Wir haben fünf MOTOR-TALKer zu einem Blindtest in unsere Tiefgarage eingeladen. Ziel: Nur mit Hilfe der Hände herauszufinden, in welchem Auto sie sitzen.
Berlin - Es fehlt nur noch, dass er am Armaturenbrett schnuppert. MOTOR-TALKer Carsten tastet den Dachhimmel ab, die Frontscheibe entlang, zum Lenkrad. „Das muss doch rauszufinden sein.“ Die Aufgabe ist gemein: Mit verbundenen Augen sollen er und vier andere MOTOR-TALKer herausfinden, in welches Auto wir sie gesetzt haben. Wir wollen unseren Blindtest längst auflösen, aber Carsten ist ehrgeizig und will nicht aufgeben. Er tastet sich weiter. „Hm, ein Zentraldisplay, nichts Aufgesetztes“. Vielleicht der neue Ford? Der Volvo XC90? Kein Tester fährt KiaAuch das Schnuppern würde Carsten nichts nützen. Die Nase ist heute nur dazu da, die undurchsichtige Brille á la „Wetten, dass“ zu tragen, am Neues-Auto-Geruch können höchstens Profis Fahrzeugmarken unterscheiden. Also bleibt nur tasten und fühlen, Materialien erkennen. Das fällt umso schwerer, als dass die MOTOR-TALKer das Fahrzeug aus ihrem Autofahreralltag nicht kennen. Marc fährt gerade einen Volvo XC60, fuhr sonst Ford Mondeo, Peugeot. Jürgen ist deutschen Herstellern zugetan, sein Fuhrpark umfasste bislang VW Golf Sportsvan, Audi S5, Audi S5 Cabrio, BMW. Gerade wartet er auf seinen bestellten VW Tiguan. „Deutsche Premiummarken“, umschreibt Carsten seine Autos, aktuell fährt er einen Mercedes GLC. Wolfgang und Stefan interessieren sich auch für Fahrzeuge von Herstellern jenseits deutscher Grenzen. Stefan parkte einen Pontiac Grand Safari auf unserem Hof. Wolfgang wechselte vom Trabant auf Nissan und Subaru. Dass wir sie in ein SUV setzen, haben alle Kandidaten anhand der Höhe (1,68 m) beim Einsteigen schnell ertastet. Ansonsten: fast keine Chance. Das Auto, dass sie erraten sollen, gibt es zwar bereits. Aber nicht so, wie es für den Blindtest in unserer Tiefgarage steht. Das Modell ist limitiert, nur 200 Exemplare wird es davon geben. Mit verbundenen Augen bleibt nur der TastsinnDazu kommt, dass den Hersteller dieses Fahrzeugs keiner unserer Tester im Premiumbereich auf dem Radar hat. Da hilft auch der volle Körpereinsatz nicht weiter: Grill abtasten (3D-Struktur mit Diamantoptik), anhand der Armspanne die Breite messen (1,89 m), Seitenschweller, den Schriftzug auf den Trittbrettern nachziehen. Dass das Logo per LED-Leuchten auf den Boden projiziert wird, sehen die Fünf ja nicht. Mit verbundenen Augen fühlt sich alles anders an, wird aus Klavierlack „doch, Alu“, aus Alcantara „Wildleder“. Oder, wie es ein MTler beschreibt, nachdem er das handgenähte Lenkrad abgetastet hat: „Es war flauschig – nicht weich, griffig-flauschig“... Nun ja, sagen wir es so: MOTOR-TALKer und Redakteure hatten beim Blindtest viel Spaß.
Ob ein MOTOR-TALKer das Fahrzeug erraten hat, seht Ihr im Video zum Blindtest. Wenn es Euch gefällt, machen wir vielleicht eine Reihe daraus. Macht uns Vorschläge, was Ihr erfühlen möchtet. Technische Daten – Kia Sorento Masterpiece 2.2 CRDi AWD
|