Michael Schumacher hat vor dem GP Singapur noch einmal alle Rücktrittsspekulationen dementiert. Das Ziel ist nach wie vor der WM-Titel in den nächsten Jahren. Die restlichen fünf Rennen der aktuellen Saison sind dagegen nur noch ein Testlauf. Michael Schumacher hat die ersten Runden auf dem Straßenkurs von Singapur bereits hinter sich. Auf dem Roller versuchte sich der siebenmalige Weltmeister die Linienführung einzuprägen. "Das fühlt sich im Auto aber leider immer etwas anders an", scherzte der Mercedes-Pilot vor seiner Singapur-Premiere. Die Lockerheit Schumachers hat einen einfachen Grund. Der WM-Zug ist längst abgefahren. Die Entwicklung am Auto ist eingestellt. Der Druck ist weg. "Wir beschäftigen uns im Prinzip zu 100 Prozent mit dem 2011er Auto", stellte der Deutsche in Singapur noch einmal klar. "Allerdings können wir mit jedem Rennen in dieser Saison schon für die Zukunft lernen." Schumacher voll in die Entwicklung involviert Im Gegensatz zum aktuellen Auto ist Schumacher nach eigener Aussage bereits voll in die Entwicklung des neuen Modells involviert. "Der Austausch hat schon vor Monaten begonnen. Ich kenne jedes Detail." Den Rest der Saison will man nun dazu nutzen, sich optimal auf 2011 vorzubereiten. "Da geht man die Rennen gedanklich ganz anders an. Man probiert mehr aus und geht auch mal ungewöhnliche Wege." Der komplette Fokus auf die kommende Saison soll auch die zuletzt aufgekommenen Rücktrittsgerüchte verschweigen lassen. "Mich werdet Ihr nicht los", grinste Schumacher den versammelten Journalisten in Singapur entgegen. "Das Ziel lautet nach wie vor, Weltmeister zu werden. Mit Ferrari hat das fünf Jahre gedauert. Hier hoffe ich, etwas schneller zu sein." Schumacher erwartet Achterbahnfahrt in den letzten Rennen Welcher der fünf WM-Kandidaten sich in diesem Jahr die Krone aufsetzen darf, konnte Schumi noch nicht sagen. Er wollte sich nicht auf einen Favoriten festlegen. "Die Saison ist ungewöhnlich. Viele Fahrer haben oft Punkte verschenkt. Das war ein Auf und Ab. Das hat zu der Konzentration an der Spitze geführt." In den letzten fünf Rennen erwartet der Mercedes-Pilot nicht, dass sich das ändert. "Das wird eine Achterbahnfahrt." Für Mercedes könnte die ungewöhnliche Konstellation zum Glücksfall werden. Während Ferrari, McLaren und Red Bull bis zum letzten Rennen kämpfen und weitere Entwicklungsschritte bringen, können sich die Silberpfeile schon komplett auf das nächste Jahr vorbereiten. "Für uns gibt es nichts mehr zu gewinnen. Deshalb haben wir den Zeitvorteil. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass wir mit weniger Ressourcen arbeiten. Wir hoffen, dass wir das kompensieren können und auf ein ähnliches Level zu kommen."
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 24.09.2010
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