Mit einem kräftigen Auftragsschwung und einer Reihe neuer Modelle im Rücken kann der Lastwagen-Bauer Volvo trotz weiter schrumpfender Absatzmärkte optimistischer in die Zukunft blicken.
Göteborg - Zwar sackten der Umsatz und vor allem der Gewinn im zweiten Quartal erneut kräftig ab, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Dafür zogen die Bestellungen nach einem Lichtblick in den ersten drei Monaten des Jahres weiter kräftig an. Weltweit sammelte der zweitgrößte Nutzfahrzeughersteller im zweiten Quartal 16 Prozent mehr Bestellungen für Lkw ein als vor einem Jahr. Selbst auf dem Krisenmarkt Europa - der wichtigste für den Konzern - kletterten die Aufträge um 13 Prozent. Das sei ein Zeichen dafür, dass einige Spediteure ihre Flotten noch vor der Einführung der Abgasnorm Euro 6 am 1. Januar 2014 erneuern wollten, heißt es im Geschäftsbericht. Mit der Richtlinie müssen die Abgase der neuen Fahrzeuge sauberer sein, was diese Wagen dann teurer macht. Der größte Auftragsschub kommt aus Nord- und Südamerika, wo die Bestellungen dank einer besseren Konjunktur um jeweils knapp 40 Prozent stiegen. Volvo-Papiere gewannen in Stockholm am späten Vormittag knapp vier Prozent. Weil aber der vergleichsweise kleine südamerikanische Markt als einziger bei Umsatz und Absatz zulegen konnte, musste der schwedische Konzern bei fast allen Kennzahlen Rückgänge verzeichnen. Der Umsatz fiel um 12 Prozent auf 72,7 Milliarden Kronen (8,5 Mrd Euro), der operative Gewinn gab um mehr als die Hälfte auf 3,3 Milliarden Kronen nach. Damit standen die Schweden allerdings deutlich besser da als im ersten Quartal und lagen auch leicht über den Erwartungen der Analysten.
Quelle: dpa |