Daimler-Personalchef: IG-Metall-Forderung ist nicht durchdacht -
"Wer weniger arbeitet, verdient auch weniger"
verfasst am 09.12.2017Kritik für die IG Metall. Daimlers Personalvorstand lehnt die Forderung der IG Metall nach einem Lohnausgleich für bestimmte Teilzeitarbeiter ab.
Die IG Metall fordert unter anderem einen Lohnausgleich für bestimmte Gruppen von Teilzeitkräften
Quelle: picture alliance / dpa
Stuttgart - Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth hält die Forderung der IG Metall nach einer Option auf Arbeitszeitverkürzung samt Teillohnausgleich für inakzeptabel. "Es gilt auch bei uns: Wer weniger arbeitet, verdient auch weniger", sagte Porth der Deutschen Presse-Agentur. Zudem sei es schon allein juristisch nicht haltbar, Mitarbeitern künftig für Teilzeit einen Ausgleich zu bezahlen, während andere, die schon in Teilzeit sind, keinen bekämen. "Das ist einfach nicht durchdacht, dieses Konzept", sagte Porth.
Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie auch sechs Prozent mehr Geld. Auf Widerstand trifft bei den Arbeitgebern aber vor allem die Forderung nach einem finanziellen Ausgleich für bestimmte Gruppen von Beschäftigten, die ihre Arbeitszeit für eine gewisse Zeit reduzieren.
Daimler sei in diesen Verhandlungen immer im Fokus gewesen und müsse sich darauf einstellen, dass das wieder passiert, sagte Porth. "Die IG Metall nutzt ja immer gern den Stern, um in die Tagesschau zu kommen", sagte er mit Blick auf das Firmenlogo. "Wir haben der Gewerkschaft aber klar und deutlich gemacht, dass wir nicht akzeptieren, wenn sie sich wieder nur auf uns fokussiert."
Teile der Forderung seien inakzeptabel - "und darauf werden wir uns auch nicht einlassen", bekräftigte Porth. "Wenn das zum Preis von Streiks ist, dann werden wir sehen, inwieweit die Mitarbeiter tatsächlich zu diesen Themen mobilisierbar sind."
Quelle: dpa |
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