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"Alonso ist der beste Fahrer"

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Luca di Montezemolo bemüht gerne die Geschichte. Seit 1997 hat Ferrari mit drei Ausnahmen immer um den WM-Titel gekämpft, und ihn auch oft genug gewonnen. 2011 war so eine unrühmliche Ausnahme. "Das muss 2012 anders werden", fordert er. An seinem Starpiloten wird es nicht liegen. "Alonso ist der beste Fahrer im Feld", streut Montezemolo dem Spanier Rosen.

Der Präsident leidet. Wenn seine roten Autos nicht gewinnen, kennt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo keinen Pardon. Dann rechnet er seinem Rennleiter Stefano Domenicali die goldenen Zeiten vor. Seit 1997 sind wir entweder Weltmeister geworden, oder wir haben den Titel im letzten Rennen verloren. Es gab nur drei Ausnahmen: 2005, 2009 und 2011.? Das Jahr 2005 nimmt Montezemolo aus. Da lag das Scheitern der Roten an den Bridgestone-Reifen, die gegen Michelin ins Hintertreffen geraten waren.

Schwache Technik bremst Ferrari

2009 und 2011 saßen die Schuldigen im Technikbüro. Die Fahrer nimmt der Chef aus. "Wir haben mit Alonso den besten Fahrer im Feld. Fernando steht für Erfahrung, Speed, Rennintelligenz und Konstanz. Er ist in der Lage vom Start bis ins Ziel Qualifikationsrunden zu fahren. Alonso hatte eine super Saison. Ich bin auch sehr zufrieden, wie er mit dem Team zusammenarbeitet." Auch Domenicali bekommt einen Freispruch von höchster Stelle. "Am Team lag es auch nicht. Die Arbeit in den Boxen und am Kommandostand war exzellent. Ich konnte keine Fehler erkennen. Sie haben das Maximum gegeben."

Montezemolos Fazit fällt deutlich aus: "Ich bin nicht glücklich mit der abgelaufenen Saison. Wir standen alle noch unter dem Schock des verlorenen WM-Finales von Abu Dhabi 2010. Dieses Jahr hat mich irgendwie an 2009 erinnert, als wir auch nur ein Rennen gewonnen haben." Gönnerhaft meinte er mit einem Blick zu seinem Rennleiter: "Ein Jahr der Niederlage kann ich akzeptieren. Aber bitte kein zweites in Folge. Das hält mein Herz nicht aus."

Optimismus für 2012

Für Ferrari reduzierte sich das Formel 1-Jahr 2011 auf den Grand Prix von England. Da kramt Montezemolo sofort die Historie und die besondere Stellung von Ferrari hervor. "Wir haben exakt am gleich Ort, im gleichen Monat 60 Jahre nach unserem ersten GP-Sieg von Froilan Gonzalez gewonnen. Welches andere Team kann so etwas von sich behaupten?"

Als Alonso in einem Interview mit einer spanischen Zeitung kürzlich anmahnte, dass es in der Formel 1 zuviele Optimisten gäbe, die beim Blick auf die kommende Saison stereotyp vom besten Auto sprechen, muss ihm Montezemolo Recht geben. "Ich frage Domenicali zwei Mal am Tag: Wie wird das neue Auto? Irgendwie war ich vor Beginn der letzten Saison optimistischer." Mit dem bekannten Ergebnis. Der Präsident wurde bis auf den Sieg in Silverstone enttäuscht.

Domenicali bremst zu große Erwartungen. "Von einem guten Auto zu reden ist einfach. Es zu bauen schwierig. Wir werden es wie immer erst nach der Qualifikation beim Saisonauftakt wissen." Trotzdem sieht Ferraris erster Mann an Front Anzeichen für eine Besserung. "Der angeblasene Diffusor ist verboten. Das war ein Gebiet, auf dem wir nicht optimale Leistung gebracht haben." Drei Tage vor Weihnachten richtet Luca di Montezemolo einen Wunschzettel an den Himmel: "Ich wünsche mir 2012 ein wettbewerbsfähiges Auto, klare Regeln und keine Grauzonen. Und ich möchte alten Mitstreitern und Gegnern schöne Feiertage wünschen." Der Ferrari Capo zählt auf, wen er damit meint: Michael Schumacher, Jean Todt, Bernie Ecclestone und den ehemaligen Erzfeind McLaren.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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