Limitierte Sondermodelle sind das neue Salz der Autobauer. Und sie gehen nicht sparsam damit um. BMW hat einen besonders schönen Anlass – aber das Auto bleibt etwas fad.
München – Ein großes Auto zu einem großen Anlass: Das soll wohl das Motto zum in München vorgestellten Sondermodell des BMW 7ers sein. BMW feiert 2016 das 100-jährige Bestehen. Für einen Autobauer gibt es kaum Größeres – außer vielleicht das 200-jährige Bestehen, auf das BMW mit dem Sondermodell auch gleich vorausblickt: „The Next 100 Years“ lautet das Motto für das Jahr 2016 und der Nachname des vorgestellten 7ers, von dem die Bayern nur 100 Exemplare fertigen werden. Als Motorisierung stehen den Kunden dabei folgende Antriebe zu Wahl:
Motoren sind NebensacheQuelle: BMW Doch die Antriebe sind bei dem Sondermodell nur Nebensache und aus dem normalen 7er bekannt. Das Besondere am Sondermodell: Es wird von BMW Individual in Dingolfing gebaut, also dort, wo sonst zum Beispiel Kopfstützen mit dem Konterfei der Gattin gefertigt werden und dazu Schaltknäufe im Farbton des Lieblingsnagellacks derselben. Zur Ausstattung zählt eine exklusive Lackierung im „Centennial Blue“ genannten Jubiläumsfarbton, 20-Zöller, eine weiße Lederausstattung in Merino Feinnarbe und ein Füllfederhalter. Ja, richtig gelesen, ein Füllfederhalter der Marke Montblanc – lackiert im selben Farbton wie der 7er und mit einer Feder aus Au750 Gold. Zu erkennen ist der Jubiläums-7er außerdem an speziellen Schriftzügen auf den B-Säulen, dem Armaturenbrett und den Kopfstützen sowie der Inschrift „1 of 100“ in der Mittelkonsole. Neben Marken wie Ferrari, McLaren (675 LT) und Porsche (911 R) bringt vor allem BMW in den vergangenen Jahren häufig limitierte Sondermodelle. Es gab zum Beispiel das auf 300 Exemplare limitierte „30 Jahre M5 Sondermodell“ und zuletzt den auf 700 Exemplare limitierten M4 GTS. Im Gegensatz zu diesen beiden Modellen bietet der Jubiläums-7er aber keine gesteigerte Motorleistung oder andere besondere Qualitäten. Ob das für ein wirklich begehrtes Sondermodell mit entsprechender Wertsteigerung reicht, wird sich zeigen – nicht erst in 100 Jahren. |