SUV und Jaguar, das klingt immer noch komisch. „Sport“ wird da ein wichtiger Begriff bei der Premiere des F-Pace. So wichtig, dass der sogar einen Looping vorführen muss.
Frankfurt am Main – Wer es nicht selbst gesehen hat, glaubt kaum, was er jetzt liest. Auf der Galopprennbahn in Frankfurt rast ein SUV auf eine 19,08 Meter hohe Stahlkonstruktion zu und rattert dann durch den größten jemals von einem Auto durchfahrenen 360-Grad-Looping: Das SUV heißt Jaguar F-Pace und soll laut Hersteller der „ultimative praktische Sportwagen“ sein. Das – mit Verlaub, Jaguar – ist Unsinn. Trotzdem ist der F-Pace ein beeindruckendes Auto geworden. Jaguar: „Leichtester im Segment“Das fängt beim Gewicht an. Mit der Aluminium-Architektur aus Jaguar XE und XF gelangt der F-Pace zum SUV-Traumgewicht. Mindestens 1.665 Kilogramm wiegt der 4,73 Meter lange F-Pace. Das sind 105 Kilogramm weniger als beim leichtesten Porsche Macan. Die Rohkarosse des F-Pace wiegt nur 298 Kilo. Mit den Limousinen Jaguar XF und XE teilt sich das SUV trotz gleicher Plattform nicht alles. 82 Prozent von Karosserie und Chassis sind ausschließlich für den F-Pace gefertigte Teile. Er ist 1,94 Meter breit (ohne Spiegel) und 1,65 Meter hoch. Zum Marktstart sollen folgende Motoren angeboten werden. Die Motoren des Jaguar F-Pace
Der sparsamste F-Pace verbraucht mit 2,0-Liter-Diesel 4,9 Liter auf 100 Kilometern (CO2: 129 g/km). Er ist als einziger mit einer Sechsgang-Handschaltung von ZF kombinierbar und beschleunigt in 8,9 Sekunden auf 100 km/h (Vmax 209 km/h). Deutlich schneller wird der F-Pace mit dem aus dem F-Type bekannten V6-Kompressor und Allrad. Mit 380 PS geht es in 5,5 Sekunden auf 100 km/h und auf bis zu 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der überarbeitete Jaguar-Allrad-Antrieb verteilt das Drehmoment variabel zwischen Vorder- und Hinterachse (bis zu 90 Prozent an Vorder- oder Hinterachse), ein adaptives Fahrwerk mit vier Modi lässt sich auf flotte oder komfortablere Fahrt einstellen. Jaguar F-Pace: Bis zu 1.740 Liter KofferraumvolumenGeringes Gewicht und kräftige Motoren reichen nicht für Sportlichkeit. Das weiß bei allen großen Worten auch Jaguar. Deswegen bekommt der Jaguar F-Pace eine Vorderachse mit Alu-Doppelquerlenkern, die 50 Prozent steifer sein soll als die des Porsche Macan. Praktisch wird es dagegen im Kofferraum. Jaguar sagt, der F-Pace biete 110 Liter mehr Kofferraumvolumen als alle anderen SUV seines Segments. Fakt ist allerdings, das Gepäckabteil fasst 650 bis 1.740 Liter und damit weniger als ein BMW X5 (650 bis 1.870 Liter). Unschlagbar für seine Hauptkonkurrenten wird der F-Pace dagegen beim Preis. Der BMW X5 kostet mindestens 54.300 Euro, der Porsche Macan 59.120 Euro. Den Jaguar F-Pace gibt es ab Frühjahr 2016 ab 42.390 Euro – inklusive Weltrekord. |