Zugegeben, auf einen sportlichen Twingo hat die Welt tatsächlich gewartet, weil: klein, leicht, Heckantrieb. Aber wie sportlich klingen 110 PS aus 0,9 Litern Hubraum?
Köln – Viele hatten sich darauf gefreut: Als Renault durchblicken ließ, dass der dritte Twingo wie der Smart einen Heckantrieb erhält, träumte so mancher von einem Twingo R.S. Von einer kleinen, giftigen Heckschleuder, einem Bonsai-Giftzwerg aus Renaults Sportabteilung. Da drängt sich jetzt die Frage auf: Ist das alles? Renault hat den Twingo GT vorgestellt. Und da steht zwar „Renault Sport“ drauf, aber wie viel Sport ist drin? 110 PS holten die Franzosen aus dem turbobeatmeten 0,9-Liter-Dreizylinder, indem sie Motorsteuerung und Ansaugtrakt überarbeiteten. Das sind 20 PS mehr als in der Serie. Das Drehmoment steigt auf 170 Newtonmeter (Tce 90: 135 Nm). Wie schnell der Twingo GT fährt, verrät Renault noch nicht. Immerhin: Neben dem Motor erhielt auch das Fahrwerk eine Dynamik-Kur, hinzu kommt eine Lenkung mit variabler Übersetzung. Gegen den hohen Schwerpunkt des Stadtflohs hilft ein tiefer gelegtes Fahrwerk, Doppelauspuff und fette 17-Zoll-Räder sollen dem Twingo Respekt verschaffen. Im Herbst kommt der Renault Twingo GT in vier Farben in den Handel. Zu welchem Preis, ist noch unklar. Ein vielleicht etwas wehmütiger Vergleich: Den Vorgänger bot Renault als Gordini R.S. für 16.990 Euro an. Mit 130 PS aus 1,6 Litern Hubraum. Der GT auf Basis des dritten Twingo sollte preislich etwas darunter liegen. |