Es war das schnellste Auto der Welt. Jetzt ist das Düsenfahrzeug "Spirit of America" schwer beschädigt. Dabei stand es 50 Jahre lang in einem Museum. Der Besitzer klagt.
Washington - Fahrzeuge verleiht man nicht. Das gilt offenbar auch für Museen. Das Museum of Science and Industry in Chicago soll nach Angaben der "Chicago Tribune" ein legendäres düsengetriebenes Fahrzeug beschädigt haben. Eigner Craig Breedlove bekam nun von einem Gericht grünes Licht, seine Klage gegen das Museum weiter zu verfolgen. Das Auto namens "Spirit of America" war 50 Jahre lang bis zum Oktober 2015 in dem Museum ausgestellt. Er habe es besprüht mit Graffiti, einem fehlenden Sitz, ausgebessertem Rahmen und weiteren Schäden zurückerhalten, sagte der Eigentümer. Es soll ein Schaden von 395.000 Dollar (rund 374.000 Euro) entstanden sein. Breedlove, fünffacher Geschwindigkeits-Weltrekordhalter an Land, war im Jahr 1964 mit dem Fahrzeug 846 km/h schnell gefahren und hatte damals in der Salzwüste von Utah einen neuen Rekord aufgestellt. Das Museum wollte sich am Dienstag auf dpa-Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. Es hatte sich zuvor erfolgreich gegen Behauptungen gewehrt, dass es in Bezug auf das Hochgeschwindigkeitsfahrzeug fahrlässig gehandelt oder treuhänderische Pflichten verletzt habe. Doch das Gericht ließ Breedlove die Chance offen, weiter zu klagen. Seine geänderte Klage hatte er bereits im vergangenen Oktober eingereicht. Quelle: dpa |