle grandios gescheitert, deswegen ein klares NEIN zu Geldverschwendung bei Opel.
Es gibt viele Firmen die zu Deutschland gehörten und die heute nicht mehr existieren. Auch dort wurde zum Glück nicht interveniert. Es ist nunmal so, Marken kommen und gehen!

@ "ThePilot"

Schon mal gemerkt, dass sich die Zahl der insolventen bzw. zu Grunde gewirtschafteten Unternehmen von Jahr zu Jahr erhöht?
Dann gibt es halt bald keine Unternehmen mehr hier in Deutschland, weil Asien und Osteuropa mehr Profit abwerfen. Solange man nicht davon betroffen ist, lässt sich so etwas wie von dir, leicht sagen.

Da hast du natürlich recht, deswegen schreibe ich ja auch ...

Zitat:

Ob die Politik da mit Geld helfen kann ? Ich glaube kaum

Hier sollte man dann unterscheiden zwischen Unternemen wie Holzmann oder Nokia und zukunftsträchtigen Investitionen, also da wo Unternehmen zwar Subventionen nehmen aber diese, auch mit eigenem Geld, zum Wohl der Region nachhaltig investieren. Das sehe ich hier nicht. Enweder GM will das Werk erhalten, dann braucht man keine Gelder vom Staat, oder man will es dicht machen, in dem Fall will man dann keines.
Avatar von Duftbaumdeuter40135
Mon May 21 20:44:07 CEST 2012

Und dabei ist das hier noch gar nicht allzulange her. Traurig, traurig...

Avatar von 330d 6GangRacer
BMW
Mon May 21 20:54:52 CEST 2012

Wer hat Hertie, Grundig , Edscha, Schlecker, Märklin, Schiesser, Karmann, Quelle oder Karstadt gerettet ??

Avatar von Al Bundy II. "Golf-Fahrer"
VW
Mon May 21 20:58:56 CEST 2012

Ich verstehe von sowas nur sehr wenig, deshalb entschuldigt, wenn ich hier etwas falsches sage, aber könnte (in dem Fall das Opel bzw. GM das Werk in Bochum dichtmacht) nicht ein anderer deutscher Autobauer das Werk mitsamt den dort angestellten Arbeitern übernehmen? :confused: