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Google will keine eigenen Autos bauen - "Wir bauen den Fahrer"

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Muss die Autoindustrie Google als neuen Konkurrenten fürchten? Nein, sagt der Verantwortliche: Ein Auto will Google gar nicht bauen - sondern "nur" den Fahrer.

Das "Google-Auto" wird es so nie geben: Seine Entwickler sehen darin lediglich einen Prototypen. Immerhin eignet sich der zur Illustration von Googles Fahrzeug-Entwicklungsprogramm Das "Google-Auto" wird es so nie geben: Seine Entwickler sehen darin lediglich einen Prototypen. Immerhin eignet sich der zur Illustration von Googles Fahrzeug-Entwicklungsprogramm Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Google arbeitet seit 2009 an selbstfahrenden Autos – will aber nie welche bauen. Das stellte Dmitri Dolgov jetzt noch einmal klar. Er verantwortet bei Google die Entwicklung der Selbstfahr-Technologie. Dem Tech-Blog „Recode“ sagte Dolgov: „Wir bauen nicht das Auto, wir bauen den Fahrer“. Man habe in Toyota Prius und Lexus getestet, im eigenen Prototypen und demnächst in Chrysler-Modellen. Es spiele keine Rolle, Google-Software und Sensorik werde unabhängig von Marke oder Fahrzeugmodell entwickelt.

Der Autoindustrie war schon lange klar, dass Tech-Konzerne wie Google oder Apple nur begrenztes Interesse an ihrem Kerngeschäft haben. Denn im Vergleich zu Appstores, Handy-Software und Suchmaschinen lohnt sich das einfach nicht.

Derzeit entwickelt Google mit dem FCA-Konzern autonome Fahrzeuge auf Basis des Vans Pacifica Derzeit entwickelt Google mit dem FCA-Konzern autonome Fahrzeuge auf Basis des Vans Pacifica Quelle: dpa/Picture Alliance Gegenüber MOTOR-TALK sagte beispielsweise der PSA-Chef Carlos Tavares 2015 über Google und Apple: „Warum sollten sie in eine Industrie einsteigen, wo man sehr viel investieren muss, der Gewinn aber relativ niedrig ist und das Risiko sehr hoch?“

Winken wird verstanden

Die Google-Technik basiert auf einer Kombination von Karteninformationen, Laser- und Radarabtastung. Das Auto „überblicke“ rund 100 Meter um sich herum, und kenne am Weg liegende Ampeln oder Kurven aufgrund der Navigationskarten, erläutert Dolgov.

Im Straßenverkehr versteht das Google-System immerhin schon Handzeichen von Radfahrern oder Fußgängern. Mit anderen Fahrzeugen kommuniziert es über eine Cloud. Menschen könnten nicht automatisch fahrerische Erfahrung herunterladen und dadurch lernen – das Google-Auto schon, sagt Dmitri Dolgov. Mit strikten Systemtrennungen und Firewalls stelle man sicher, dass Hacker damit nicht von einem Auto auf andere zugreifen könnten.

Quelle: Recode

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