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Abu Dhabi - Auch ein viermaliger Weltmeister macht Fehler. Sebastian Vettel hat nach einem kleinen Patzer in der entscheidenden Runde die 44. Pole Position seiner Formel-1-Karriere verpasst. Um 0,118 Sekunden musste sich der alte und neue Champion seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber geschlagen geben. „Spätestens jetzt bin ich aufgewacht“, sagte Vettel auf dem Yas Marina Circuit: „Ich hab' die erste Kurve ein bisschen verhauen.“
Morgen starten beide Red-Bull-Renner vor den Silberpfeilen Quelle: dpa / picture alliance
Hinter dem Red-Bull-Duo konnten sich die beiden Silberpfeile einreihen. Auf Rang drei fuhr Nico Rosberg, vierter wurde der Brite Lewis Hamilton. Allerdings musste der Abu-Dhabi-Sieger von 2011 seinen Wagen auf der letzten Runde vorzeitig abstellen. „Es war nicht sein Fehler“, sagte Ex-Formel-1-Pilot Niki Lauda.
Vettel vor dem nächsten Rekord
Dass es nicht immer wunschgemäß läuft, musste auch Vettel notgedrungen akzeptieren. „Es gibt keine Garantie“, sagte er. Der jüngste Vierfach-Weltmeister muss nun sieben Tage nach seiner erneuten Krönung von Startplatz zwei die Jagd auf den nächsten Formel-1-Rekord eröffnen. Gewinnt er wie 2009 und 2010 den Grand Prix in Abu Dhabi, stellt er den Rekord von Michael Schumacher mit sieben Saisonsiegen in Serie aus dem Jahr 2004 ein.
Webber fährt in der letzten Qualifying-Runde auf die Pole. Vettel verpasst den Anschluss Quelle: dpa / picture alliance
Dass die beiden Mercedes den Red Bulls im Rennen wirklich Paroli bieten können, scheint bei einer halben Sekunde Rückstand eher schwierig. „Die Besten hinter Red Bull, das ist auch unser Ziel für morgen“, sagte Rosberg und kündigte an, die Vorderleute am Start ein „bisschen ärgern“ zu wollen.
Hülkenberg auf sechs, Alonso schwächelt
Hinter Rosberg und Hamilton starten Vorjahressieger Kimi Räikkönen und Nico Hülkenberg. Räikkönen ließ sich vom Zoff wegen ausstehender Lotus-Zahlungen nicht beirren. Er verschaffte sich im Kampf um den Vizerang in der WM-Wertung einen deutlichen Vorteil. Denn Widersacher Fernando Alonso kam nicht mal in die Top Ten. Noch hat Alonso einen Vorsprung von 24 Punkten im Klassement auf den Finnen.
Die drei Schnellsten im Qualifying: Webber, Vettel und Rosberg Quelle: dpa / picture alliance
Zum ersten Mal seit dem mehr als einem Jahr qualifizierte sich Alonso vor dem letzten Rennen nicht in für einen der ersten zehn Plätze. Noch-Stallrivale Felipe Massa schaffte den Sprung unter die besten Zehn.
Hülkenberg zeigte erneut stärke: Der 26-Jährige, für dessen Verbleib in der Formel 1 sich auch Vettel in Abu stark machte, sucht noch immer nach einem Cockpit für 2014. Fünf der vergangenen sechs Qualifyings beendete der Rheinländer in den Top Ten.
Qualifying in Abu Dhabi: Die Ergebnisse
1. Mark Webber (Australien) Red Bull 1:39,957 Min.
2. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:40,075
3. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:40,419
4. Lewis Hamilton (England) Mercedes 1:40,501
5. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus 1:40,542
6. Nico Hülkenberg Emmerich) Sauber 1:40,576
7. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus 1:40,997
8. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:41,015
9. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes 1:41,068
10. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso 1:41.111
11. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:41,093
12. Paul di Resta (Schottland) Force India 1:41,133
13. Jenson Button (England) McLaren Mercedes 1:41,200
14. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso 1:41,279
15. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams 1:41,395
16. Valtteri Bottas (Finnland) Williams 1:41,447
17. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber 1:41,999
18. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India 1:42,051
19. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham 1:43,252
20. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia 1:43,398
21. Charles Pic (Frankreich) Caterham 1:43,528
22. Max Chilton (England) Marussia 1:44,198