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Pkw-Maut: Vignette könnte erstattet werden - 'Spiegel': Manche Autofahrer können Maut zurückfordern

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Vorausgesetzt, die Autofahrer benutzen keine Bundesstraßen oder Autobahnen, können sie möglicherweise die Vignetten-Gebühren für die Pkw-Maut erstattet bekommen.

Eine Mautbrücke: Die Bilder sollen so aufgenommen werden, dass die Fahrer nicht zu erkennen sind Eine Mautbrücke: Die Bilder sollen so aufgenommen werden, dass die Fahrer nicht zu erkennen sind Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Der Gesetzentwurf zur Pkw-Maut eröffnet deutschen Autofahrern nach "Spiegel"-Informationen die Möglichkeit, die Maut vom Staat zurückzufordern - vorausgesetzt sie fahren ausschließlich auf Kreis- und Landstraßen. Die Kosten für die Vignette werden auf Antrag vollständig erstattet, wenn der Halter nachweist, dass sein Kraftfahrzeug "im gesamten Entrichtungszeitraum" nicht auf Autobahnen und Bundesstraßen genutzt wurde, zitiert der "Spiegel" aus dem Entwurf von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Angesichts der parallel geplanten Senkung der Kfz-Steuer könnten diese Autofahrer gegenüber heute sogar Geld sparen.

Nachweis soll kompliziert gestaltet werden

Laut Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen die Gesetzentwürfe zur Maut-Einführung und zur Entlastung von Inländern bei der Kfz-Steuer an diesem Mittwoch im Bundeskabinett beschlossen werden. Zwar gehe das Ministerium davon aus, dass mehr als 99 Prozent aller Pkw-Besitzer auch Fernstraßen des Bundes benutzen, schreibt der "Spiegel". Indirekt bedeute dies aber, dass mehrere Hunderttausend Deutsche die Maut zurückfordern könnten.

Dobrindt wolle die Erstattung deshalb kompliziert gestalten. Denkbar sei, dass Pkw-Besitzer per Fahrtenbuch oder Kilometerstand nachweisen müssten, dass sie keine Bundesfernstraßen benutzt hätten. Das Gegenteil sei jedoch nur schwer zu beweisen, schreibt der "Spiegel", weil die bei der Kontrolle erfassten Daten unverzüglich gelöscht werden sollen, sobald feststeht, dass die Infrastrukturabgabe entrichtet worden ist.

Die Bilder vom Fahrzeug sollen so aufgenommen werden, dass Insassen nicht zu sehen seien, berichtet die Zeitung. Dobrindt bekräftigte: "Es gibt keine Profile und keine Weitergabe der Daten an andere Stellen."

Einnahmen aus Pkw-Maut sollen ins Verkehrsnetz fließen

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt wies Zweifel am Maut-Ertrag zurück. "Die Einnahmen sind seriös berechnet, deshalb mache ich mir da keine Sorgen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Wir können pro Jahr mit zusätzlich 500 Millionen Euro rechnen". Wichtig dabei sei, dass das Geld nur in die Verbesserung des Verkehrsnetzes fließen soll. Dobrindt rechnet mit 500 Millionen Euro von Pkw-Fahrern aus dem Ausland, die nach Abzug der Kosten übrig bleiben. Die Opposition bezweifelt dies und fordert, dass Dobrindt die Berechnung offenlegt.

 

Quelle: dpa

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