Kurioser Diebstahl in München: Ein 21-Jähriger gibt sich als Sixt-Mitarbeiter aus und ergaunert sich so einen BMW M550d. Viel hatte er allerdings nicht von dem Wagen.
Quelle: BMW (BMW M550d) & dpa/Picture Alliance (Sixt-Logo) München – Seine Verkleidungskünste waren offenbar besser als seine Fahrkünste. In München hat ein 21-Jähriger einen BMW geklaut, flüchtete damit vor der Polizei und baute schließlich einen Unfall. Kommt mal vor im Polizeibericht. Das Besondere hier war die Art, wie der Täter das Auto ergatterte. Mit einem Sixt-T-Shirt bekleidet, wartete der Mann am vergangenen Donnerstagabend gegen 21:00 auf dem Parkplatz einer Sixt-Filiale im Münchener Stadtteil Lehel. Als ein Kunde auf der Suche nach seinem gerade geliehenen Auto den Parkplatz betrat, sprach ihn der falsche Mitarbeiter an. Er müsse noch schnell das Auto für ihn tanken. In gutem Glauben händigte der Kunde ihm Fahrzeugschlüssel und Ausfahrkarte aus. Dann waren der „Mitarbeiter“ und der Mietwagen weg. Seine Wahl war gut, sein Talent schwachDer arbeitslose 21-Jährige hatte das T-Shirt von einer früheren kurzzeitigen Beschäftigung bei dem Autovermieter. Während er sich mit dem Mietwagen davonmachte, informierte der Kunde einen echten Sixt-Mitarbeiter. Der erkannte die Masche und informierte die Polizei, die umgehend eine Fahndung nach dem Fahrzeug einleitete. Der Geschmack des Diebes war exklusiv: Bei dem entwendeten Wagen handelte es sich um einen BMW M550d mit Allradantrieb, 3,0-Liter-Triturbo-Sechszylinder und 381 PS. Doch mit der Leistung war der Dieb offenbar überfordert. Münchener Polizisten entdeckten den BMW auf der A96 und verfolgten ihn. Teilweise war das Auto dabei mit mehr als 200 km/h unterwegs – bis zum Ortsausgang von Weßling nahe München. Hier kam der Fahrer nach der Abfahrt von der Autobahn in einer Rechtskurve von der Straße ab. Die Polizei konnte den jungen Mann unverletzt festnehmen und schleppte das Auto zurück nach München. Bei einem ersten Verhör war der Mann sofort geständig. Er gab auch einen weiteren versuchten und einen vollendeten PKW-Diebstahl zu. Um eine bekannte Masche handelt es sich laut einem Polizeisprecher nicht. |