Ay liebe Blog-Gemeinde, Männer mit Autos im Herzen brauchen Aufgaben und Geschichten. Wem sage ich das? So begab es sich zu der Zeit, da eine Tour zur Autostadt nach Wolfsburgdas Team Eickmann/Sandmann als durchaus reisekompatibel zurücklies. Damit der redaktionelle Pathos auch in diesem Jahr nicht zu kurz kommt, haben wir zwei uns für ein klassisches Thema entschieden: Die Mille Miglia, das berühmte historische 1000 Meilen Rennen durch Italien. Dazu muss man ein paar Details wissen, denn wir fahren nicht die klassische Rallye mit. Dazu fehlen uns einige Voraussetzungen. Also was dann? Na - schauen Sie doch mal:
Folgende Punkte sind durch uns nicht zu erfüllen: Das historische Fahrzeug. Nein. Es handelt sich bei dem “einzig legitimen Nachfolger der Bismarck” zwar um jenes geschichtsträchtige Ex-Fahrzeugvon Frau Bertelsmann, Liz Mohn. Aber das legitimiert ihn nicht für die Teilnahme an dieser klassischen Rallye. Um an der Mille Miglia teilnehmen zu dürfen, muss Ihr Fahrzeug zwischen 1927 und 1957 schon einmal an diesem Event teilgenommen haben oder zumindest vom selben Typ sein. Oder seinerzeit angemeldet gewesen. Das Baujahr des Benz entzieht uns jedweilige Argumentationsgrundlage, also müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Die Kosten. Nehmen wir einmal die theoretische Startgebühr, die immerhin 5775,00 Euro beträgt. Das entspricht allerdings nicht einer Mille Lira, hier sind offenbsichtlich die Veranstalter irgendwann von der klaren Linie abgewichen. Übernachten müssen wir auch irgendwo, vermutlich um diese Jahreszeit ein eher zu vernachlässigendes Problem. Die kargen Hotelzimmerchen werden, wenn wir bei der Mille bleiben, eher wieder im Lire-Bereich abgerechnet. Oder schlafen wir im Auto? Hinzu kommen noch ein paar Mille Euros, die im Tank jenes nicht historischen V8-Schlachtschiffes versinken werden. Stirling Moss, der selbst gerade ungläubig sein 50. Rallyejubiläum feiert, wird sich über die Tankrechnung keine Gedanken machen müssen. Eickmann und Sandmann schon, zumal unsere Strecke nicht klassisch in Brescia beginnt, sondern in Hamburg. Addieren Sie also noch Mille Meilen oben drauf… Der Sportliche Aspekt. Die 1000 Meilen sind eine Tortur für Mensch und Maschine. Eine sportliche Herausforderung über enge öffentliche Bergstraßen. Die Oldtimer, die ihren Fahrern noch ganzes Können abverlangen, werden ohne ESP, ABS und ELCH von Brescia über Verona, Ferrara und San Marino nach Rom gescheucht. Das macht manche Männer müde. Zudem die meisten Teilnehmer so alt sind wie ihre Autos. Das ist nichts für uns. Die knapp 300PS des dicken Benz sollen gemächlich durch die pasta-affinen Lande bewegt werden, Sport kann man auch woanders machen. Denn: Man ist ja nicht mehr der Jüngste. Ein bisschen Bequemlichkeit darf man sich, wenn man auch erst gerade die 35 überschritten hat, durchaus leisten. Zumal man, einmal in Rom angekommen, ja auch über Siena, Florenz und Parma wieder zurück nach Brescia muss, und wir sprechen hier nicht von Autobahnen! Was macht den Flair dieser weltweit bekannten Rallye aus? Auf was für Strecken toben die Enthusiasten? Welche Möglichkeiten haben normal Sterbliche, Geschichte nachzuempfinden und die Schauplätze zu besuchen? Klare Ansage: Sie warten nicht bis zum 13. Mai, wenn Italien aus allen Nähten platzen wird und die Hotelpreise exponenziell ansteigen. Sie fahren vorher einfach einmal die Strecke ab, auf den Spuren der Mille Miglia! http://www.autobildblog.de/files/2009/03/mb_s400_cbi_117.JPGWie lautet demnach der Plan? Mittwoch starten das Team Eickmann/Sandmann mit dem Mercedes Benz in Hamburg. Erstes Etappenziel: München. Dort erwartet uns katze mit einem selbst gekochten Abendessen. Donnerstag Aufbruch von München nach Brescia, Weiterfahrt auf der originalen Strecke mit einem originalen Mille Miglia Tourbuch. Je nach Vorankommen passieren wir Ferrara, den Badeort San Marino und kommen vielleicht sogar bis Rom? Freitag. Da habe ich Geburtstag. Es ist ein schöner Gedanke, an diesem Tag Rom, Siena und Florenz zu sehen. Mit allen drei Städten verbinde ich wunderschöne Erinnerungen an fantastische Bauwerke, gute warme Zeiten und hervorragende Pizza! Es ist, weiter nördlich um Florenz, die Region Chianti. Womöglich trinken wir sogar ein Glas Rotwein? Samstag geht es wieder zurück, über Brescia nach Hamburg. Rund 3500 Kilometer voller Emotionen, Eindrücke und dem Geist einer der berühmtesten historischen Autorennen der Welt. Hierfinden Sie einen Routenplan. Wir werden einen Haufen Fotos machen und ausführlich berichten. Erzählen Sie Ihren Kollegen und Freunden davon und bleiben Sie online. :-) Wir lesen uns. Sandmann
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Quelle: Chromjuwelen |
verfasst am 30.03.2009
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