Die zähen Verhandlungen um den neuen Haustarif bei VW haben ein Ende. Die Parteien einigten sich auf eine schrittweise Lohnerhöhung von insgesamt 4,8 Prozent.
Quelle: picture alliance / dpa Wolfsburg/Hannover - Am Ende lief es trotz Diesel-Krise ohne Verzögerungen: Vertreter der Gewerkschafts- und Arbeitgeberseite bei VW haben einen Abschluss für die 120.000 Mitarbeiter im Haustarif erzielt. Die IG Metall und das Unternehmen einigten sich in der Nacht zum Freitag in Hannover in ihrer dritten Gesprächsrunde. Die Tarifeinkommen steigen in einem ersten Schritt von September an um 2,8 Prozent und ab August nächsten Jahres um weitere 2 Prozent. Damit kopiert Volkswagen im Wesentlichen die jüngst erfolgte Einigung im Flächentarif der Metallbranche. Statt einer Einmalzahlung von 150 Euro fließen im VW-Haustarif jedoch in diesem Jahr 200 Euro als Zuschuss für die Rente, wie die IG Metall und die VW-Arbeitgeber am Freitag in Hannover mitteilten. Der neue Vertrag greift bis Ende Januar 2018 und ist mit 20 Monaten Laufzeit einen Monat kürzer als in der Fläche. Zudem verlängerten die Tarifparteien die Altersteilzeitregel bis zum Jahr 2022. Quelle: picture alliance / dpa Guter Kompromiss in schwierigen ZeitenDavon profitieren die Jahrgänge 1967 und älter. VW-Personalvorstand Karlheinz Blessing sagte, die neue Altersteilzeitregelung sei nun individueller zuzuschneiden auf den Bedarf des Unternehmens und erhöhe so die Flexibilität. "Das ist eine wesentliche Voraussetzung zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit", sagte Blessing. Die Ergebnisse waren mit Spannung erwartet worden, vor allem weil der Konzern mit der Diesel-Affäre in seiner größten Krise steckt. In den beiden ersten Verhandlungsrunden kam es zu keinem Ergebnis. Der VW-Haustarif ist Deutschlands größter Firmentarif. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der Finanztochter aus Braunschweig. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |