"Der Spiegel" publizierte im Sommer einen Kartellverdacht gegen deutsche Autokonzerne. Die EU-Kommission prüft. Bayerische Behörden sehen keine Anhaltspunkte.
München - Bayerische Behörden sehen laut einem Pressebericht bislang keine Anhaltspunkte für Fehlverhalten der deutschen Autobauer im Kartell-Verdachtsfall. Es gebe "keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte" dafür, dass Automanager sich mit "wettbewerbsbeschränkenden Absprachen" strafbar gemacht hätten, hieß es laut "Süddeutscher Zeitung" (Donnerstag) in einer Antwort des Justizministeriums in Bayern auf eine Landtagsanfrage der Grünen. Die deutschen Autobauer Daimler, BMW und der Volkswagen-Konzern mit seinen Töchtern Audi und Porsche sehen sich Vorwürfen ausgesetzt, sie hätten sich seit vielen Jahren in Arbeitskreisen über Technik, Kosten und Zulieferer abgestimmt. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob sie ein förmliches Verfahren einleiten will. Mit einer schnellen Entscheidung ist nicht zu rechnen. Daimler und Volkswagen haben Anträge auf Kronzeugenregelung gestellt, um teilweise oder ganz von einer möglichen Strafe verschont zu werden.
Quelle: dpa |