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Mercedes-Werbung empört Schwedische Akademie - "Das ist Grabplünderung"

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Ein Werbespot für den Mercedes GLA hat in Schweden viel Aufmerksamkeit bekommen, allerdings nicht wegen des neuen GLA, sondern aufgrund eines Gedichts.

Ein Werbespot für den neuen Mercedes GLA hat in Schweden für mächtig Ärger gesorgt Ein Werbespot für den neuen Mercedes GLA hat in Schweden für mächtig Ärger gesorgt Quelle: Daimler

Stockholm - Der Werbespot lief nur drei Wochen. Dann hat Mercedes den umstrittenen und teuer produzierten Werbespot für den neuen GLA wieder abgesetzt. Warum? Weil in dem Film das Gedicht "I rörelse" (In Bewegung) der Lyrikerin Karin Boye zitiert wird. Und das stieß der Schwedischen Akademie, die immerhin den Literaturnobelpreis vergibt, bitter auf.

"Boyes Gedicht in so unsensibler und kommerzieller Weise zu nutzen ist Grabplünderung", schrieb der Ständige Sekretär der Sprachschützer, Peter Englund, in seinem Blog - und drohte in einem Brief an Mercedes in Schweden mit einer Klage. Es gehe nicht, sich dahinter zu verstecken, dass Boye seit mehr als 70 Jahren tot und ihr Werk daher zur Nutzung frei sei, erklärte Englund.

Für Mercedes ist die Sache geklärt

"Wir haben die Kritik natürlich ernst genommen", sagte ein Mercedes-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Ihm zufolge hatte die von dem Autobauer beauftragte Agentur vor der Nutzung des Gedichts bei der Karin-Boye-Gesellschaft, die sich um das Vermächtnis der Schwedin kümmert, um Erlaubnis gefragt.

Der Spot ist bereits seit vergangenem Donnerstag wieder aus Fernsehen und Internet verschwunden. Den Streit mit der Akademie habe er in einem Telefonat beilegen können. "Für mich ist die Sache damit geklärt", sagte der Sprecher.

 

 

Quelle: dpa

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