Wie bei vielen anderen deutschen Herstellern stehen nun auch bei Opel die Bänder still. Allerdings geht es für die Opelaner um mehr als nur sechs Prozent Lohnerhöhung.
Rüsselsheim - Mit Warnstreiks in allen deutschen Opel-Werken hat die IG Metall deutliche Signale an die neue Konzernmutter PSA gesendet. Ohne die Unterstützung der Belegschaft könne eine Umstrukturierung des Autobauers nicht gelingen, sagte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, am Mittwoch vor rund 6.000 Demonstranten am Stammwerk in Rüsselsheim. Das Sanierungsprogramm "Pace" (Tempo) müsse eigentlich "Peace" (Frieden) heißen, sagte Hofmann. Die IG Metall sei zum Kampf bereit, wenn auf die Arbeitsplätze bei Opel zugegriffen werden solle. Noch arbeiten rund 38.000 Menschen für das Unternehmen, rund die Hälfte davon an den deutschen Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach. Wegen der Sorgen um die Zukunft des Unternehmens traten die eigentlichen Tarifforderungen der IG Metall nach sechs Prozent mehr Geld und individuellen Teilzeitprogrammen mit teilweisem Lohnausgleich in den Hintergrund. Quelle: dpa |
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