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Classic Driving News

125. Jubiläum der "Fernfahrt" des Daimler-Reitwagens

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Im November jährt sich zum 125. Mal ein Ereignis aus dem Urschlamm des Automobilismus: Im November 1885 fuhr Adolf Daimler den Daimler Reitwagen von Cannstatt nach Untertürkheim. Damit legte erstmals ein Fahrzeug mit schnelllaufendem Verbrennungsmotor eine längere Strecke zurück.

Der Reitwagen ist das erste Fahrzeug mit einem schnell laufenden Verbrennungsmotor und damit ein direkter Vorläufer des Automobils. Gottlieb Daimlers Sohn Adolf fuhr die drei Kilometer von Cannstatt nach Untertürkheim und bewies damit erstmals, dass ein Verbrennungsmotor ein von einem Menschen kontrolliertes Fahrzeug zuverlässig und im öffentlichen Raum antreiben kann. Nur zwei Monate später erhält Carl Benz das erste Patent auf einen Motorwagen, noch im selben Jahr 1886 baut Daimler sein erstes vierrädriges Motorfahrzeug. Beide Erfinder arbeiten zeitgleich, aber unabhängig voneinander an Lösungen für ein pferdeloses, nicht schienengebundenes Fahrzeug und entscheiden sich dabei für den Verbrennungsmotor.

Wegweisender Motor

Als wichtigste Voraussetzung für den Reitwagen, der auch als erstes Motorrad der Welt gelten darf, darf wohl ein geeigneter Motor gelten. Gottlieb Daimler meldete am 3. April 1885 einen Viertakt-Einzylindermotor zum Patent an. Das Aggregat war klein genug, um in solch ein Fahrzeug eingebaut werden zu können, aber auch leistungsfähig genug, um es anzutreiben.

Daimler hatte in der Tat vor allem die mobile Verwendung vor Augen. Er meldet den Reitwagen mit „Gas- oder Petroleum-Kraftmaschine“, wie es in der Patentschrift heißt, am 29. August 1885 zum Patent an. Das kompakte Fahrzeug fuhr tatsächlich – wie die Fahrt von Cannstatt nach Untertürkheim bewies – und war damit die Grundlage für die weitere Entwicklung bis hin zu den ersten serienreifen Automobilen.

Von Björn Tolksdorf

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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