Etwas mehr als die Hälfte der in den Niederlanden getesteten Diesel-Autos stoßen unter realen Fahrbedingungen auf der Straße mehr Schadstoffe aus als von den Herstellern angeben.
Den Haag - Wenig überraschend ist das Ergebnis aus den Niederlanden: Etwas mehr als die Hälfte der hier getesteten Diesel-Autos stoßen unter realen Fahrbedingungen auf der Straße mehr Schadstoffe aus als von den Herstellern angeben. Bei 16 von 30 getesteten Modellen verschiedener Hersteller seien höhere Abgaswerte festgestellt worden, ergab eine am Freitag in Den Haag veröffentlichte Untersuchung der Zulassungsbehörde. Die Untersucher schlossen nicht aus, dass "Schummelsoftware" eingebaut wurde. Das Verhalten der Hersteller sei "auf oder jenseits der Grenze des Zulässigen", schrieb das Verkehrsministerium in einem Brief an das Parlament. Bei einer Veränderung der Temperatur oder der Testdauer stiegen die Abgaswerte der Untersuchung zufolge deutlich im Vergleich zu den normalen Test-Bedingungen. Nach der Volkswagen-Affäre hatte das niederländische Verkehrsministerium den Auftrag erteilt, alle Diesel-Modelle zu testen. Die Produzenten könnten verpflichtet werden, Autos zurückzurufen.
Quelle: dpa |