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Autozuliefer KSS kauft japanischen Zulieferer Takata - 1,35 Milliarden für insolventen Airbag-Hersteller

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Im Zuge des Skandals um defekte Airbags und Millionen Rückrufe musste Takata Insolvenz anmelden. Nun gibt es einen Käufer für den japanischen Zulieferer.

Takata-Werk in Aisho, Japan Takata-Werk in Aisho, Japan Quelle: dpa/Picture Alliance

Tokio/Detroit - Der insolvente japanische Airbag-Hersteller Takata wird für 1,35 Milliarden Euro von dem chinesisch-amerikanischen Autozulieferer KSS übernommen. Der Kaufvertrag wurde am Dienstag in unterzeichnet, wie die Unternehmen in Tokio und Detroit mitteilten. Die mehr als 3.000 Takata-Mitarbeiter in Deutschland könnten zu unveränderten Konditionen im neuen Konzern arbeiten, sagte ein Firmensprecher. Sie hätten jetzt mehr Sicherheit.

Nach dem Rückruf von mehr als 100 Millionen Airbags hatte Takata im Juni in Japan und den USA Insolvenz angemeldet - nicht aber die Tochterfirma in Europa. Die Geschäftsentwicklung von Takata Europa liege gut im Plan, die finanzielle Basis sei solide, sagte der Sprecher. Takatas Europa-Zentrale mit Forschungs- und Entwicklungsabteilung sitzt in Aschaffenburg. Das Unternehmen produziert dort und in Bad Kissingen mit 2.000 Mitarbeitern Airbags und Kinderrückhaltesysteme. Weitere 1.250 Beschäftigte arbeiten in Ulm, Berlin und Sachsen.

Wenn die Insolvenzgerichte zustimmen, übernimmt KSS Takata ganz, mit Ausnahme der Produktionsanlagen für jene Gasgeneratoren, die Airbags bei langer feuchter Hitze fälschlich auslösten. Takata will mit dem Verkaufserlös seine Milliardenstrafe in den USA bezahlen, den Umbau finanzieren und Schulden tilgen.

 

 

Quelle: dpa

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